Mit ‘Samsung’ getaggte Artikel

Dienstag, 20. November 2012, von Elmar Leimgruber

Elektronik-Hersteller: Das Greenpeace Klimaschutz-Ranking

Hersteller von elekronischen Geräten haben einen Aufholbedarf bei Klimaschutz. Dies geht aus dem anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsgeschäftes von Greenpeace veröffentlichten Ratgeber “Grüne Elektronik” hervor. Der indische Elektronik-Hersteller Wipro schneidet demnach im Vergleich zu den anderen 15 geprüften Herstellern am besten ab, gefolgt von HP, Nokia, Acer und Dell. Auf dem letzten Platz findet sich wie schon beim Ranking des Vorjahres der kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM).

Für diese bereits 18. Ausgabe des Ratgebers wurden erneut internationale Elektronikmarken unter die Lupe genommen und die Umweltbelastung ihres gesamten Herstellungsprozess untersucht. Das Ergebnis des Rankings ist laut Greenpeace ernüchternd und höchst klimaschädlich: Immer noch wird verstärkt auf fossile Energiequellen, anstatt auf Erneuerbare Energieträger gesetzt.
Das erste Mal in diesem Jahr im Ranking dabei und gleich Bester ist Wipro: Der indische Hersteller hat besonders durch seine Bemühungen um eine grünere Energiepolitik, beispielhaftes Recycling und bei der Vermeidung von gefährlichen Chemikalien die Nase vorne. Ökologisches Schlusslicht im Greenpeace Ranking ist hingegen RIM: Der Blackberry-Hersteller aus Kanada erzielt im Bereich Energie nur kümmerliche zwei von 32 möglichen Punkten und hat hier im Vergleich
zu seinen Mitbewerbern noch viel Aufholbedarf. Viel zu verbessern – insbesondere beim Einsatz von Erneuerbaren Energieträgern – gibt es auch für bekannte Hersteller wie Toshiba (Rang 15 von 16), Sharp und HCL Infosystems (gemeinsam auf Rang 13), LGE (Rang 12), Panasonic (Rang 11), Philips (Rang 10), Lenovo (Rang 9), Sony (Rang 8), Samsung (Rang 7) oder Apple (Rang 6). Der Greenpeace-Ratgeber “Grüne Elektronik” inklusive Ranking ist als Download verfügbar.

“Die Elektronik-Industrie erzielt – nicht zuletzt aufgrund des Weihnachtsgeschäftes – jährlich Milliardenumsätze. Würde die bei der Produktion benötigte Energie anstelle mit Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken, mit Erneuerbaren Energieträgern produziert werden, könnte zum Klimaschutz ein bemerkenswerter Beitrag geleistet werden”, erklärt Greenpeace-Elektronikexpertin Claudia Sprinz.

Montag, 19. März 2012, von Elmar Leimgruber

Brand Finance Global 500: Die wertvollsten Marken der Welt

Die wertvollsten Marken der Welt
Grafik: brandfinance.com

Verbraucher lassen sich von der Wirtschaftskrise nicht zum Kauf von Billigprodukten animieren. Laut der soeben veröffentlichten Studie “Brand Finance ® Global 500 2012″ wird in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch mehr in Luxusgüter investiert als sonst. Der weltweite Abschwung hat demnach eine neue Art von rezessionsfesten und auf sozialen Aufstieg bedachten “Alphamarken” hervorgebracht hat. Einige der führenden Modemarken weltweit haben reissenden Absatz gefunden – so konnten zum Beispiel Louis Vuitton (4,9 Mrd. USD), Hermès (3,4 Mrd. USD) und Polo Ralph Lauren (3,3 Mrd. USD) ihren Markenwert deutlich steigern.

Top 10 Internetmarken weltweit
Grafik: brandfinance.com

Die Technik-Lifestyle-Marke Apple (von 8 auf 1 im Vergleich zum Vorjahr) hat Google als wertvollste Marke (Brand) der Welt eingeholt und weist mit beeindruckenden 70,6 Mrd. USD die höchste Bewertung auf, die je von Brand Finance errechnet wurde. Einen Beweis für die Lust der Verbraucher auf Luxus bildet hingegen der Wertverlust von Kaufhausketten wie Sainsbury’s (jetzt 5,8 Mrd. USD), ASDA (9,4 Mrd. USD) oder selbst Marks and Spencer’s (4,5 Mrd. USD), welche alle ein schwieriges Jahr hinter sich haben.

 

Die deutschen Top-Marken 2012
Grafik: brandfinance.com

In den weltweiten von den USA dominierten (8 von 10) Top 10 folgen auf Apple und Google Microsoft und IBM, wobei vor allem der Aufstieg (im Vergleich zum Vorjahr) von Samsung von 18 auf 6, jener von Coca Cola auf 16 auf 8 und jener von Amazon von 32 auf 10 auffällt. Bei den Internet-Marken folgen ebay, facebook und Yahoo auf Google und Amazon.

In Europa bleibt trotz Verlusten Vodafone an erster Stelle (9), gefolgt von HSBC (13), Shell (19), BMW (22) und Tesco (24). Die bedeutendsten deutschen Marken 2012 (9 davon sind in den weltweiten Top 100) sind vor allem jene von Autos: BMW (22), gefolgt von Mercedes (26) und von VW (35) und dann erst Siemens (45) und Deutsche Bank (65). Auch aus Österreich sind zwei Marken unter den Top 500: Die OMV auf Rang 308 (2011: 347) und die Erste Bank auf Rang 474 (2011: 240). In der Schweiz steht Nestle (41) an erster Stelle, gefolgt von Credit Suisse (109), UBS (160), Zurich (176) und NAB (245).

Die Schweizer Topmarken 2012
Grafik: brandfinance.com

Die neusten technischen Gerätschaften scheinen für den Verbraucher von heute weltweit ein Muss zu sein. Technik-Lifestyle-Marken sind auf der Liste ebenfalls tonangebend und waren im Vergleich zum Vorjahr um 79 % stärker vertreten. Dieses Jahr tauchen in der Global 500 ganze 49 Technik-Lifestyle-Marken auf, was die Branche mit einigem Abstand zur wertvollsten macht.

2012 konnten auch edle Modehäuser wie Prada und Coach ein Comeback feiern, während Christian Dior und Burberry neu in die Global-500-Rangliste eingestiegen sind. Erstmals hat es auch die Luxus-Schmuckmarke Tiffany & Co in die Global 500 geschafft (2,9 Mrd. USD), während der Schweizer Massuhrenhersteller Cartier mit einem Wert von 3,1 Mrd. USD unter die Top-Marken kam.

Dienstag, 21. September 2010, von Elmar Leimgruber

100 Best Global Brands 2010: Das Interbrand Ranking

Im elften Jahr in Folge ist Coca-Cola (#1) die Marke Nummer 1 weltweit. Die elfte jährlich erscheinende Rangliste aus der Interbrand-Studie der “Best Global Brands” (Die besten weltweiten Marken) ist soeben erschienen. Demnach folgen IBM, Microsoft, Google, General Electric (GE) auf dem zweiten, dritten, vierten und fünften Platz. :

Coca-Cola stieg um zwei Prozentpunkte, Google (#4) verzeichnet ein Wertewachstum von 36% im letzten Jahr und bringt damit die Marke näher als je zuvor an seinen Rivalen Microsoft (#3) heran. HP (#10) steigt zum ersten Mal in die Top 10 auf, da die Firma ihren Markenwert mit einem neuen Geschäftsmodell und einer Markenplattform steigern konnte. Die weiteren Platzierungen in den Top 20: #6: McDonalds, #7: Intel, #8: Nokia, #9: Disney, #11: Toyota, #12: Mercedes-Benz, #13: Gillette, #14: Cisco, #15: BMW, #16: Louis Vuitton, #17: Apple, #18: Marlboro, #19: Samsung, #20: Honda. Die bedeutendste deutsche Marke ist demnach Mercedes-Benz, jene der Schweiz Nescafe auf dem 27. Platz; aus Österreich ist kein Unternehmen in diesem Ranking vertreten.

Eine Reihe bekannter Marken geriet 2010 in eine ausserordentliche Krise, was zu einem stockenden Wachstum, Wertverlust führte. Im Fall von BP führte dies zu einem Scheitern, dieses Jahr auf die Rangliste zu kommen. BPs Umweltkatastrophe und die Unfähigkeit, es durch ihr Markenversprechen “Beyond Petroleum” (mehr als nur Erdöl) wieder gutzumachen, führte dazu, dass die Firma aus der Liste herausfiel und dem Wettbewerber Shell dazu verhalf, als Branchenführer aufzusteigen. Shell befindet sich nun auf Rangnummer 81, hochgerutscht von Rangnummer 92 im Jahr 2009. Obwohl der Rückruf von Toyota (#11) der Marke einen Verlust von -16% ihres Marktwertes einbrachte, schaffte das Unternehmen es durch seinen langjährigen Ruf zuverlässig, effizient und innovativ zu sein und konnte die Krise besser als erwartet überstehen. Goldman Sachs (#37) wurde einmal an der Wall Street sehr beneidet, sieht sich aber nun der Dichotomie einschneidender wirtschaftlicher Ergebnisse und einer wütenden Öffentlichkeit gegenüber, die weiterhin Schläge austeilen wird, bis das Unternehmen damit beginnt, zu zeigen, dass es sich wirklich ernsthaft bemüht, seine Ethik mit der Marke auf eine Linie zu bringen.

Technologiemarken führen das Feld an, mit IBM (#2), Microsoft (#3), Google (#4), Intel (#7), und HP (#10) die sich die oberen Plätze teilen. Apple (#17) erhöhte seinen Markenwert um 37% durch vorsichtige kontrollierte Nachrichtenvermittlung und eine endlose Welle der Begeisterung, die mit der Einführung neuer Produkte einhergehen. Trotz eines schwierigen Jahres brachte HP bei seinem Produktportfolio einige kluge Zugänge ein und erweiterte schnell die HP-Marke, um seinen Rang in der Liste zu schützen. Mit 32% Markenwertwachstum bleibt das BlackBerry (#54) das beliebteste Smartphone für geschäftliche Nutzer, trotz des Drucks von Apple, die sich in die Geschäftswelt schieben.

Während eines schwierigen Jahres für die Autoindustrie waren Mercedes Benz (#12) und BMW (#15) in der Lage, ihren Wert aufrecht zu erhalten und auszubauen. Sie erreichten dies durch innovatives Design und einen Fokus darauf, hochwertige Fahrzeuge mit luxuriöser Ausstattung anzubieten. Indem man auf die Meinung des Kunden Wert legte, hauptsächlich gewonnen aus YouTube, Flickr, Twitter und Facebook, um 2009 den neuen Fiesta herauszubringen, sticht Ford (#50) als eines der besten Beispiele hervor, wie man die sozialen Mediennetzwerke einsetzen kann. Preisgekrönte Produkte wie der Q5 und ein reiches Erbe helfen Audi (#63) dabei, der Wachstumssieger in diesem Jahr mit 9% Zuwachs im Markenwert zu werden.

Im Finanzsektor verloren die lang eingeführten Marken Citi (#40) und UBS (#86) zweistellig beim Markenwert, während es Santander (#68), Barclays (#74) und Credit Suisse (#80) zum ersten Mal auf die Liste schafften. Ihre Fähigkeit, selbst in unsicheren Zeiten, zu den Versprechen ihrer Marken zu stehen und die Vermeidung einer Krise, verursacht durch minderwertige Hypotheken, halfen ihnen dabei, bis zum Ende durchzuhalten.

Trotz des wirtschaftlichen Abwärtstrends verzeichneten Luxusmarken wie Cartier (#77), Armani (#95), Louis Vuitton (#16), Gucci (#44), Tiffany & Co (#76) und Hermes (#69) alle einen Wertzuwachs ihrer Marke in 2010, indem sie weiterhin in ihr Erbe und den legendären Status investierten. Ein aussergewöhnlicher Kundendienst und ein Fokus auf einzigartige Erlebnisse im Geschäft und auch online, ermöglichten es ihnen stark zu bleiben, selbst wenn die Verbraucher ihre Ausgaben einschränken.

Das Markenberatungsunternehmen Interbrand wurde 1974 gegründet und veröffentlicht jährlich die Rangliste der 100 Top-Marken. Die Studie basiert auf einer Methodologie, indem die vielen Arten untersucht werden, wie eine Marke ankommt und dem Unternehmen Vorteile verschafft, sei es durch Attraktivität, um hochtalentierte Mitarbeiter zu bekommen, bis hin zur Erfüllung der Kundenerwartungen. Drei Schlüsselaspekte tragen zum Wert einer Marke bei; das finanzielle Leistungsvermögen der Markenprodukte oder der Dienstleistungen, welche Rolle die Marke beim Prozess der Kaufentscheidung spielt und die Stärke der Marke, weiterhin die Gewinne der Marke für das Unternehmen sicher zu stellen.

Die Rankings im Detail sind hier abrufbar.