Mit ‘New Media’ getaggte Artikel

Freitag, 11. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

ÖJC: Altherren-Verein bestimmt über Zukunft des ORF

Die Verantwortung für die Zukunft des ORF kann nicht bei Senioren liegen, findet der Österreichische Journalisten Club (ÖJC). Anstatt dass ein “Altherren-Verein”   über die Zukunft des ORF entscheidet, fordert der ÖJC, dass auch junge Journalistinnen und New Media-Fachleute in die ORF-Arbeitsgruppe aufgenommen werden.

Die Herren in der Regierungsarbeitsgruppe zur ORF-Reform im Alter zwischen 60 und 70 Jahren seien zwar alle erfahren und altgedient. “Doch der Journalismus ist im starken Wandel begriffen. In den meisten Redaktionen gibt es bereits mehr Frauen als Männer,” schreibt der ÖJC. Außerdem fehlen in der Kommission Experten für den Bereich New Media: “Es kann und darf nicht sein, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Österreich von den neuen Medien abgeschnitten werden soll. Diesen Umständen trägt die Bundesregierung in der von ihr einberufenen Arbeitsgruppe nicht Rechnung.”

“Die Arbeitsgruppe ORF-Reform ist keineswegs reformorientiert und kann dem ORF nicht den notwendigen Innovationsschub bringen, den er dringend notwendig hat”, kritisiert ÖJC-Präsident Fred Turnheim die Zusammensetzung der AG: Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) habe unter seinen Mitgliedern viele hervorragende junge Journalistinnen und Journalisten aus allen Bereichen. “Der ÖJC hilft dem Bundeskanzleramt gerne bei der Suche nach Journalistinnen und New Media ExpertInnen, damit die AG ORF-Reform wirklich zukunftsorientiert arbeiten kann”, so Turnheim abschließend.

Donnerstag, 2. Juni 2011, von Elmar Leimgruber

Österreichische Medientage 2011: 27.-29. September, Stadthalle Wien

“Mut in dramatischen Zeiten” wollen die 18. Österreichischen Medientage spenden, welche heuer gemeinsam mit dem Online Day Austria vom 27. bis zum 29. September 2011 in der Wiener Stadthalle stattfinden. Für Mut stehen laut Veranstalter auch die eingeladenen Keynote Speaker: so der deutsche Umweltkritiker und Philosoph, Club-of-Rome-Mitbegründer und Naturwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker, der aufmüpfige Kolumnist, international renommierte Blogger und Sachbuchautor Nicholas Carr  sowie der Zeitungsmacher Bodo Hombach, für den Aufgeben oder Resignieren nicht im Wortschatz vorkommt.

Mut zieht sich als roter Faden durch alle Referate, Panels und Streitgespräche: Mut zur Phantasie, Mut zum Unternehmen, Mut zur Bildung, Mut zur Entschleunigung in einer fragmentierten Welt der digitalen Raserei, Mut zur Kreativität und Mut zum Unbequemen. Neben Themen wie Konvergenzen, New Media und Mobile Media sowie digitale Produktion stehen diesmal auch netzpolitische Fragen im Vordergrund. Kapazitätsgrenzen, energetischer Crash, Smart-Metering, Ende der Netzneutralität, Match der Carrier gegen die Contentmonopole. Das detaillierte Programm sowie Infos zur Anmeldung zu den Österreichischen Medientagen 2011 sind online abrufbar.

Hans-Jörgen Manstein
Foto: © Elmar Leimgruber

„Noch mehr Qualität. Noch stärkere Konzentration auf Kern- und Zukunftsthemen, noch stärkere Verschränkung von Medien-, Marketing- und gesellschaftspolitischen Themen, um noch stärkeres Selbstbewusstsein gerade angesichts des tiefgreifenden Strukturwandels zu schaffen“, so Hans-Jörgen Manstein, Initiator der Österreichischen Medientage, der das Programm gemeinsam mit Horizont-Chefredakteur Sebastian Loudon entwickelt hat.

„Die tradierten Medien wissen, dass sie sich ändern müssen, und zwar nicht nur einmal, sondern, dass sie einem permanenten Revolvierungsprozess ausgesetzt sind, Mut zum Scheitern und zum Experimentieren aufbringen müssen. Das ahnen auch die Marketer und die Creatives. Dieser permanente Änderungs- und Anpassungsprozess wird bei den Medientagen auch für Dispute und überraschende Szenarien sorgen“, ist Manstein überzeugt, der auch heuer mit rund 3.000 Teilnehmern rechnet: „Die Straffung des Programms bei gleichzeitiger Verbreiterung des thematischen Ansatzes spricht wesentlich mehr Menschen als nur die Kommunikations- und Marketingfachleute an.“