Mit ‘Illegale Downloads’ getaggte Artikel

Freitag, 20. April 2012, von Elmar Leimgruber

ACTA ist tot, das Comeback folgt

Die ACTA-Diskussionsteilnehmer vor Publikum: Oliver Hödl, Kai Erenli, Fred Turnheim, Maximilian Schubert und Gerhard HuissKann man in Zusammenhang mit den Entwicklungen rund um das Urheberrecht von einem “digitalen Kreuzzug” sprechen? Um diese und weitere spannende Fragen rund um ACTA ging es am Mittwochabend beim ersten Treffpunkt Medien im Wiener Medienzentrum Neu Marx mit einem breitgefächerten Podium. Das Bild des “Kreuzzuges” aufgreifend, meinte der Künstler Oliver Hödl vom Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung: “Die Gruppe der Ritter ist heute inhomogener.” ISPA- Generalsekretär Maximilian Schubert sah in den aktuellen Geschehnissen eher “einen Wandel, einen Lernprozess. Eine Neuausrichtung bleibt keinem erspart.” Die gesamte Diskussion ist bald als Video auf www.oejc.at abrufbar.

Weiteres Thema der Diskussion waren die Rechte Einzelner. Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren, Autor und Musiker sowie Mitbegründer der Aktion “Kunst hat Recht”, forderte eine praktikable Vorgehensweise: “Es muss brauchbare Regulative geben. Mich interessieren meine Rechte.” Der User spiele nach wie vor eher eine untergeordnete Rolle. Letztendlich vermutet Kai Erenli, Studiengangsleiter Film, TV- und Medienproduktion der Fachhochschule bfi Wien und Verfasser der Bill of Rights 2.0, dass fünf bis sechs große Unternehmen als bestimmende Rechteinhaber übrigbleiben, der User habe wenig mitzureden. Als mögliche Zukunftsperspektive schlug Erenli vor: “Man muss Richtung “Fair Use” denken. In den USA ist das bereits geregelter, das fehlt bisher in Europa.”

Veranstalter: Ursula Eripek (Geschäftsführerin Neu Marx Standortmarketing) Kooperationspartner und Veranstalter: Christoph Valencak (Agentur Putz & Stingl) Karin Thiller (Geschäftsführerin APA-OTS) und Fred Turnheim (Präsident des Österreichischen Journalisten Club)Eine wirklich befriedigende Lösung der Spannung zwischen dem Massenphänomen Illegale Downloads (Software, Spielen, Videos und Musik) und gerechter Entlohnung für die Autoren, Urheber und Entwickler konnte jedoch auch bei dieser von ÖJC-Präsident Turnheim geleiteten Podiusmsdiskussion, welche (auch versehen mit Twitter-Statements) live ins Internet übertragen wurde, nicht gefunden werden. Man war sich zwar einig, dass ein neues einfaches und zeitgemäßes Urheberrecht nötig sei, aber wie das konkret ausschauen sollte/müsste, um sowohl den Wünschen der Internetuser als auch jene der Urheber zu entsprechen, blieb aber die Antwort schuldig, was das konkret bedeutet. Und ebenfalls einig war man sich auch, dass das Thema ACTA nun zu den abgeschlossenen Akten gelegt wurde, gesetzliche Initiativen zur Überwachung und Einschränkung des Internets aber mit Sicherheit unter einem anderen Namen wiederkommen würden.

Initiiert wurde die Veranstaltungsreihe von der Mödlinger Agentur für Public Relations Putz & Stingl, dem Österreichischen Journalisten Club (ÖJC), Neu Marx Standortmarketing sowie APA-OTS Originaltext-Service. Bislang hatten ÖJC, APA-OTS und Putz & Stingl 75 erfolgreiche Events “Treffpunkt Radio” organisiert. Nun wurde daraus der “Treffpunkt Medien in St. Marx”. Dieser wird künftig fünf Mal pro Jahr in Neu Marx stattfinden. APA-OTS, ÖJC, Neu Marx Standortmarketing und Putz & Stingl laden Journalistinnen, Redakteure und Expertinnen zu einem Austausch über aktuelle Themen aus dem Medienumfeld ein.

Mittwoch, 17. August 2011, von Elmar Leimgruber

Filmwirtschaft bietet Blick hinter die Kulissen

 

Bild: respectcopyrights.de

Viele Menschen erkennen das Aneignen von Raubkopien nicht als Diebstahl: Da selbst Erwachsene diesbezüglich mit schlechtem Vorbild vorangehen, ist es auch für viele Kinder und Jugendliche geradezu selbstverständlich, sich aktuelle Spiele, Musik, Vidoes, Kinofilme ohne hierfür zu bezahlen, also illegal im Netz downzuloaden. Das Problem Raubkopien ist nach wie vor aktuell und der illegale Konsum von Filmen verursacht weiterhin Schäden in Millionenhöhe. Durch einen anschaulichen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Filmwirtschaft bietet die deutsche “Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken mbH” (VGF) im Rahmen der Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS bundesweit Schulprojekte, um den Wert des Urheberechts näherzubringen und auf die Problamatik von Raubkopien aufmerksam zu machen.

Im schulischen Bereich stößt die Filmwirtschaft seit 2005 über die Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS durch methodisch aufbereitetes Unterrichtsmaterial eine Wertediskussion im Unterricht an. In Zusammenarbeit mit RESPE©T COPYRIGHTS bietet nun auch die VGF erstmals kostenlos Schulprojekte an, in denen Schüler einen Blick hinter die Kulissen werfen und vor Ort erleben können, welche Berufe und Personen sich hinter einem Kino sowie der Filmproduktion und -verwertung verbergen. Die Termine werden jeweils von einem Moderator und oft auch einem prominenten Gast begleitet. Weitere Informationen sind auch online unter www.respectcopyrights.de und www.vg-film.de verfügbar.

 

Schüler mit Matthias Schweighöfer hinter den Kino-Kulissen
Foto: VGF mbH

In Berlin konnte zum Auftakt für den Blick hinter die Kulissen des CineStar Potsdamer Platz der Schauspieler, Produzent, Regisseur und Drehbuchautor Matthias Schweighöfer gewonnen werden. Schüler des John-Lennon-Gymnasiums aus Berlin-Mitte sowie des Droste-Hülshoff-Gymnasiums durften dabei Programmgestaltung, digitale Projektionstechnik, allgemeine Betriebsabläufe und Berufe im Kino kennenlernen. Anschließend präsentierte Matthias Schweighöfer exklusive Ausschnitte aus seinem Regiedebüt “What a Man” und diskutierte mit den Schülern über den Wert von geistigem Eigentum. “Für mich war sofort klar, dass ich bei der Auftaktveranstaltung der VGF und RESPE©T COPYRIGHTS dabei bin, denn ich lebe von und für den Film”, erklärt Matthias Schweighöfer. “Allein an ‘What a Man’ haben Hunderte von Personen gearbeitet, die alle an diesen Film glauben und möchten, dass Zuschauer ihn an dem Ort erleben, für den er gemacht ist: im Kino. Es ist schade und auch irgendwie enttäuschend, Filme, in die man so viel Arbeit, Geld und Herzblut gesteckt hat, als Streaming-Link im Netz zu entdecken.”

Gleichzeitig bietet das Schulprojekt auch die Möglichkeit, interessierte Schüler für Berufe im Filmumfeld zu begeistern. In den vergangenen Jahren wuchs die Zahl der Beschäftigten in der Filmbranche kontinuierlich um 4,1 Prozent. Momentan setzt die deutsche Filmwirtschaft mit 38.837 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten etwa 2,4 Milliarden Euro um und ist damit ein wichtiger Wirtschaftszweig, der auch weiterhin Personalbedarf verzeichnen wird (Quelle: Spitzenorganisation der Filmwirtschaft: Filmstatistisches Jahrbuch 2010). Insbesondere die Produktion von Filmen sorgt in Deutschland für Wachstum: So berechnete der Deutsche Filmförderfonds, dass ein Euro aus öffentlichen Fördergeldern eine Investition von 6,10 Euro ausgelöst hat. “Filmproduktion in Deutschland kann weiter wachsen, wenn alle Rahmenbedingungen stimmen. Eine davon ist die legale Nutzung von Filmen, daher ist es wichtig über geistiges Eigentum aufzuklären”, erläutert Johannes Klingsporn, Geschäftsführer der VGF. “Wir freuen uns daher sehr, dass wir einen Blick hinter die Kulissen der Filmbranche gewähren können und Matthias Schweighöfer unser Schulprojekt in Berlin unterstützt. Nur, wenn man versteht und sieht, dass zu großen Filmen auch großes Engagement vieler Personen in den unterschiedlichsten Jobbereichen notwendig ist, kann der Wert kreativer und produktiver Arbeit geschätzt werden.”

Weitere Meldungen zum Thema Raubkopien:

- Eiszeit zwischen GEMA und YouTube (Info + Kommentar)

- Internet-Piraterie verhindert 34.000 neue Arbeitsplätze (Info)

- Faltblatt: Original oder Fälschung (Info)

- Legale Musikdownloads im Internet auf dem Vormarsch (Info)

- Künstlerleid, Downloads und das liebe Geld (Kommentar)

- Musikindustrie, du hast den Zug verpasst (Kommentar)

Freitag, 25. April 2008, von Elmar Leimgruber

Künstlerleid, Downloads und das liebe Geld

Grönemeyer, Catterfield, Jürgens, Kollo und andere appellieren in einem offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin, den Kampf gegen Raubkopierer im Internet zur Chefsache zu machen. Werden diese Herren und Damen der Kreativbranche sosehr unter Druck gesetzt durch ihre Musiklabels, dass sie sowas nötig haben?

Bei allem Verständnis für die berechtigten Anliegen – ich bin überzeugter Käufer von Original-CDs und DVDs und selbst legale Downloads nütze ich seltenst- aber: Die Musikindustrie ist so mächtig, dass sie nicht nur immer wieder Anbieter von illegalen Downloads zur Kasse bietet, was ja Rechtens ist, sondern auch noch europaweite Gesetzesänderungen zu ihren Gunsten durchsetzen konnte:

Schon seit Jahren muss jeder Konsument, der CD- oder DVD-Rohlinge, einen CD- oder DVD-Brenner, einen Satellitenempfänger, Videorekorder oder Computer kauft, einen nicht geringen Beitrag zusätzlich für das Produkt bezahlen (denn man könnte ja damit kopieren), der den Künstlern zugute kommt. Es wird also sowieso schon doppelt abkassiert: eienrseits, wenn man CDs oder DVDs kauft, andererseits aber auch, wenn man Geräte kauft.

Irgendwann muss es genug sein mit dem immer mehr Vielfach-Abkassieren und dem Immermehr-Nimmersatt:

Wenn Musik- und Video-Industrie und Künstler verhindern wollen, dass illegal downgeloadet wird (das habe ich übrigens schon 2002 in einem Kommentar geschrieben, nur hört ja leider keiner auf mich), dann hilft nur eines wirklich: CDs und DVDs so günstig wie möglich auf den Markt: dann ist die Produktion pro Stück günstig, der Verdienst hoch. Und bei 5-9 Euro pro neuer CD werden nach meiner Einschätzung die meisten bisherigen Musikpiraten zum Original zurückkehren.

Montag, 11. Februar 2002, von Elmar Leimgruber

Musikindustrie, du hast den Zug verpasst

Während andere Wirtschaftstreibende heutzutage mit der Concorde oder anderen schnellen Flugzeugen unterwegs sind, versucht die Musikindustrie krampfhaft, einen schon seit Jahren abgefahrenen Hochgeschwindigkeits-Zug zu Fuss einzuholen. Dass dies ein unmögliches Unterfangen darstellt, sollte mittlerweile eigentlich auch den Urhebern dieser Unmöglichkeit klarsein.

Schon gab es unzählige Internetuser, die sich ihre kommerziellen Wunschsongs kostenlos aus dem Internet runterladeten. Doch die millionenschwere Musikindustrie reagierte erst, als die Downloads existenzbedrohend für verschiedene Labels zu werden schienen. Die erste der Musiktauschbörsen, Napster wurde geklagt, mit dem Ziel, ihr den Garaus zu machen. Die Folge waren weitere andere Musikaustauschbörsen im Internet, die sich immer grösserer Beliebtheit vor allem bei jungen Usern erfreuen. Dieser Trend wird sich mit Sicherheit nicht stoppen lassen; da kann die Musikindustrie noch so harte – eigentlich überflüssige– Kampagnen gegen die illegalen Downloads urheberrechtsgeschützter Musik anstreben.

Etwas zukunftsorientierter als die meisten anderen grossen Labels ging Bertelsmann (BMG) ans Werk. Durch den Kauf von Napster versuchte das Unternehmen, durch günstige, aber doch kostenpflichtige Downloads wenigstens ein klein wenig Einkommen zu schaffen. Doch wie sich zeigte, war auch dieses Experiment letztlich zu wenig attraktiv, um von der Masse der Musikdownloadsüchtigen auch tatsächlich entsprechend genutzt zu werden. Immerhin gibt es ja jede Menge Napster-Nachfolger wie etwa Morpheus, KaZaA oder Limewire (Mac) , die nach wie vor Gratis-Downloads anbieten und gegen die und deren Nachfolger die Musikindustrie auch nicht wirklich auf Dauer was unternehmen wird können. Dies Zug ist endgültig abgefahren!

Auch Versuche der Musikgiganten, illegales Kopieren von CDs über Computer dadurch zu unterbinden, dass Musik-CDs seit kurzem in CD-ROM-Brennern und Laufwerken gar nicht mehr funktionieren, sind nicht zielführend, wenn nicht gar kontraproduktiv: Zum einen funktionieren manche dieser neuen CDs auch in herkömmlichen Abspielgeräten nicht mehr und zum anderen gibt es mittlerweile zu viele junge Musikliebhaber, deren einziger CD-Player der im Computer –oft ausgestattet mit einer Surroundanlage– ist. Wieso sollte ein solcher User dann überhaupt noch eine neue Audio-CD kaufen?

Anstatt sich über die sinkenden Absätze zu beklagen, täte es der Musikindustrie wahrlich gut, wirklich umzudenken, vor allem, was den Preis der CDs betrifft: Ein Hauptgrund, warum so viel raubkopiert wird und warum die Musikbörsen im Internet sich grösster Beliebheit erfreuen, ist sicherlich, dass die CDs in den vergangenen Jahren immer teurer anstatt billiger geworden sind.

Zunächst wurden Mediamarkt, Saturn, Cosmos, Promarkt, Libro und andere Großmärkte aus dem Boden gestampft und CDs wurden zu Dumpingpreisen angeboten. Preise von maximal 189-199 Schilling für jede aktuelle Chart-CD (Hochpreissegment) waren vor 10 Jahren in Grossmärkten üblich, neue CDs in Aktion erhielt man um 149 oder gar um 99 Schilling.
Eine Folge dieser Marktpolitik war, dass viele traditionelle Plattengeschäfte vor den aggressiven Preisen resignieren mussten und dass es sie mittlerweile grossteils nicht mehr gibt.

Heute kosten in den Großmärkten aktuelle Chart-CDs meist 229-249 Schilling, mindestens aber 199 Schilling, wenn sie in Aktion sind, immer noch189 Schilling. In den letzten Jahren sind allein die Aktionspreise von 149 auf 189 Schilling pro CD angehoben worden. Während der Preis eines CD-Rohlings für den Endverbraucher in den letzten Jahren von 200 Schilling auf 8 Schilling und weniger gesunken ist, somit auch die CD-Produktion für die betroffenen Unternehmen viel günstiger geworden ist, stiegen die Preise von aktuellen CDs um bis zu 23 Prozent (!).

Da mögen die Musikmacher und –Produzenten jammern, soviel sie wollen: Es ist für Musikliebhaber einfach nicht nachvollziehbar, warum für eine aktuelle CD soviel Geld verlangt wird, und dies nicht nur deswegen, weil er sich dieselbe Musik im Internet kostenlos downloaden kann.

Mal ganz ehrlich: Wenn man die Wahl hat, sich das Original einer CD zu einem vernünftigen und nachvollziehbaren Preis zu kaufen oder es sich im Internet mühsam zu suchen, herunterzuladen und es sich dann auf eine 0815er CD zu brennen: welche Entscheidung trifft man?

Ein Original in Händen zu halten ist einfach was Schönes; etwas worauf man stolz sein kann!
Mit dieser Meinung stehe ich wohl nicht allein da.
Anstatt sich über mangelnde Umsätze zu beklagen und als Reaktion darauf die Preise zu erhöhen, wäre meines Erachtens das entgegengesetzte Verhalten die einzige richtige Antwort darauf:

Um beim Bild der Fahrzeuge zu bleiben: wenn ich als Hersteller merke, dass die Konsumenten mein Produkt nicht mehr nützen, muss ich umdenken. Ich muss dann eben besser werden und mehr anbieten als meine Konkurrenz. Wenn jene die Concord anbietet, muss ich eben daran arbeiten, ein noch besseres Flugzeug zu konstruieren, um meinen Kunden dann ein noch schnelleres und sichereres Ankommen am Zielort zu ermöglichen.

Ähnlich verhält es sich in der Musikindustrie: Wenn mir die Kunden davon laufen und sich ihre Songs woanders her holen, muss ich nach Wegen suchen, dass sie wieder zu mir zurückkommen: Das gelingt aber sicher nicht, indem ich meine Konkurrenz zu vernichten evrsuche. Sowas kann –wenn überhaupt- nur kurzfristig funktionieren. Vielmehr muss ich als Vertreter der Musikindustrie dafür sorgen, dass mein Produkt, die Original-CDs wieder beim Endkonsumenten ankommen. Um dies zu erreichen, müssen die CD-Preise massiv sinken. Dies kostet die Musikindustrie vielleicht kurzfristig Gewinneinbussen, jedoch die Umsätze werden massiv ansteigen und so letztlich auch die Gewinnkurve wieder nach oben treiben.

Eine darstische Senkung der MusikCD-Preise bleibt meines Erachtens für die Musikindustrie der einzige Weg, der ihr Überleben langfristig ermöglichen wird. Anderenfalls werden die Einkünfte sinken und sinken und die CD-Preise weiter steigen und letztlich wird ein Label nach dem anderen zusperren müssen. Ich bin gespannt, ob sich auch nur ein großer Konzern in der nächsten Zeit zu diesem innovativen Schritt durchringen wird können.

Im klassischen Segment beweist schon seit Jahren das alternative Label Naxos, dass es mit aggressiven Preisen (79 Schilling pro aktuelle CD) möglich ist, den grossen traditionellen Firmen Deutsche Grammphon und EMI (aktuelle CDs ab 250 Schilling) das Feld streitig zu machen. Und Umsätze und Gewinne können sich sehen lassen. Und seit einiger Zeit setzt auch das zur BMG-Gruppe gehörende Klassiklevel Arte Nova auf diesen innovativen Weg: laufend digitale Neueinspielungen von klassichen Werken (auch Ersteinspielungen) zu einem attraktiven Preis (ebenfalls 79 Schilling pro CD). Was aber im Bereich der klassischen Musik gewinnbringend möglich ist , sollte auch im Bereich der aktuellen Charts-Musik bestens funktionieren. Davon bin ich zutiefst überzeugt und wünsche daher der Musikindustrie Mut zu Innovationsgeist. Und die Kasse wird wieder klingeln:-)