Mit ‘Ökumenischer Rat der Kirchen’ getaggte Artikel

Mittwoch, 21. August 2013, von Elmar Leimgruber

Ägypten: 80 Kirchen und kirchliche Schulen attackiert

In Ägypten sind nach kirchlichen Angaben bislang mehr als 80 Kirchen und christliche Schulen Ziel von Anschlägen der Muslimbrüder und ihrer Unterstützer geworden, berichtet die österreichische katholische Nachrichtenagentur Kathpress. Das ägyptische Volk, “Christen und Muslime”, steht demnach im Kampf gegen “bewaffnete Terroristen”, die Kirchen, Klöster und öffentliche Gebäude wie die neue Bibliothek von Alexandrien niederbrennen wollen. Dies betont der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen in Ägypten, P. Beshouy Helmy, in einem Rundschreiben an Kirchenführer in aller Welt, das am Sonntag veröffentlicht wurde, wie die Stiftung “Pro Oriente” berichtet.

Mit diesen Angriffen solle das Land ins Chaos gestürzt werden, sagte der koptisch-katholische Bischof von Luxor, Johannes Zakaria, am Dienstag dem vatikanischen Pressedienst “Fides”. Die Muslimbrüder gäben den Christen die Schuld am Sturz von Staatspräsident Mohammed Mursi, so der Bischof. Dies treffe jedoch nicht zu. Der Ökumenische Rat appelliert an die ägyptische Regierung und Armee, Ägypter zu beschützen und die Einheit des Landes zu verteidigen. Der ägyptische Verteidigungsminister, Armeechef Abdelfattah al-Sisi hat indes den Wiederaufbau aller zerstörten und die Restaurierung der beschädigten Kirchen angeordnet.

Helmy unterstreicht in seinem Schreiben den Wert der antiken Kirchen und Klöster Ägyptens für die Christen und die “Menschen guten Willens” in aller Welt. Der Ökumenische Rat habe an die ägyptische Regierung und die Armee appelliert, die Ägypter zu beschützen und die Einheit des Landes zu verteidigen. Helmy: “Armee und Polizei unterstützen das
Volk in seinem Kampf gegen den systematischen Terrorismus”.

Besondere Empörung hat bei den Kirchen in Ägypten die Tatsache ausgelöst, dass fanatische Islamisten am Freitag in der Provinz Minya – nach Angaben der zuständigen koptisch-orthodoxen Eparchie – nicht nur 17 Kirchen und christliche Institutionen angegriffen hatten, sondern auch drei weitere christliche Gotteshäuser besetzten, sie kurzerhand in Moscheen umwandelten und dort ihre Freitagsgebete abhielten. Christliche Geistliche unterschiedlicher Konfession haben in einer gemeinsamen Erklärung diese Vorgangsweise der Islamisten scharf verurteilt.

Es sei zwar wahr, dass sich die christliche Minderheit an den Demonstrationen gegen Mursi beteiligt habe, erklärte Zakaria. Sie sei jedoch nur ein kleiner Teil der insgesamt 30 Millionen Ägypter gewesen, die aus Protest gegen den Präsidenten aus den Reihen der Muslimbrüder auf die Straße gegangen seien. Die Mehrheit der Demonstranten seien Muslime gewesen, hob Zakaria hervor..

Mittwoch, 22. Mai 2013, von Elmar Leimgruber

24. Mai: Lange Nacht der Kirchen 2013

Die diesjährige “Lange Nacht der Kirchen” am 24. Mai 2013 findet in mehr als 730 Kirchen zwischen Bodensee und dem Neusiedlersee in der Zeit von 18.00 – 01.00 Uhr statt. 3.000 unterschiedliche Veranstaltungen präsentieren in diesem Jahr bereits zum 9. Mal die christlichen Kirchen, die im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich vertreten sind. Das Programm ist online abrufbar.

“Ich finde, dass auch die Schönheit der Architektur, oder die großartigen Kunstwerke ein guter Grund sein können, sich von der speziellen Stimmung in Österreichs Kirchen berühren zu lassen. Die „Lange Nacht der Kirchen“ ist ein schönes und zeitgemäßes Angebot an die Menschen des 21. Jahrhunderts,” ist Bundespräsident Heinz Fischer überzeugt: “Alle sind eingeladen zu kommen, unabhängig von ihrer persönlichen Nähe zur Kirche, von ihren religiösen Einstellungen und Bekenntnissen.”
Die Eröffnungsfeier der Wiener “Langen Nacht 2013″ findet in der evangelischen Kirche A.B., Dorotheergasse 18, um 18.00 Uhr statt. Gemeinsam mit Pfarrerin Ines Knoll eröffnen Vertreter der christlichen Kirchen in Wien die Großveranstaltung mit einem gemeinsamen Gebet. Die Predigt der Feier, die heuer im Zeichen des Rückblicks auf die Bedeutung des 2. Vatikanischen Konzils steht, hält der em. Wiener Weihbischof Helmut Krätzl. Eine Besonderheit ist die Weiterführung der Feier, wenn Vertreter der Kirchen das Konzil und die Entwicklung ab 19.00 Uhr aus der Sicht der jeweiligen Kirchen darstellen.

Erstmals in der “Langen Nacht der Kirchen” erklingen von 22:00 – 23:00 Uhr, die von Pater Robert Mehlhart OP komponierten Stücke für vier Solisten und Orgel, die den Besucher zum Mitbeten und Mitsingen animieren. Die Ursulinenkirche, die der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung für Kirchenmusik, zur Verfügung gestellt ist, ist erstmals in der “Langen Nacht” geöffnet und Schauplatz der Welturaufführung. Die Schauspielerin Heidemarie Baratta trägt dabei die Lesungstexte vor, das Hohelied der Liebe aus dem 1. Korintherbrief und eine Predigt von Augustinus über die Liebe.

In der Langen Nacht steht das gute ökumenische Klima in Österreich im Mittelpunkt, wie es der Vorsitzende des Ökumenischen Rates, Bischofsvikar Nicolae Dura betont: “Wir öffnen unsere Kirchentüren, weil wir um aufeinander zugehen, auch einander kennen lernen müssen. Jeder Besuch beim Anderen baut neue Brücken zueinander, das haben wir in den vielen Jahren des ökumenischen Miteinander in unserem Land gelernt.”

Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer erinnert an die Intention der “Langen Nacht der Kirchen”: “Die Räume zu öffnen und Zugang zum Glauben über die Raumgestaltung zu bekommen. Räume sind Zeugnisse des Glaubens und der Geschichte.” Und die Lange Nacht sei eine Chance für die Gastfreundschaft der Kirchen, sagte Scheuer in einem Interview im Vorfeld der “Langen Nacht”.

Die ökumenische Verbundenheit greift der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn auf, wenn er vom Besuch der “Gotteshäuser der jeweils anderen christlichen Gemeinschaften in unserer Stadt und unserem Land” spricht. Gerade für jene, die vielleicht gar nicht vorhatten, an diesem Tag in eine Kirche reinzugehen, werden durch die offenen Kirchen angesprochen: “Sie werden eine offene Kirche erleben. Papst Franziskus ermuntert uns, unseren Glauben glaubwürdiger zu leben, damit die Menschen zu Christus finden. Sie sollen die Kirchen nicht nur als Gotteshäuser erleben, sondern auch als lebendige Gemeinschaft.”

Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Erzbischof Arsenios Kardamakis nennt die “Lange Nacht der Kirchen” eine “Plattform der Solidarität, der Einheit in Vielfalt und des Dialogs zwischen den Religionen”. Die offenen Pforten der Kirchen seien auch die “offenen Herzen, um im Sinne der Ökumene zu wirken.” Zugleich aber sind die Menschen “Zeugen des historischen Erbes und des kulturellen Reichtums unserer Stadt Wien, welche sowohl die Einheimischen als auch Besucher gleichermaßen faszinieren.”

Die Themenvielfalt beim Programm ist auch im neunten Jahr in Wien groß und reicht von Ausstellungen über Diskussionen, Führungen, Konzerte, Lesungen bis zu spirituellem und Gottesdiensten, aber auch fremdsprachige sowie extra(vagante) & unkonventionelle Programmpunkte gehören zur “Langen Nacht” dazu. Selbstverständlich gibt es auch spezielle Angebote für Kinder, die in vielen Kirchen bereits vor dem offiziellen Start beginnen.

Die Lange Nacht der Kirchen ist eine ökumenische Veranstaltung, darum nehmen all jene Kirchen(gemeinschaften) teil, die im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertreten sind bzw. dort Beobachterstatus haben. Der Ökumenische Rat der Kirchen ist das offizielle Gremium, in dem die christlichen Kirchen zu Beratungen zusammenkommen.

Freitag, 27. Mai 2011, von Elmar Leimgruber

Heute: Lange Nacht der Kirchen in Österreich, Tschechien und der Slowakei

Mehr als 1700 Kirchen stehen in der kommenden Nacht für Gläubige, Interessierte und Neugierige bereit: Die Lange Nacht der Kirchen unter dem diejährigen Motto: “Mein Herz grübelt bei Nacht, ich sinne nach, es forscht mein Geist” (Psalm 77) findet in allen österreichischen Bundesländern, sowie in den Nachbarländern Tschechien und Slowakei statt:

Um 17.50 Uhr läuten in Österreich die Kirchenglocken die “Lange Nacht der Kirchen” ein und um 18.00 Uhr beginnt die Lange Nacht offiziell. Im Jahr 2010 hatten insgesamt mehr als 350.000 Menschen allein in Österreich die Programmpunkte in der “Langen Nacht der Kirchen” besucht.

In Österreich sind 716 Pfarr-, Rektorats-, Filial- und Klosterkirchen zwischen Arlberg und Neusiedlersee an dieser Aktion
beteiligt. Alle 14 Mitgliedsgemeinschaften des “Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich” (ÖRKÖ) nehmen an der “Langen Nacht der Kirchen” teil. 3.300 Programmpunkte können absolviert werden; das Angebot reicht von spirituellen über kulturelle, musikalische und theologisch-politische Veranstaltungen bis hin zu kulinarischen Verköstigungen. In den vergangenen Jahren waren besonders Vorträge und Diskussionen die “Renner” der Nacht.

In den acht tschechischen Diözesen werden 920 Kirchen die Türen offen halten und in den slowakischen Diözesen Trnava und Nitra sind 100 Kirchen an der “Langen Nacht” beteiligt. Im ungarischen Sopron findet die “Lange Nacht” zeitversetzt statt: Hier laden die Kirchen am Samstag, 28. Mai, zu einem bunten nächtlichen Programm.

Einige Highlights in Österreich: In Wien ist heuer erstmals die “Virgilkapelle” in der U-Bahn-Station Stephansplatz im Rahmen der “Langen Nacht” für Besucher geöffnet und bietet ein Programm mit musikalischen und literarischen Akzenten. Unter dem Motto “Im Laufschritt von Kirchturm zu Kirchturm” veranstaltet die steirische Diözesansportgemeinschaft eine Kirchentour im Grazer Stadtgebiet. Bei fünf Kirchen wird der Kirchturm bestiegen und besichtigt. Einer der Höhepunkte der “Langen Nacht der Kirchen” in Tirol ist ein Gespräch mit Diözesanbischof Manfred Scheuer und dem bekannten Zillertaler Bergsteiger Peter Habeler zum Thema “Wo finde ich meinen Gott?” im Innsbrucker Dom.

Nähere Infos und das Programm der Langen Nacht der Kirchen sind online abrufbar.