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Mittwoch, 9. Oktober 2013, von Elmar Leimgruber

Wiener Sicherheitsfest 2013 – Soundtrack für die Helfer Wiens von elmadon

Auch in diesem Jahr findet am 25. und 26. Oktober 2013, jeweils von 9 bis 18 Uhr, das Wiener Sicherheitsfest vor dem Wiener Rathaus statt. Auf dem Programm stehen spektakuläre Vorführungen der Helfer Wiens, der Wiener Einsatzorganisationen, Sicherheits-Infos durch Experten, kulinarische Köstlichkeiten sowie ein Konzert der Polizeimusik Wien und der Stars der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) mit Ausschnitten aus den Musicals “Natürlich Blond” und “Elisabeth”.

Das junge Wiener Musiklabel elmadonmusic (seit Herbst 2009) hat für das Wiener Sicherheitsfest kostenlos einen außergewöhnlich dramatischen und bewegenden Soundtrack produziert, welche allen Helfern, den Helping Hands, gewidmet ist und der niemanden gleichgültig lässt: Die Maxi “Helping Hands” von elmadon wurde nun veröffentlicht und ist bei den bekannten Downloadstores wie beispielsweise iTunes und amazon erhältlich. elmadonmusic stellt diese Musik den Helfern Wien für ihre Leistungsschau zur Verfügung.


Blaulicht & Co bieten ihr Können: Rettungsteams zeigen live, worauf es bei Lebensrettung und Erste-Hilfe wirklich ankommt und geben durch spektakuläre Einsatzvorführungen Einblicke in ihre großartige Zusammenarbeit bei oft gefährlichen Einsätzen. Vor Ort können die Besucher zudem einen Notarzthubschrauber des ÖAMTC besichtigen. Die WEGA, Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung und die Diensthunde der Polizei demonstrierten ihren hohen Ausbildungsstand in spannenden Vorführungen. Rettungshunde, die etwa in Erdbebengebieten eingesetzt werden, zeigen, was sie unter schwierigsten Bedingungen leisten und wie sie ausgebildet wurden. Die Feuerwehr zeigte mit modernsten Einsatzfahrzeugen und ihrer neuestens Ausrüstung, dass sie für Notfälle bestens vorbereitet ist!

Getragen wird das “Wiener Sicherheitsfest” von den 37 Organisationen des Wiener K-Kreises, einem weltweit einzigartigen Zusammenschluss von beruflichen und freiwilligen Einsatzorgansiationen, Magistratsabteilungen und Dienstleistungsunternehmen. Ob Hochwasserschutz, Trinkwassernetz, Kanalsystem, Strom- und Gasversorgung, Abfallbewirtschaftung, Straßenräumung, Veterinärdienste oder Wiener Linien – um nur einige Beispiele zu nennen: Im K-Kreis finden sich für jede Herausforderung die jeweils richtigen Experten.

Das Programm des Wiener Sicherheitsfestes 2013  im Detail:

Freitag, 25. Oktober 2013:

09:30 Uhr: WEGA – Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung
10:00 Uhr: Polizeidiensthundeeinheit
11:00 Uhr: Erste Hilfe – Was tun im Notfall?
11:30 Uhr: Richtiges Verhalten im Brandfall
14:30 Uhr: “Fair und Sensibel – musicproject”
15:30 Uhr: Rettungshunde, die Leben retten
16:30 Uhr: Große Einsatzvorführung der Blaulichter
Samstag, 26. Oktober 2013:

11:00 Uhr: Konzert der Polizeimusik Wien
12:00 Uhr: Richtiges Verhalten im Brandfall
12:30 Uhr: Erste Hilfe – Was tun im Notfall?
13:00 Uhr: Rettungshunde, die Leben retten
13:45 Uhr: Konzert der Polizeimusik Wien
14:00 Uhr: WEGA – Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung
14:20 Uhr: Polizeidiensthundeeinheit
15:00 Uhr: SOLOzuVIERT
16:00 Uhr: Die Stars der Vereinigte Bühnen Wien mit Ausschnitten aus den Musicals “Natürlich Blond” und “Elisabeth”
17:00 Uhr: Große Einsatzvorführung der Blaulichter

 

Folgende Organisationen aus dem K-Kreis sowie befreundete Organisationen präsentieren sich am diesjährigen Wiener Sicherheitsfest:
Arbeiter Samariter Bund
Caritas
Die Helfer Wiens
Die Johanniter
Feuerwehrjugend und Katastrophenhilfsdienst Wien
Fonds Soziales Wien
Magistratsdirektion – Krisenmanagement und Sicherheit
Magistratsdirektion – Sofortmaßnahmen
Magistratsabteilung 15 – Gesundheitsdienst der Stadt Wien
Magistratsabteilung 31 – Wiener Wasserwerke
Magistratsabteilung 33 – Wien leuchtet
Magistratsabteilung 40 – Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht
Magistratsabteilung 45 – Wiener Gewässer
Magistratsabteilung 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten
Magistratsabteilung 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark
Magistratsabteilung 53 – Presse und Informationsdienst
Magistratsabteilung 55 – Bürgerdienst
Magistratsabteilung 59 – Marktamt
Magistratsabteilung 60 – Veterinäramt
Magistratsabteilung 68 – Feuerwehr und Katastrophenschutz
Magistratsabteilung 70 – Rettungs- und Krankenbeförderungsdienst der Stadt Wien
Malteser Hospitaldienst
Naturfreunde
ÖAMTC Flugrettung
österr. Bergrettung – Landesgruppe Wien
österr. Bundesheer – Militärkommando Wien
österr. Rettungshundebrigade – Landesgruppe Wien
österr. Rotes Kreuz – Blutspendebus
österr. Versuchsendeverband – Landesgruppe Wien
österr. Wasserrettung – Landesgruppe Wien
Polizei (Kinderpolizei, Kriminalprävention, Landeskriminalamt, Landesverkehrsabteilung und WEGA)
Seniorkom.at
Radio Arabella
Rotes Kreuz
Verein “Puls”
Volkshilfe Wien
Wiener Gesundheitsförderung
Wiener Krankenanstaltenverbund
Wien Energie
Wiener Netze
wienXtra
Wien Kanal
Wiener Linien
Wiener Rauchfangkehrer
W24

Donnerstag, 25. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

Aktuelle Infos zum EU-Führerschein ab 2013

Der neue EU-Führerschein ab 2013
Foto: scheckkartenfuehrerschein.at

Ab 19. Jänner 2013 werden nur noch Führerscheine nach einheitlichem EU-Modell ausgegeben. Diese haben eine Gültigkeitsdauer von 15 Jahren. “Zur Verlängerung ist jedoch keine ärztliche Untersuchung oder behördliche Prüfung erforderlich,” stellte ÖAMTC-Juristin Ursula Zelenka anlässlich eines Symposiums von ÖAMTC und ÄKVÖ (Ärztliche Kraftfahrvereinigung Österreichs) zum Thema “Neue Führerscheine ab 2013″ klar.  “Ältere Führerscheine bleiben vorerst weiterhin gültig und müssen nicht umgetauscht werden”. Nähere Infos zum neuen Führerschein sind online abrufbar.

Eine weitere Neuerung betrifft die PKW-Anhängerbestimmungen. Hier kommt es zu einer Vereinfachung. Um Gespanne zwischen 3,5 und 4,25 Tonnen lenken zu dürfen, wird ab Jänner 2013 lediglich ein Fahrtraining im Ausmaß von sieben Stunden nötig sein, und nicht wie bisher ein Erwerb der FS-Klasse BE.

Auch bei der Motorrad-Ausbildung gibt es im kommenden Jahr Änderungen: Die bisher zwei Motorradklassen werden zu einem dreistufigen Modell ausgebaut. “Neu ist die Klasse A1, die bereits mit 16 Jahren erworben werden kann. Sie erlaubt das Fahren mit Motorrädern bis maximal 125 ccm”, informierte Georg Scheiblauer, Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Die
Motorrad-Mehrphasenausbildung umfasst neben Fahrtechniktraining, verkehrspsychologischen Gruppengespräch und Gefahrenwahrnehmungstraining künftig auch eine verpflichtende
Perfektionsfahrt.

Neben den Neuerungen durch die EU-Führerscheinrichtlinie befasste sich das Symposium auch mit der Frage nach Befristungen der Lenkberechtigung infolge von (teils altersbedingten) Krankheiten. Amtsärztin Imgard Lechner berichtete, dass bei Diabetes, Gesichtsfelderkrankungen und fortschreitenden Augenerkrankungen die Lenkberechtigung teilweise für maximal fünf Jahre erteilt wird. “Für alle anderen schweren Erkrankungen gilt, dass eine Befristung nur dann zulässig ist, wenn mit einer Verschlechterung zu rechnen ist”, so Lechner. Liegt die gesundheitliche Eignung nicht im vollen Ausmaß vor, sind auch Einschränkungen möglich, etwa Fahren nur bei Tag, nicht auf Autobahnen, höchstzulässige Geschwindigkeit etc.

Über die Auswirkungen von altersbedingten kognitiven Defiziten im Straßenverkehr referierte Josef Marksteiner, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin. “Für den Erhalt der Verkehrstüchtigkeit gilt: Fähigkeiten, die wir erhalten wollen, müssen konstant trainiert werden. Es sollte also früh mit spezifischen Trainings begonnen werden, die insbesondere
geschwindigkeitsabhängige, automatisierte Prozesse in den Vordergrund stellen”, so der Rat des Mediziners.

Dienstag, 17. April 2012, von Elmar Leimgruber

Journalistenclub an ÖBB: Spendet Einnahmen aus Presse-Vorteilscard!

In diesen Tagen erhalten Journalisten und weitere im Presseumfeld Tätige (z.B. Pressesprecher), welche bislang eine ÖBB-Vorteilscard Presse in Anspruch nahmen, von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) einen Brief (siehe Screenshot), in welchem mitgeteilt wird, dass aufgrund einer “verschärften Compliance-Richtlinie” und um “einen wichtigen Schritt zur Korruptionsbekämpfung” zu setzen, ab Juli keine Presse-Vorteilscards mehr vergeben werden. Der Österreichische Journalistenclub (ÖJC), die größte Vertretung der Journalisten Österreichs, weist in einer Reaktion den Korruptionsvorwurf auf Schärfste zurück: “Wir Journalisten sind kein Sündenbock in der innenpolitischen Auseinandersetzung. Journalisten berichten im Inland kritisch über österreichische Missstände und im Ausland oft unter Einsatz ihres eigenen Lebens und haben es daher nicht nötig, als “bestechlich” denunziert zu werden”, betont ÖJC-Präsident Fred Turnheim (Foto).

Bislang bezahlten Journalisten -ohne vorher eine Leistung der ÖBB erhalten zu haben- 49,50 Euro jährlich (anstatt der üblichen 99,90 Euro) für ihre Vorteilscard Presse und durften mit einem Ticket der Zweiten Klasse auch die (sowieso oft halbleere) Erste Klasse benützen. Zudem durften sie -genauso wie andere Erste-Klasse-Gäste auch- die ÖBB-Lounge mit ausgewählten Freigetränken (jedoch nur im Rahmen von Fahrten von über 50 Kilometern) besuchen.

Journalisten haben keine anderen “Privilegien”, als MitarbeiterInnen großer Unternehmen und Mitglieder der Gewerkschaften oder anderer Fachverbände auch, erklärt der ÖJC: In der Wirtschaft nennt man dies “Flottenverträge”, also Verträge die größere Interessentengruppen gemeinsam mit einem Unternehmen abschließen. So erhalten laut ÖJC beispielsweise ÖAMTC-Mitglieder mit ihrer Clubkarte 10 Prozent Rabatt beim ÖBB-Mitbewerber “Westbahn”. Oft muss zudem für solche Vereinbarungen sogar der Kunde eine entsprechende Gebühr für die Nutzung dieser “Privilegien” zahlen. Die ÖBB jedoch verdient -basierend auf den Angaben von ÖBB-Generaldirektor Christian Kern (7.510 ausgestellte Karten)- , durch die Vergabe der ÖBB-Presse-Vorteilskarten 371.745 Euro jährlich, und dies, ohne vorher eine Leistung erbracht zu haben, ärgert sich Turnheim über die ungerechtfertigten Vorwürfe.

Auf Grund der Auflassung einer seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gültigen ÖBB-Angebotes an Medienvertreter ersucht der ÖJC alle Kolleginnen und Kollegen ihre ÖBB-Pressevorteilskarte sofort (und nicht erst ab Fälligkeit) an die ÖBB-Holding AG, Mag. Christian Kern, Wienerbergstr.11, 1100 Wien zurück zu senden und mit sofortiger Wirkung auf die “ÖBB-Privilegien” zu verzichten. Gleichzeitig empfiehlt der ÖJC, dass alle bisherigen Karteninhaber auf die Rückerstattung der im Voraus bezahlten Kartengebühr verzichten und den ÖBB-Chef dazu auffordern, den Betrag nachweislich an die SOS-Kinderdörfer überweisen zu lassen.

Donnerstag, 15. September 2011, von Elmar Leimgruber

Auto-Diebstahl-Schutz durch GPS

Europaweite Ortung des gestohlenen Fahrzeugs via Satellit
Foto-Grafik: oeamtc.at

Bis vor kurzem konnten gestohlene Fahrzeuge schwer wiedergefunden werden. Der GPS-gestützte Carfinder ändert dies und ermöglicht laut ÖAMTC das Wiederauffinden gestohlener Fahrzeuge in 90 Prozent der Fälle. Das Gerät, mit welchem in Österreich bereis über 40.000 Fahrzeuge ausgestattet sind, sendet nach der Diebstahlsmeldung seines Eigentümers mittels GPS und über das GSM-Netz in kurzen, regelmäßigen Abständen  Signale an den ÖAMTC. Damit kann die Position des Fahrzeugs europaweit verfolgt werden. Die Daten gehen von der ÖAMTC-Einsatzzentrale direkt an die örtliche Polizei oder an Interpol.

Carfinder
Foto: oeamtc.at

Seit einiger Zeit bietet auch der ÖAMTC seinen Mitgliedern die Möglichkeit, einen “Carfinder” zu mieten. “Der Mietpreis liegt bei 2,90 Euro pro Tag. Wer das System für längere Zeit nutzen möchte, bezahlt für drei Monate 108 Euro, für ein halbes Jahr 154 Euro und für ein Jahr 228 Euro”, erklärt ÖAMTC-Experte Anton Sima. Das vom ÖAMTC angebotene Leihgerät hat die Größe eines Handy und wird im Fahrzeuginneren versteckt. “Wo genau, ist natürlich geheim. Tipps für gute Verstecke erhält man am ÖAMTC-Stützpunkt bei Übergabe”, führt Sima aus. Da die Stromversorgung über eine langlebige Batterie erfolgt, ist ein Anschluss an eine externe Stromquelle nicht nötig.

“Dass sich diese Investition lohnt, kann von Diebstahlsopfern bestätigt werden, deren Auto mehrmals gestohlen und immer wieder vom ÖAMTC geortet werden konnte.” Angesichts der Erfolge erkennen immer mehr Autofahrer den Nutzen dieser Systeme, die eine sinnvolle und günstige Ergänzung zu einer Voll- oder Teilkasko- bzw. Reisevollkasko-Versicherung darstellen, so der ÖAMTC. Eine Übersicht der ÖAMTC-Stützpunkte, an denen der Carfinder erhältlich ist, gibt es online.

Mittwoch, 24. August 2011, von Elmar Leimgruber

ÖAMTC kritisiert teure Billigflüge

Wer nur den effektiven Flugpreis der einzelnen Fluglinien vergleicht, zahlt oft drauf, warnt der ÖAMTC

Über die Passagierrechte in der EU habe ich hier bereits berichtet. Doch viele haben diese Erfahrung schon selbst gemacht und jetzt gibt es dies auch schwarz auf weiss: Wer so genannte Billigflieger nützt, fliegt letztlich oft (viel zu) teuer. Versteckte Gebühren bei Fluglinien können den Preis rasch -auch im Nachhinein- verdoppeln. “Um den Passagieren einen Überblick zu geben, hat die ÖAMTC-Touristik nun die Zusatzkosten von zehn europäischen Airlines ermittelt und miteinander verglichen”, erklärt ÖAMTC-Reiseexpertin Cornelia Schwarz. Es wurde jeweils der günstigste Flugtarif von airberlin/Niki, Air France, Alitalia, Austrian Airlines, easyJet, British Airways, Germanwings, InterSky, Lufthansa und Ryanair ausgewählt.

Die Zusatzgebühren sind laut ÖAMTC nicht bei jeder Airline auf den ersten Blick zu finden. Häufig verstecken sich die Hinweise in seitenlangen
Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Tarifbestimmungen oder den häufig gestellten Fragen (FAQ). “Den besten Überblick hat man bei Ryanair,
InterSky und Germanwings. Diese Linien bieten auf ihren Websites eigene Übersichtstabellen an”, hält die ÖAMTC-Touristikerin fest. Teils schwerwiegend unterscheiden sich die einzelnen Fluglinien in den Zusatzspesen: Gepäck, Storno, Buchungsgebühren und Sitzplatzwahl:

- Gepäckgebühren: Extrakosten für jedes Gepäckstück sind derzeit bei easyJet, Germanwings und Ryanair zu bezahlen. “Wer seinen Koffer bereits bei der Buchung voranmeldet, zahlt halb so viel wie bei der Anmeldung beim Check-In am Flughafen. Die Kosten variieren je nach Fluggesellschaft bei Voranmeldung zwischen zehn und 20 Euro, bei späterer Anmeldung zwischen 20 und 35 Euro pro Gepäckstück”, erklärt
die ÖAMTC-Reisexpertin. Zusätzlich erhöht Ryanair in der Hochsaison zwischen Juni und Ende September sowie zwischen Weihnachten und
Silvester die Koffergebühr um bis zu zehn Euro. Auch über die Höchstgewichte sollte man sich schlau machen, die je nach Fluglinie zwischen 15 und 23 kg variieren, ebenso über die Anzahl an Koffern, die man mitnehmen darf. Bei Austrian Airlines ist beispielsweise seit Sommer nur noch ein Koffer mit maximal 23 kg erlaubt – früher waren es zwei Stück mit zusammen maximal 20 kg.

Beim ganz besonders mit Discountpreisen werbenden Billigflieger Ryanair darf man zwar auch mehrere Gepäckstücke pro Person einchecken, das Gesamtgewicht aller darf aber 20 Kilo (!) nicht überschreiten: bei Online-Vorausbuchung zahlt man für sein Gepächstück 25 bis 35 Euro. Für Übergepäck direkt am Flughafen (was meist die Heimreise betrifft) fallen zudem pro Kilo (!) 20 Euro und für ein zweites Gepäckstück zwischen 70 und 85 Euro (!) an. Bei Germanwings bezahlt man für seinen Koffer (maximal 20 Kilo) 10 Euro online, während für Übergepäck am Flughafen gleich 40 Euro pro 5 Kilo zu entrichten sind. Bei EasyJet fallen bei Onlinebuchung eines Koffers (bis zu 20 Kilo) 11 bis 19 Euro an, während das Übergepäck hier mit 12 Euro pro Kilo bestraft wird. AUA, Lufthansa, Britisch Airways (diese zuzüglich auch noch 23 Kilo Handgepäck) und Airfrance sind die einzigen getesteten, welche ein Höchstgewicht von (oft benötigten) 23 Kilo zulassen und bei diesem ist auch das Gepäck auch von vorne herein im Kaufpreis inklusive. Ebenfalls im Flugpreis inklusive ist ein Gepäckstück mit einem Gesamtgewicht von maximal 20 Kilo, wobei dessen Überschreiten zwischen 15 und 30 Kilo (!) kostet. Bei InterSky sind zwar 15 Kilo (!) im Buchungsentgelt inklusive, aber Übergepäck kostet 5 Euro pro Kilo.

- Buchung: Die meisten der vom ÖAMTC verglichenen Fluglinien verrechnen bei der Buchung die so genannte “service charge”, eine Gebühr deren Höhe sich nach der Buchungsart richtet. “Bei Internetbuchung können je nach Gesellschaft zwischen sechs und 15 Euro anfallen. Wenn man sein Ticket hingegen telefonisch oder am Flughafenschalter bucht, sind bis zu 45 Euro zu bezahlen”, schildert die ÖAMTC-Expertin. Ryanair geht sogar soweit, für den Online-Check-In eine Gebühr von sechs Euro zu verlangen, die bei der Buchung zwischen den Steuern und Gebühren gelistet ist und daher kaum wahrgenommen wird. “Bei den meisten Fluggesellschaften haben sich auch Gebühren für die Kreditkartenzahlung eingebürgert, die sich zwischen fünf und acht Euro bewegen. Dem kann man kaum entkommen, weil es oft keine andere Zahlungsvariante gibt”, kritisiert die ÖAMTC-Reiseexpertin.

- Sitzplatz: Bei einigen Airlines ist es möglich, schon bei der Flugbuchung den Lieblingsplatz zu reservieren. Kostenlos ist dieser Service allerdings nicht. “Bei Ryanair und easyJet gibt es hingegen keine vorgegebenen Sitzplätze. Als Ausgleich bieten beide Gesellschaften gegen ein Entgelt von fünf bis mindestens zehn Euro pro Strecke ‘bevorzugtes Einsteigen’ an”, erklärt die ÖAMTC-Touristikerin. Wer dafür nicht zahlen will, sollte sich bei diesen Linien rechtzeitig zum Boarding begeben. “Wer zuletzt einsteigt muss sich nämlich mit den Restplätzen begnügen und sitzt unter Umständen weit vom Reisepartner entfernt.”

- Storno: Gerade bei günstigen Flugtickets erfolgt der Kauf oft lange Zeit vor der Reise. Dadurch steigt die Chance, dass etwas Unvorhergesehenes passiert und die Buchung storniert werden muss. “Die reinen Flugkosten werden bei günstigen Flugtarifen in der Regel nicht rückerstattet. Steuern, Gebühren und die Flugabgabe fallen hingegen nur an, wenn der Passagier tatsächlich mitfliegt und können daher zurückgefordert werden”, erklärt die ÖAMTC-Reiseexpertin. Allerdings passiert es immer öfter, dass die dafür anfallende Bearbeitungsgebühr so hoch ist, dass praktisch nichts mehr von den bezahlten Taxen übrig bleibt. Am tiefsten muss man dafür bei InterSky in die Tasche greifen, wo pro Person und Strecke 75 Euro zuzüglich Bankgebühren und Spesen anfallen. Kostenlos gibt es die Rückerstattung hingegen bei easyJet, Germanwings und Alitalia.

“Besonders ärgerlich ist, dass die Infos zur Rückerstattung meist sehr schwer in den Geschäfts- und Beförderungsbedingungen zu finden
sind”, kritisiert Schwarz. “Man sollte sich auf jeden Fall noch vor der Buchung eingehend bei der Fluglinie über die Storno- und
Umbuchungsmodalitäten informieren.” Um die Rückerstattung der Steuern und Gebühren bei Flugstorno zu erleichtern, gibt es auf der Homepage des ÖAMTC ein Musterschreiben. Gemeinsam mit weiteren Infos zum Thema Flugreisen steht das Formular online zum Download bereit.

Samstag, 19. März 2011, von Elmar Leimgruber

Urlaubstrends von Herr und Frau Österreicher 2011

 

52 Prozent der Österreicher haben im Vorjahr ihre Tour komplett alleine organisiert, ohne die Hilfe eines Reisebüros (2005: 36 Prozent). Dies geht aus der aktuellen Österreichischen Tourismusanalyse-Erhebung (durchgeführt in Form von 1044 persönlichen Interviews durchgeführt im Jänner 2011)  des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT) im Auftrag des ÖAMTC hervor. Hat sich vor fünf Jahren noch fast die Hälfte der Reisenden für eine Pauschalreise entschieden, so waren es demnach im Vorjahr nur 29 Prozent. Die Buchungsdienste von Reisebüros werden bei rund jedem zehnten Urlaub für Individualreise und für manche Reisebausteine herangezogen.

Für dieses Jahr haben laut Umfrage 39 Prozent der Umfrageteilnehmer fix einen Urlaub eingeplant, 32 Prozent sind noch unsicher und 29 Prozent gaben an, heuer nicht wegfahren zu wollen, was vor allem auch mit dem Lebensstandard zusammenhängt. Liebstes Urlaubsziel der bereits zur Reise fest entschlossenen Österreicher ist laut Erhebung auch 2011 das Heimatland mit 19 Prozent der Nennungen, gefolgt von Italien (17 Prozent), Kroatien (8 Prozent) sowie Spanien und der Türkei (je 7 Prozent) und Griechenland (6 Prozent). 14 Prozent der Befragten zieht es aus Europa weg (Vergleich zu 2010: Rückgang um 4 Prozent). Als sicherste Länder empfinden die meisten Österreich an erster Stelle, gefolgt von Deutschland, der Schweiz, den Benelux-Ländern und Frankreich, während Tunesien, Marokko, Ägypten und andere afrikanische Länder neben Russland als am unsichersten empfunden werden.

Die Frage nach der Sicherheit der Urlaubsländer beantworten die Österreicher so

Bei der Wahl des Urlaubszieles erweisen sich 45 Prozent der Befragten als erkundungshungrig. Sie wählen für jede Reise ein anderes Ziel aus. Rund ein Viertel der Urlauber hingegen fährt jedes Jahr an seinen Lieblingsstrand. 29 Prozent wechseln immerhin zwischen zwei und drei Ländern. Für die Hälfte der Österreicher ist ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis das schlagende Kriterium für die Urlaubswahl.

Als Informationsquellen zum Reiseziel greifen 38 Prozent der Befragten auf eigene Erfahrungen zurück, 35 Prozent informieren sich via Internet (doppelt so viele wie noch 2003) – und hier besonders Reiselustige, die unter 40 Jahre alt sind. 28 Prozent vertrauen Bekannten und Freunden, ein Viertel der Befragten einem Reisebüro oder einer Fremdenverkehrsstelle, 15 Prozent schmökern in Reisekatalogen. Mit zunehmender Bildung steigt das Interesse an Reiseführern (10 Prozent, in erster Linie Maturanten oder Universitätsabsolventen).

“Bei der Einholung von vor Ort hilfreichen Infos über das Reiseland haben die Österreicher noch etwas Handlungsbedarf”, sagt ÖAMTC-Touristikerin Dworak. Jeweils ein Drittel der Reisenden informiert sich vorab über Wetter und Sehenswertes im Urlaubsland. Geschichte ist nur für 15 Prozent der Befragten interessant, Zahlungsmittel, Bräuche, Sitten (je 14 Prozent), landestypische Speisen- und Getränke (13 Prozent), Maut- und Vignetteninfos wie auch Vorsorgeimpfungen (10 Prozent), Sicherheitslage (6 Prozent) und landestypische Verkehrsbestimmungen (5 Prozent) für noch weniger Reisende. Ganze 6 Prozent geben an, sich gar keine Infos zu besorgen. “Das stimmt bedenklich, denn man sollte zumindest über die gesundheitlichen Risiken und die gesetzlichen Gegebenheiten in seinem Urlaubsland informiert sein”, sagt die ÖAMTC-Expertin. Die gesamte Österreichische Tourismusanalyse ist auf www.freizeitforschung.at downloadbar.

Donnerstag, 30. Dezember 2010, von Elmar Leimgruber

Für Autofahrer wird 2011 anders

Mit 1. Jänner 2010 wird das Leben für Autofahrer teils empflindlich teurer. Darauf weisst der Autofahrerclub ÖAMTC hin:  Das Jahr beginnt gleich mit der Erhöhung der Mineralölsteuer: 4 Cent pro Liter Benzin, 5 Cent pro Liter Diesel. Das entspricht inklusive der Umsatzsteuer einer Preiserhöhung von 4,8 Cent bzw. 6 Cent pro Liter (siehe dazu auch den Kommentar: http://www.redakteur.cc/autofahrer-als-melkkuh-der-nation/).

Als Entlastung für die Autofahrer wird mit selbem Datum die Pendlerpauschale um zehn Prozent erhöht. Die sogenannte Spritpreisverordnung, die es den Tankstellen nur einmal pro Tag erlaubt, die Preise zu erhöhen (aber jederzeit zu senken), wird verlängert. Der Zeitpunkt für die Preiserhöhung wird künftig auf 12 Uhr Mittag vereinheitlicht.

Ebenfalls ab 1. Jänner 2011 wird Rasen auf Österreichs Straßen stärker sanktioniert: Wer die vorgeschriebenen Geschwindigkeitslimits im Ortsgebiet oder Freiland massiv überschreitet, muss mit deutlich längeren Führerscheinentzugszeiten rechnen.

Ab 3. Jänner 2011 werden die neuen Zulassungsscheine im Scheckkartenformat ausgegeben. Die Mehrkosten für einen Scheckkarten-Zulassungsschein betragen 19,80 Euro. “Der Ablauf bleibt gleich wie bisher”, sagt ÖAMTC-Chefjurist Andreas Achrainer. Wer einen Scheckkarten-Zulassungsschein will, kontaktiert seinen Versicherungsbetreuer oder wendet sich direkt an die Zulassungsstelle.

Ab 1. Februar 2011 werden innerhalb der EU nur mehr Fahrzeuge neu typengenehmigt, bei denen sich beim Starten des Motors automatisch das Tagfahrlicht einschaltet. Als Mitgliedsstaat der EU wird diese Bestimmung auch für Österreich tragend. “Ältere Fahrzeuge müssen aber nicht umgerüstet werden”, erklärt der ÖAMTC-Jurist.

Mit 1. März 2011 wird die Erhöhung der Zuschläge im Bonus-Malus-System der Normverbrauchsabgabe (NoVA) für Kfz über 180g CO2 pro Kilometer wirksam.

Die Fahrer von Feuerwehr- und Rettungswagen erhalten nach interner Ausbildung einen eigenen Führerschein, der es ihnen erlaubt, auch schwere Einsatzfahrzeuge in Kombination mit einer Lenkberechtigung der Klasse B zu lenken.

Gutschrift bei unpünktlichen Zügen: Ab Jänner 2011 haben Pendler, wenn sie per Bahn mit einer Jahreskarte unterwegs sind, bei Verspätungen und Zugsausfällen ein Recht auf teilweise Erstattung des Fahrpreises. Dazu ermitteln die Bahnunternehmen selbst, wie pünktlich die Züge auf ihren Strecken im Verlaufe eines Monats waren. Wurde der Pünktlichkeitsgrad nicht erreicht, gibt es eine Gutschrift.

Leider kein Aprilscherz: Für Flüge ab Österreich, die ab dem 1. Jänner 2011 gebucht werden und frühestens ab 1. April 2011 angetreten werden, wird eine Flugticket-Abgabe eingehoben: Kurzstrecke: 8 Euro, Mittelstrecke 20 Euro, Langstrecke 35 Euro.

Eine gute Nachricht gibt es hinsichtlich der Verkehrssituation auf der Tauern Autobahn (A 10). Am 28. Juni 2011 wird der Tauerntunnel freigegeben, in dem es dann nach 40 Jahren endlich keinen Gegenverkehr mehr gibt. “Ein Riesenschritt für die Sicherheit”, sagt ÖAMTC-Jurist Achrainer abschließend.

Montag, 19. April 2010, von Elmar Leimgruber

Österreicher halten Ägypten, Türkei und USA für unsicher – Urlaubsfolder des ÖAMTC

Vor Kurzem habe ich hier bereits über Tips der Arbeiterkammer (AK) zum Thema Urlaubsplanung berichtet. Heute geht es um das Thema Sicherheit im Urlaub:

Wie die aktuellen Unruhen im Urlaubsparadies Thailand zeigen, spielt das Thema Sicherheit bei der Reiseplanung eine essentielle Rolle. Sicherheitsdefizite bzw. erhöhte Sicherheitsrisiken werden von Österreichs Reisenden ernst genommen. Dies zeigt auch eine repräsentative Spectra-Umfrage der ÖAMTC-Touristik: Mangelnde Sicherheit kann mit ein Grund sein, warum Reisende ein Land als Urlaubsdestination ausschließen.

Thema der ÖAMTC-Umfrage war die subjektiv empfundene Sicherheit in den 15 beliebtesten Reiseländern der österreichischen Reisenden. Das Ergebnis: Deutschsprachige Länder führen das Sicherheitsranking eindeutig an. Österreicher fühlen sich in ihrem Heimatland am besten aufgehoben (85% geben “sehr sicher” an). Ähnlich sicher fühlen sich Reisende in der Schweiz (72% “sehr sicher”), dicht gefolgt von Deutschland (62% “sehr sicher”). Besonders negativ wurden die Türkei und Ägypten bewertet. “Jeweils 13% der Befragten gaben an, dass sie diese zwei Urlaubsländer aus Sicherheitsgründen ausschließen”, erläutert ÖAMTC-Touristikerin Silvie Bergant.

“Dieses Ergebnis steht jedoch im Widerspruch zu den Buchungsgewohnheiten der Österreicher: All-Inclusive-Clubs am türkischen Mittelmeer werden besonders gerne gebucht.” Als weniger sicher wird auch die USA eingestuft. Nur 12% der Befragten geben an, einen Urlaub in den USA als sehr sicher zu empfinden, 10% hingegen sehen die USA als gar nicht sicher an.

Die ÖAMTC-Befragung zeigt: Auch die Klassiker unter den Reiseländern, beispielsweise Italien, Kroatien oder Frankreich, werden nur von einem Drittel der Österreicher als sehr sicher empfunden. Auch Griechenlands Rezension scheint Folgen nach sich zu ziehen: Nur 20% geben an, das Land der Götter als sehr sicher zu empfinden.

Gliedert man die Befragten nach Bundesländern, zeigt sich, dass die Oberösterreicher die größten Sicherheitsbedenken haben. “Sogar Schweiz und Deutschland schneiden in der Bewertung schlechter ab, als im restlichen Österreich”, erklärt die ÖAMTC-Expertin. Wiener hingegen stufen die Reiseländer generell am sichersten ein. Und Frauen sind besorgter als Männer

Erhoben wurde in der ÖAMTC-Umfrage auch, woran die Reisenden mangelnde Sicherheit festmachen. Die Hauptsorgen sind Diebstahl, Raub und Überfälle (43%). Auch die medizinische Versorgung sowie Angst vor Krankheit und Verletzungen bereiten 27% der Österreicher Kopfzerbrechen. An dritter Stelle der Risiken rangiert die Angst vor Terror, Anschlägen und Bombenattentaten (23%). Um Risiken oder unangenehmen Situationen vorzubeugen, geben 58% der Befragten an, Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Wie zum Beispiel den Abschluss einer
passenden Versicherung. “Insgesamt machen sich neun von zehn Urlaubern Gedanken um Risiken während einer Reise”, resümiert ÖAMTC-Touristikerin Silvie Bergant.

Klare Antworten auf die Frage, wie man sich in verschiedenen Notfallsituationen während einer Reise am besten verhält, hat die ÖAMTC-Touristik übersichtlich zusammengestellt. Der Folder “Mit Sicherheit unterwegs” sowie weitere Service-Tipps rund ums Thema “Sicherheit” sind in einer Übersicht online unter www.oeamtc.at/reisesicherheit zu finden. Der Sicherheits-Folder ist hier kostenlos downloadbar.

Samstag, 27. März 2010, von Elmar Leimgruber

Autofahren bei Müdigkeit ist lebensgefährlich

Die Raststation Hinterbrühl auf der A 21 (NÖ)
Foto: asfinag.at

Rund 16 Prozent der tödlichen Unfälle auf Österreichs Autobahnen- und Schnellstraßen sind laut Asinag  auf Übermüdung zurückzuführen. Schätzungen und internationale Untersuchungen  gehen demnach sogar von rund 30 Prozent aus: wer nachts nur vier Stunden Schlaf bekommt, reagiert danach im Auto als habe er 0,5 Promille im Blut. Schläft man eine ganze Nacht nicht, entspricht das 0,8 Promille.

Die Ergebnisse der Unfallforschung sprechen eine eindeutige Sprache, schreibt auch der ÖAMTC: Nur wer ausgeschlafen hinter dem Steuer sitzt, kann brenzlige Situationen im Straßenverkehr rechtzeitig erkennen und entsprechend darauf reagieren.

Ärzte und Schlafforscher, Psychologen, Fahrtechniker und Straßenbauer sind sich darüber einig, dass zu viele Lenker übermüdet hinter dem Steuer sitzen und damit gefährliche Situationen – nicht selten mit tödlichem Ausgang – heraufbeschwören. Inwieweit man dieser Gefahr der Übermüdung vorbeugen kann, war Thema eines Expertenforums, das der ÖAMTC in Kooperation mit der Asfinag, der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin ÖGSM/ASRA, dem Institut für Schlaf-Wachforschung (ISWF) und der Medizinischen Universität Wien durchgeführt hat.

“Die Menschen schlafen heute bis zu zwei Stunden weniger als noch vor hundert Jahren. Wer schläft, gilt mancherorts sogar als faul und unproduktiv – das Gegenteil ist aber der Fall”, erklärte der Schlafforscher Wolfgang Mallin, Oberarzt am LKH Hörgas-Enzenbach bei Graz und Leiter des dortigen Schlaflabors: “Es ist Aufgabe des Arztes, betroffene Patienten über ihre eingeschränkte oder fehlende Fahrtauglichkeit zu informieren”.

“Entgegen allen Beteuerungen der Werbung und Lifestyle-Blätter ist Schlaf nach wie vor die beste Methode, um Müdigkeit und Schläfrigkeit abzubauen”, sagt Gerhard Klösch von der Medizinischen Universität Wien und Vorsitzender des Instituts für Schlaf-Wach-Forschung (IWSF). Nicht Aufputschmittel oder laute Musik sind probate Hilfen um gegen Müdigkeit anzukämpfen, sondern kurze Schlafpausen, sogenannte Power-Naps von maximal 20 bis 30 Minuten Dauer.

Die Asfinag gestaltet als Antwort auf dieses Problem Raststationen und Rastplätze sukzessive moderner und attraktiver, um zum Anhalten und Ausruhen einzuladen. Weiters werden Verkehrskontrollplätze errichtet, wo unter anderem auch die Lenk- und Ruhezeiten kontrolliert werden können. Österreichweite Kampagnen sollen das Bewusstsein der Kraftfahrer schärfen wie z. B. mit der Aktion “Mach mal Pause!” Zudem sind im hochrangigen Straßennetz mittlerweile Randabsicherungen durch Leitschienen oder Rumpelstreifen üblich, die im Kontakt mit den Fahrzeugreifen ein warnendes Geräusch erzeugen.

Trotz all dieser Bemühungen sind wissenschaftliche Studien zum Themenbereich “Sekundenschlaf und Straßenverkehr” nach wie vor dringend notwendig”, sind sich alle Referenten einig. Hilfestellungen gibt es einige. “Letztendlich liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Lenkers, in welchem Zustand er sich ins Fahrzeug setzt”, sagte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger abschließend.

Mittwoch, 17. März 2010, von Elmar Leimgruber

SPÖ-manipulierter ORF-Publikumsrat wählt SPÖ-Vorsitzenden und -Stellvertretende

Wenigstens eine gute Meldung im Zusammenhang mit der Bestellung des ORF-Publikumsrates gibt es: Caritas-Präsident Franz Küberl wurde wieder in den ORF-Stiftungsrat bestellt. Die weiteren nun bestellten Mitglieder sind Siegfried Meryn (vom Publikum gewählt: SPÖ-nahe), Bernadette Tischler (vom Publikum gewählt: ÖVP-nahe), Gerhard Tötschinger (vom Publikum gewählt: ÖVP-nahe), Josef Kirchberger (Kunst/Vom Bundeskanzler ernannt: SPÖ) und Beate Wimmer-Puchinger (Hochschulen/Vom Bundeskanzler ernannt: SPÖ), was ich mal unkommentiert stehen lassen will, weil auch das für den kritischen Beobachter und demokratischen Denker schon für sich spricht.

Und nun zum Tragischen: Wie am 23.Februar berichtet, hat SPÖ-Chef Werner Fayman das demokratische Wahlergebnis des ORF-Publikums nicht nur ignoriert, sondern seine Machtposition als Bundeskanzler dazu missbraucht, alle 17 Kandidaten, die er dank seines Amtes nominieren konnte, aus den Kreisen seiner SPÖ in den ORF Publikumsrat zu schicken. Damit hat er den demokratischen Willen der ORF TV-Seher und -Hörer ausser Kraft gesetzt und neue Mehrheitsverhältnisse im ORF geschaffen, die ihm und seiner SPÖ eine uneingeschränkte Allein-Herrschaft über den ORF ermöglichen.

Und nun wurde in einer Kampfabstimmung sowohl der Präsident als auch der Vizepräsident dieses Gremiums aus den Reihen der SPÖ gewählt: Neuer Vorsitzender des Publikumsrats ist nun AK-Mann Hans Preinfalk; er löst damit den bisherigen Vorsitzenden, den der ÖVP nahestehenden Georg Weißmann, ab. Zur stellvertretenden Vorsitzenden kürte das Gremium Ilse Brandner- Radinger vom der SPÖ nahestehenden Renner-Institut.

Also der Bundeskanzler nützt seine Macht aus, indem er die Mehrheitsverhältnisse entgegen allen demokratischen Spielregeln umkrempelt. Und seine SPÖ-ler im ORF-Publikumsrat wählen dann natürlich auch wieder eine SPÖ-dominierte Spitze. Spätestens jetzt ist aber klar, dass der ORF keinesfalls politikerfrei ist, sondern eindeutig SPÖ-dominiert ist.

Und -man jeden Demokraten verwundern muss- niemand von den SOS-ORF-Initiatoren regt sich bislang über die eindeutig politisch umgefärbte ORF-Spitze auf. Gegen politische Umfärbung und Einflussnahme im ORF regt man sich zu Recht auf. Aber in diesem Fall schweigt man sonderbarerweise. Auch die Politik. Und auch keine ORF- Redaktionsvertretung und auch von ausserhalb des ORF schweigen all jene, die sonst immer lautstark für Pressefreiheit und für eine Entpolitisierung des ORF eintreten. Warum nur? Ist der ORF intern immer noch ein Rotfunk?

Wen wunderts angesichts solcher offenbar breit akzeptierter Umfärbung, dass die ORF-Berichtersttung in letzter Zeit immer tendenziöser und einseitiger wurde. Es muss ja schön sein für die SPÖ, wenn nicht nur die Kronenzeitung ihr wohlgesonnen ist, sondern wenn man zudem auch den ORF unter Kontrolle hat, was angesichts der noch stattfindenden wichtigigen Landtagswahlen natürlich von besonderer Bedeutung für die SPÖ ist.

Ich stehe auf dem Standpunkt: Ja zur politischen Unabhängigkeit des ORF und wenn schon sollten alle Politiker und politisch entsendeten Vertreter raus aus dem ORF. Aber wenn die Politik schon im ORF vertreten ist und dies auch offenbar Allgemeinkonsens ist, dann sollte keine Partei dominieren, dann sollte es ein klares Gleichgewicht der Parteien geben: alle Parlamentsparteien sollten im ORF Mitspracherecht haben und gemeinsam entscheiden, weil sie ja auch die Wahl-Bevölkerung des Landes vertreten.