Mit ‘Mike Leigh’ getaggte Artikel

Sonntag, 19. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

Goldener Bär für Italien – Alle Preisträger der Berlinale 2012

Mit ihrem Film “Cesare deve morire” gewannen Paolo und Vittorio Taviani den Goldenen Bären 2012
Foto: © Berlinale

Am gestrigen Samstag wurden die Preise der diesjährigen 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin vergeben. Den wichtigsten Preis, den Goldenen Bären erhielt der Film “Cesare deve morire” (“Cäsar muss sterben”) der italienischen Brüder Paolo und Vittorio Taviani, welcher in schwarz-weiss das Leben von Strafgefangenen in Rom dokumentiert, welche “Julius Caesar” von William Shakespeare einstudieren. Dieser Film wurde auf der diesjährigen Berlinale auch mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet.

Meryl Streep wurde (bereits vorab am 14.2.) mit dem Goldenen Ehrenbären 2012 für ihr Lebenswerk gewürdigt. Der große Preis der Jury – Silberner Bär ging an “Csak a szel” von Bence Fliegauf. Also Bester Regisseur wurde Christian Petzold für “Barbara” und als beste Schauspieler Rachel Mwanza (“Rebelle”) und Mikkel Boe Følsgaard (“En Kongelig Affære”) ausgezeichnet. Die Mitglieder der Internationalen Jury 2012 unter der diesjährigen Präsidentschaft von Mike Leigh waren: Anton Corbijn, Asghar Farhadi, Charlotte Gainsbourg, Jake Gyllenhaal, François Ozon, Boualem Sansal und Barbara Sukowa.
Und hier sind alle Preisträger der 62. Berlinale 2012:

 

PREISE DER INTERNATIONALEN JURY

GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Cesare deve morire
Caesar Must Die
von Paolo & Vittorio Taviani

GROSSER PREIS DER JURY – SILBERNER BÄR
Csak a szél
Just The Wind
von Bence Fliegauf

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE REGIE
Christian Petzold für
Barbara (Barbara)

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE DARSTELLERIN
Rachel Mwanza in
Rebelle (War Witch) von Kim Nguyen

SILBERNER BÄR FÜR DEN BESTEN DARSTELLER
Mikkel Boe Følsgaard in
En Kongelig Affære (A Royal Affair) von Nikolaj Arcel

SILBERNER BÄR FÜR EINE HERAUSRAGENDE KÜNSTLERISCHE LEISTUNG

Lutz Reitemeier für die Kamera in
Bai lu yuan (White Deer Plain) von Wang Quan’an

SILBERNER BÄR FÜR DAS BESTE DREHBUCH
Nikolaj Arcel, Rasmus Heisterberg für
En Kongelig Affære  (A Royal Affair) von Nikolaj Arcel

ALFRED-BAUER-PREIS, in Erinnerung an den Gründer des Festivals, für einen Spielfilm, der neue
Perspektiven der Filmkunst eröffnet

Tabu
Tabu
von Miguel Gomes

SONDERPREIS – SILBERNER BÄR
L’enfant d’en haut
Sister
von Ursula Meier

JURY FÜR DEN BESTEN ERSTLINGSFILM

PREIS BESTER ERSTLINGSFILM, dotiert mit
50.000 €, gestiftet von der GWFF
Kauwboy
Kauwboy
von Boudewijn Koole
(Generation Kplus)

LOBENDE ERWÄHNUNG
Tepenin Ardı
Beyond the Hill
von Emin Alper
(Forum)

PREISE DER INTERNATIONALEN KURZFILMJURY

GOLDENER BÄR
Rafa
Rafa
von João Salaviza

PREIS DER JURY–SILBERNER BÄR
Gurehto Rabitto
The Great Rabbit
von Atsushi Wada

LOBENDE ERWÄHNUNG

Licuri Surf
Licuri Surf
von Guile Martins

EFA SHORT FILM NOMINEE BERLIN
Vilaine Fille Mauvais Garçon
Two Ships
von Justine Triet

DAAD KURZFILMPREIS
The Man that Got Away
The Man that Got Away
von Trevor Anderson

PREISE DER JURYS GENERATION

Kinderjury Generation Kplus

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Arcadia
Arcadia
von Olivia Silver

LOBENDE ERWÄHNUNG
Kikoeteru, furi wo sita dake
Just Pretended To Hear
von Kaori Imaizumi

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN KURZFILM
Julian
Julian
von Matthew Moore

LOBENDE ERWÄHNUNG
B I N O
B I N O
von Billie Pleffer

Jugendjury Generation 14plus

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Lal Gece
Night of Silence
von Reis Çelik

LOBENDE ERWÄHNUNG
Kronjuvelerna
The Crown Jewels
von Ella Lemhagen

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN KURZFILM
Meathead
Meathead
von Sam Holst

LOBENDE ERWÄHNUNG
663114
663114
von Isamu Hirabayashi

Internationale Jury von Generation Kplus

GROSSER PREIS DES DEUTSCHEN KINDERHILFSWERKS FÜR DEN BESTEN FILM
Kauwboy
Kauwboy
von Boudewijn Koole

LOBENDE ERWÄHNUNG
GATTU
GATTU
von Rajan Khosa

SPEZIALPREIS DES DEUTSCHEN KINDERHILFSWERKS FÜR DEN BESTEN KURZFILM
B I N O
B I N O
von Billie Pleffer

LOBENDE ERWÄHNUNG
L
L
von Thais Fujinaga
PREISE DER UNABHÄNGIGEN JURIES

PREISE DER ÖKUMENISCHEN JURY
Wettbewerb   Cesare deve morire (Caesar Must Die), von Paolo & Vittorio Taviani
Lobende Erwähnung  Rebelle (War Witch), von Kim Nguyen

Panorama  Die Wand (The Wall), von Julian Roman Pölsler
Lobende Erwähnung                   Parada (The Parade), von Srdjan Dragojevic

Forum  La demora (The Delay), von Rodrigo Plá

PREISE DER FIPRESCI JURYS
Wettbewerb Tabu (Tabu), von Miguel Gomes
Panorama L’âge atomique (Atomic Age), von Héléna Klotz
Forum                                                Hemel (Hemel), von Sacha Polak

PREIS DER GILDE DEUTSCHER FILMKUNSTTHEATER
À moi seule (Coming Home),  von Frédéric Videau

PREISE DER C.I.C.A.E.
Panorama Death for Sale (Death for Sale), von Faouzi Bensaïdi
Forum Kazoku no kuni (Our Homeland), von Yang Yonghi

LABEL EUROPA CINEMAS
My Brother The Devil (My Brother The Devil), von Sally El Hosaini

Lobende Erwähnung
Dollhouse (Dollhouse), von Kirsten Sheridan

TEDDY AWARDS
Bester Spielfilm Keep The Lights On (Keep The Lights On), von Ira Sachs
Bester Dokumentarfilm Call Me Kuchu (Call Me Kuchu), von Malika Zouhali-Worrall, Katherine
Fairfax Wright
Bester Kurzfilm Loxoro (Loxoro), von Claudia Llosa
Teddy Jury Award  Jaurés (Jaurés), von Vincent Dieutre

MADE IN GERMANY – FÖRDERPREIS PERSPEKTIVE,  dotiert mit
15.000 €,
gestiftet von Glashütte Original
Annekatrin Hendel für Disko  (Disco)

DIALOGUE EN PERSPECTIVE, gestiftet vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW)
This Ain’t California (This Ain’t California), von Marten Persiel

CALIGARI-FILMPREIS
Tepenin Ardı (Beyond the Hill), von Emin Alper

Lobende Erwähnungen
Bagrut Lochamim (Soldier / Citizen), von Silvina Landsmann
Escuela normal (Normal School), von Celina Murga
Jaurès (Jaurès), von Vincent Dieutre

NETPAC-PREIS
Paziraie Sadeh (Modest Reception), von Mani Haghighi

FRIEDENSFILMPREIS
Csak a szél (Just The Wind), von Bence Fliegauf

AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS
Csak a szél (Just The Wind), von Bence Fliegauf

CINEMA FAIRBINDET PREIS
Call Me Kuchu (Call Me Kuchu), von Malika Zouhali-Worrall, Katherine Fairfax Wright

LESER- UND PUBLIKUMSPREISE

PanoramaPublikumsPreis – Spielfilm
Parada (The Parade), von Srdjan Dragojevic

PanoramaPublikumsPreis – Dokumentarfilm
Marina Abramovic The Artist is Present (Marina Abramovic The Artist is Present), von Matthew Akers

LESERPREIS DER BERLINER MORGENPOST
Barbara (Barbara), von Christian Petzold

LESERPREIS DES TAGESSPIEGEL
La demora (The Delay), von Rodrigo Plá

LESERPREIS DER SIEGESSÄULE
Parada (The Parade), von Srdjan Dragojevic

Lobende Erwähnung
Call Me Kuchu (Call Me Kuchu), von Malika Zouhali-Worrall, Katherine Fairfax Wright

PREIS DES BERLINALE TALENT CAMPUS

SCORE COMPETITION
Christoph Fleischmann (Deutschland)

BERLIN TODAY AWARD
Rafael Balulu (Israel)
für Batman At The Checkpoint (Batman At The Checkpoint)

Lobende Erwähnung
David Lalé (Großbritannien)
für White Lobster (White Lobster)

Sonntag, 17. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

48. Viennale vom 21. Oktober bis 3. November 2010

Das diesjährige Wiener internationale Filmfestival, die 48. Viennale startet am 21. Oktober und dauert bis zum 3. November. Eröffnungsfilm ist heuer der französische Spielfilm “Des hommes et des dieux” von Xavier Beauvois, der in Cannes mit dem “Großen Preis der Jury” ausgezeichnet wurde. Den Abschluss macht der Film des mexikanischen Regisseurs Pedro Gonzalez-Rubio “Alamar” am 3. November.

Raum für die Veranstaltungen bieten wie in den Vorjahren die Spielstätten Gartenbaukino, Metro Kino, Stadtkino, Künstlerhauskino und die Urania. Wie auch im Vorjahr wird das Badeschiff am Donaukanal das Festivalzentrum beherbergen. Gegründet wurde das größte Filmfestival Österreichs bereits vor 50 Jahren, mit 21. Oktober startet die Viennale ihre 48. Auflage. Die regulären Tickets zwischen 7 Euro und 8,50 Euro.

Das diesjährige Programm umfasst eine Auswahl von knapp 140 Spiel- und Dokumentarfilmen. Darunter gibt es große Filme, unbekannte, wenig gezeigte, neue Filme und gut ein Dutzend Uraufführungen. Ein Großteil der Produktionen stammt aus dem Jahr 2010. Wie Viennale-Direktor Hans Hurch bei der Pressekonferenz hervorhob, bemühe man sich um “eine Gleichwertigkeit, eine Gleichbehandlung und eine Gleichbedeutung” von Spielfilmen, Dokumentationen und Kurzfilmen. Die Viennale habe die Möglichkeit diese unterschiedlichen Genres gemeinsam in einem Programm zu präsentieren – eine Besonderheit. So stehen auch knapp 40 Werke auf dem Kurzfilmprogramm. Darunter befindet sich der diesjährige Festival-Trailer “Empire” des thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul. Für seinen Film “Lung Boonmee Raluek Chat” erhielt Weerasethakul heuer die Goldene Palme in Cannes. Er wird zur Präsentation seiner beiden Filme von 21. bis 24. Oktober in Wien zu Gast sein.

Die Anzahl der österreichischen Filme fällt im Vergleich zum letzten Jahr (2009 gab es einen Österreich Schwerpunkt) geringer aus. Nur ein Spielfilm und zwei Dokumentarfilm stammen aus heimischer Produktion, daneben gibt es vier österreichische Koproduktionen und immerhin sieben Kurzfilme von österreichischen Avantgarde-Filmemachern. Einer dieser Filme beschäftigt sich wieder mit Ute Bock, bekannt für ihr Engagement für Flüchtlinge: “Die verrückte Welt der Ute Bock” von Houchang Allahyaris mit Josef Hader und Karl Markovics.

Die Viennale Tributes widmen sich dieses Jahr Larry Cohen und William Lubtchansky. Cohen, bekannt für sein eigenwilliges Kino, werde persönlich an der Viennale teilnehmen, gab Hurch bekannt. Der 69-Jährige gilt bis heute als “hartnäckiger Außenseiter” Hollywoods, ihm wird mit 16 seiner Werke bei der Viennale gehuldigt. Lubtchansky war laut Hurch ” einer der ganz großen Kameramänner der letzten 30 Jahre in Europa”. Etwa ein Dutzend seiner über 100 Arbeiten werden gezeigt. Die diesjährige Retrospektive beschäftigt sich mit dem französischen Regisseur Eric Rohmer, die bereits seit vergangener Woche im Filmmuseum läuft.

Erstmals bei der Viennale gibt es die “Special Evenings”. Hier wird der Focus auf ein spezielles Event, einen Film oder eine Person gerichtet. In diesem Rahmen wird der US-Musiker und Künstler Lou Reed mit seinen Erstlingsfilm “Red Shirley” in Wien zu Gast sein. Weitere “Stargäste” des Festivals werden renommierte Filmemacher wie Mike Leigh, Raul Ruiz und Olivier Assayas sein.

Alle Infos zum Programm und zu den Spielstätten unter www.viennale.at.