Mit ‘Kreativität’ getaggte Artikel

Donnerstag, 3. Oktober 2013, von Elmar Leimgruber

EPA: Geistiges Eigentum schützt 56 Mio. Arbeitsplätze

Die Rechte im Zusammenhang mit dem geistigen Eigentum sichern mehr als 56 Millionen Arbeitsplätze in der EU, während Urheberrechtsverletzungen und Raubkopien Arbeitsplätze gefährden. Schutzrechtsintensive Wirtschaftszweige machen mit einer Wertschöpfung von jährlich rund 4700 Milliarden Euro fast 40 Prozent der gesamten Wirtschaftstätigkeit der EU aus. Dies geht aus einer neuen Studie zum Beitrag schutzrechtsintensiver Wirtschaftszweige hervor (“Intellectual Property Rights intensive industries: contribution to economic performance and employment in Europe”), die das Europäische Patentamt (EPA) und das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt nun vorgestellt haben.

Die Rechte am geistigen Eigentum sind demnach von enormer Bedeutung für die Wirtschaft in Europa: Der direkte Anteil dieser Industrien an der Gesamtbeschäftigung liegt bei annähernd 26 Prozent und umfasst damit 56 Millionen Arbeitsplätze; weitere neun Prozent aller Arbeitsplätze in der EU sind indirekt mit diesen Wirtschaftszweigen verbunden. Die hier Beschäftigten verdienen auch sehr gut: die durchschnittliche Vergütung in schutzrechtsintensiven Bereichen ist mehr als 40 Prozent höher als in anderen Branchen.

“Ich bin der festen Überzeugung, dass die Rechte des geistigen Eigentums für die Förderung von Innovation und Kreativität eine eminent wichtige Rolle spielen”, sagte der für Binnenmarkt und Dienstleistungen zuständige EU-Kommissar Michel Barnier. “Ich freue mich über die Veröffentlichung dieser Studie, die bestätigt, dass der Schutz dieser Rechte Wachstum und Arbeitsplätze bedeutet. Sie hilft uns, politische Entscheidungen zu treffen, die auf konkrete Fakten gestützt sind. Aus dieser Studie wird deutlich, dass Rechte des geistigen Eigentums in unserer Wirtschaft allgegenwärtig sind: Von der High-Tech-Industrie bis hin zu den Herstellern von Sportartikeln, Spielzeug und Computerspielen – alle machen sie ausgiebig von Rechten Gebrauch, die häufig nicht nur einer Kategorie, sondern verschiedenen Kategorien von Schutzrechten angehören.”

Benoît Battistelli, der Präsident des Europäischen Patentamts erläutert: “Aus diesem Bericht wird deutlich, dass Patente und andere Schutzrechte nicht nur wirtschaftstheoretisch von Bedeutung sind. Immaterielle Vermögenswerte sind für innovative Unternehmen extrem wichtig geworden. Patente erleichtern oft den Zugang zu Kapital und Geschäftspartnern. Dies gilt besonders für KMU, aber auch für Forschungszentren und Universitäten. Um in unserer globalen Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Europa die Entwicklung und den Einsatz von Innovationen und neuen Technologien noch stärker als bisher fördern.”

Der Präsident des Harmonisierungsamts für den Binnenmarkt António Campinos sagte: “Diese Studie ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Fachleuten aus verschiedenen Agenturen und Ländern und der Verwendung einer transparenten, replizierbaren Methode. Sie setzt sich mit der grundlegenden Frage auseinander, wie wichtig schutzrechtsintensive Wirtschaftszweige für die Beschäftigung, das BIP und den Handel in der EU sind. Die Antwort ist eindeutig: Sie sind wichtig, sie sind sogar sehr wichtig.”

Die Studie mit Schwerpunkt auf der EU-Wirtschaft sieht als schutzrechtsintensiv jene Wirtschaftszweige an, die eine größere Anzahl von Schutzrechten je Beschäftigten anmelden als andere Bereiche oder in denen die Nutzung dieser Rechte unverzichtbarer Bestandteil ihrer Tätigkeit ist. Die Schutzrechtsintensität wird auf EU-Ebene anhand EU-weiter Messgrößen ermittelt.

Zu den schutzrechtsintensiven Wirtschaftszweigen gehören Unternehmen mit höchst unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen über Werbung und Weinerzeugung, Herstellung von Eiskrem, Tapeten, elektrischer Beleuchtung und Haushaltsgeräten bis hin zu Satellitenkommunikation sowie Erdöl- und Erdgasgewinnung. Viele Unternehmen nutzen mehrere Arten von Schutzrechten gleichzeitig.

Für die USA wurde 2012 eine ähnliche Studie vom Patent- und Markenamt der USA in Zusammenarbeit mit der Economics and Statistics Administration durchgeführt, die zu ähnlichen Ergebnissen für die US-Wirtschaft kam wie die Studie von EPA und HABM für die EU-Wirtschaft.

Sonntag, 19. Mai 2013, von Elmar Leimgruber

21. Mai: Welttag der kulturellen Vielfalt

Der Deutsche Kulturrat ruft Kulturschaffende zum Mitmachen beim dritten Aktionstag zur kulturellen Vielfalt am 21. Mai auf: Kulturelle Bildung und kulturelle Vielfalt sollen sichtbar werden. Im November 2001 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 21. Mai zum “Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung” ausgerufen, um den Beitrag von Kulturschaffenden und Künstlern für den Dialog der Kulturen zu unterstreichen. Dieses Jahr steht der Welttag unter dem Motto “Kulturelle Bildung für Alle”. Der Welttag soll dazu anregen, das Bewusstsein für kulturelle Vielfalt zu stärken und die Werte kultureller Vielfalt besser zu verstehen.

Die Deutsche UNESCO-Kommission unterstützt daher den bundesweiten Aktionstag “Kultur gut stärken”, der vom Deutschen Kulturrat anlässlich des UNESCO-Welttages zur kulturellen Vielfalt am 21. Mai 2013 ausgerufen wird. Die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen ist unverzichtbare Ressource für Freiheit, Grundlage unserer pluralistischen Gesellschaft und Voraussetzung für die Ermöglichung individueller Lebensoptionen. Die Kampagne setzt ein Zeichen für kulturelle Bildung. Im Sinne des UNESCO-Übereinkommens über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen betont der Welttag den Beitrag von Künstlern und Kulturschaffenden zum Dialog der Kulturen.

Kulturvereine, Initiativen, Künstler, Künstlergruppen, Schulen und weitere Akteure der deutschen Kulturlandschaft sind eingeladen, den UNESCO-Welttag der kulturellen Vielfalt zu gestalten und so zum Teil einer Bürgerbewegung für kulturelle Vielfalt zu werden. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt – ob Kulturrallye, Ausstellung, Theateraufführung oder Trommelaktion – jeder, der eine gute Idee hat, wie an diesem Tag kulturelle Bildung als Grundbedingung für kulturelle Vielfalt sichtbar gemacht werden kann, ist eingeladen die Kampagne mitzugestalten. Die bundesweiten Veranstaltungen sind dabei nicht auf den Welttag selbst beschränkt, sondern können im Zeitraum vom 18. bis 26. Mai stattfinden – so wird aus dem Aktionstag eine ganze Aktionswoche für kulturelle Vielfalt in Deutschland.

Seit 2011 ruft der Deutsche Kulturrat in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission den jährlichen Aktionstag “Kultur gut stärken” aus. Er soll die Facetten kultureller Vielfalt abbilden. Nachdem die letzten beiden Jahre unter den Mottos “Kulturelle Vielfalt” und “Wert der Kreativität” standen, legt der Aktionstag den Fokus in diesem Jahr auf das Thema “Kulturelle Bildung für alle”. Alle Veranstaltungen zum Aktionstag “Kultur gut stärken” unter www.kulturstimmen.de

Mittwoch, 21. April 2010, von Elmar Leimgruber

World Summit Youth Award für Kreative ausgeschrieben

Noch bis zum 20. Juni ist die Bewerbung für den diesjährigen World Summit Youth Award (WSYA) für Kreative möglich: Alle jungen Multimedia Designer, Blogger und e-Content Producer, die sich mit Hunger- und Armutsbekämpfung, Chancengleichheit, dem Recht auf Bildung und Gesundheitsversorgung beschäftigen, sind aufgerufen, ihre Online-Projekte für diesen weltweiten Wettbewerb einzureichen. Der WSYA ermittelt die besten e-Content Projekte und prämiert die außergewöhnlichsten Leistungen von jungen Kreativen unter 30 Jahren. Der Multimediawettbewerb richtet sich an junge Produzenten aller UN Mitgliedsstaaten, digitale Inhalte zu generieren, die in außergewöhnlicher und beeindruckender Weise die UN Millennium Development Goals (MDGs) für eine globale Zukunftssicherung adressieren.

“Die Millennium Entwicklungsziele der Vereinten Nationen sind gerade unter jungen Leuten weithin unbekannt. Regierungen werden aber nicht die notwendige Entschiedenheit zeigen, den Hunger der Welt konsequent zu bekämpfen, Armut bis 2015 zu halbieren oder Bildung für alle zu garantieren – wenn nicht junge Leute dafür kämpfen”, sagt Peter A. Bruck, Vorsitzender des World Summit Awards (WSA). “Der WSYA ist eine konzentrierte Initiative um junge Leute anzuregen, diese Ziele mit Medien wie Internet und Mobile Contents zu bewerben.”

Sechs Kategorien warten auf die Einreichung des Online-Projekts:

1. Fight Poverty, Hunger and Disease !

Sagt Armut, Hunger, Krankheit und der Verbreitung von Epidemien,
wie HIV/AIDS und Malaria den globalen Kampf an.

2. Education for all !

Setzt sich für die umfassende Schulbildung aller Mädchen und
Jungen ein, um ihnen ihre persönliche Entwicklung und Arbeitssuche zu
erleichtern und um ihr Verständnis für unsere globale
Informationsgesellschaft zu fördern.

3. Power 2 Women !

Thematisiert die Gleichberechtigung von Frau und Mann in allen
Lebensbereichen und widmet sich der Einbeziehung von Frauen in
politische Entscheidungsfindungen.

4. Create your Culture !

Spiegelt Hoffnungen, Ideen und Werte der jungen Bevölkerung wider
und fragt nach Kommunikationsplattformen und ihre kreative Nutzung.
Bewirbt die Sprachen- und Kulturenvielfalt und zeigt neue Formen zur
Erhaltung von indigenen Kulturen, Traditionen und Wissen auf.

5. Go Green !

Fokussiert Umweltthemen und die Integration von nachhaltigen
Entwicklungsmaßnahmen in nationalen Richtlinien und Programmen und
setzt sich für die Verhinderung von Ausbeutung natürlicher Ressourcen
und für die Förderung von Biodiversität ein.

6. Pursue Truth ! – NEW FOR WSYA 2010

Verfolgt die freie, wahrheitsgemäße und gezielte Berichterstattung
über die MDGs (Erfolge und Scheitern) mittels digitaler Medien und
neuen Formen des Journalismus. Richtet sich an alle Texter,
Schreiber, Blogger und junge Journalisten.

Die Anmeldung ist noch bis zum 20. Juni 2010 ONLINE möglich auf www.youthaward.org

Eine internationale Jury bestehend aus 12 ICT-Experten wird die eingereichten Projekte online evaluieren und drei Gewinner pro Kategorie ermitteln. Die Finalisten werden zu den viertägigen WSYA Winners Events im Rahmen der United Nations MDG Review Summit im September 2010 nach New York eingeladen. Dort treffen sie auf die UN Staatschefs, ICT Experten und Vertreter von Partnerorganisationen aller UN Mitgliedsländer und werden selbst Mitglieder dieses internationalen WSYA-Netzwerkes.

2010 findet der WSYA zum dritten Mal nach seiner Prämiere 2005 in Tunis statt. Der Jugendwettbewerb wird im Rahmen des World Summit Awards (WSA) und in Zusammenarbeit mit der Knight Foundation, sowie UN Organisationen (UNESCO, UNIDO, UN GAID), der Internet Society (ISOC) und weiteren Partnerorganisationen durchgeführt. Die Koordination obliegt dabei dem Internationalen Center für Neue Medien (ICNM) in Salzburg (unter ehrenamtlicher Leitung von Prof. Peter A. Bruck). Der WSYA gilt als offizieller Beitrag zum World Summit on the Information Society und seinem Aktionsplan 2015 und wird 2010 zum dritten Mal in Kooperation mit nationalen und internationalen Organisationen aus über 160 Ländern durchgeführt.