Mit ‘Sicherheitsrisiko’ getaggte Artikel

Montag, 19. April 2010, von Elmar Leimgruber

Österreicher halten Ägypten, Türkei und USA für unsicher – Urlaubsfolder des ÖAMTC

Vor Kurzem habe ich hier bereits über Tips der Arbeiterkammer (AK) zum Thema Urlaubsplanung berichtet. Heute geht es um das Thema Sicherheit im Urlaub:

Wie die aktuellen Unruhen im Urlaubsparadies Thailand zeigen, spielt das Thema Sicherheit bei der Reiseplanung eine essentielle Rolle. Sicherheitsdefizite bzw. erhöhte Sicherheitsrisiken werden von Österreichs Reisenden ernst genommen. Dies zeigt auch eine repräsentative Spectra-Umfrage der ÖAMTC-Touristik: Mangelnde Sicherheit kann mit ein Grund sein, warum Reisende ein Land als Urlaubsdestination ausschließen.

Thema der ÖAMTC-Umfrage war die subjektiv empfundene Sicherheit in den 15 beliebtesten Reiseländern der österreichischen Reisenden. Das Ergebnis: Deutschsprachige Länder führen das Sicherheitsranking eindeutig an. Österreicher fühlen sich in ihrem Heimatland am besten aufgehoben (85% geben “sehr sicher” an). Ähnlich sicher fühlen sich Reisende in der Schweiz (72% “sehr sicher”), dicht gefolgt von Deutschland (62% “sehr sicher”). Besonders negativ wurden die Türkei und Ägypten bewertet. “Jeweils 13% der Befragten gaben an, dass sie diese zwei Urlaubsländer aus Sicherheitsgründen ausschließen”, erläutert ÖAMTC-Touristikerin Silvie Bergant.

“Dieses Ergebnis steht jedoch im Widerspruch zu den Buchungsgewohnheiten der Österreicher: All-Inclusive-Clubs am türkischen Mittelmeer werden besonders gerne gebucht.” Als weniger sicher wird auch die USA eingestuft. Nur 12% der Befragten geben an, einen Urlaub in den USA als sehr sicher zu empfinden, 10% hingegen sehen die USA als gar nicht sicher an.

Die ÖAMTC-Befragung zeigt: Auch die Klassiker unter den Reiseländern, beispielsweise Italien, Kroatien oder Frankreich, werden nur von einem Drittel der Österreicher als sehr sicher empfunden. Auch Griechenlands Rezension scheint Folgen nach sich zu ziehen: Nur 20% geben an, das Land der Götter als sehr sicher zu empfinden.

Gliedert man die Befragten nach Bundesländern, zeigt sich, dass die Oberösterreicher die größten Sicherheitsbedenken haben. “Sogar Schweiz und Deutschland schneiden in der Bewertung schlechter ab, als im restlichen Österreich”, erklärt die ÖAMTC-Expertin. Wiener hingegen stufen die Reiseländer generell am sichersten ein. Und Frauen sind besorgter als Männer

Erhoben wurde in der ÖAMTC-Umfrage auch, woran die Reisenden mangelnde Sicherheit festmachen. Die Hauptsorgen sind Diebstahl, Raub und Überfälle (43%). Auch die medizinische Versorgung sowie Angst vor Krankheit und Verletzungen bereiten 27% der Österreicher Kopfzerbrechen. An dritter Stelle der Risiken rangiert die Angst vor Terror, Anschlägen und Bombenattentaten (23%). Um Risiken oder unangenehmen Situationen vorzubeugen, geben 58% der Befragten an, Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Wie zum Beispiel den Abschluss einer
passenden Versicherung. “Insgesamt machen sich neun von zehn Urlaubern Gedanken um Risiken während einer Reise”, resümiert ÖAMTC-Touristikerin Silvie Bergant.

Klare Antworten auf die Frage, wie man sich in verschiedenen Notfallsituationen während einer Reise am besten verhält, hat die ÖAMTC-Touristik übersichtlich zusammengestellt. Der Folder “Mit Sicherheit unterwegs” sowie weitere Service-Tipps rund ums Thema “Sicherheit” sind in einer Übersicht online unter www.oeamtc.at/reisesicherheit zu finden. Der Sicherheits-Folder ist hier kostenlos downloadbar.

Samstag, 23. Januar 2010, von Elmar Leimgruber

Sicherheitsrisiko? EuroStar Bozen-Rom fährt wieder

EuroStar startbereit am Bahnhof Bozen
Foto: © Leimgruber

Der italienische Hochgeschwindigkeitszug EuroStar verband bis vor Kurzem Südtirols Hauptstadt Bozen mit der Ewigen Stadt Rom. Angeblich aus wirtschaftlichen Gründen (und weil die Provinzen Bozen und Trient sich geweigert hatten, sich finanziell zu beteiligen) wurde die Verbindung am 13. Dezember 2009 eingestellt.

Und ich bin dafür, zumindest wenn es sich um jene EuroStar-Garnituren handelt, die ich im vergangenen Jahr startbereit auf Gleis 1 des Bozners Bahnhofs vorfand: Alle Türen (siehe Fotos) hatten auffällige riesige Rostlöcher und auch sonst vermittelte der EuroStar keineswegs einen sicheren Eindruck, vor allem nicht für einen Hochgeschwindigkeitszug, der die 700 km lange Strecke zwischen Bozen und Rom mit bis zu 250 km/h in nicht mal 6 Stunden zurücklegte.

Der EuroStar Bozen-Rom näher betrachtet
Foto: © Leimgruber

Laut Medienberichten hat nun der italienische Minister für Infrastrukturen und Transport, Altero Matteoli, einer probeweisen Wiedereinführung des EuroStar-Nachtzuges von Bozen nach Rom zugestimmt. In wenigen Wochen könnte es soweit sein, erklärte dazu Südtirols Transportlandesrat Thomas Widmann.

An sich wäre eine schnelle direkte Zugverbindung zwischen Bozen und Rom jedenfalls sinnvoll. Aber: Widmann und alle anderen Verantwortlichen in dieser Causa sind gut beraten, sich die Zug-Garnituren genauer anzusehen, bevor sie in Jubel über die Rückkehr des EuroStar ausbrechen: Denn die Sicherheit der Fahrgäste muss immer oberste Priorität und Vorrang vor finanziellen Überlegungen haben.