Mit ‘Fruchtsäfte’ getaggte Artikel

Freitag, 15. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

Umweltberatung: Leitungswasser ist gesünder als Limos

Die österreichische Umweltberatung empfiehlt Leitungswasser gegen den Durst anstatt Limos. Wer Leitungswasser mit Geschmack bevorzugt, kann es mit verschiedenen Kräutern anreichern – so geben Pfefferminze, Basilikum und Zitronenmelisse wunderbare Geschmacksvariationen. Und auch Mineralwässer sind “unnötig”. Laut dem österreichischen Ernährungsbericht wird unser Durst nur noch zur Hälfte mit Wasser gelöscht. Zuckerreiche, koffeinhältige Getränke sind am Vormarsch – mit schlechten Nebenwirkungen für Zähne und Geldbörse, ortet die Umweltberatung.

Täglich verliert unser Körper etwa 2,5 Liter Flüssigkeit über Schweiß, Atemluft und Harn, diese Menge muss getrunken werden um alle Körperfunktionen aufrecht zu halten. Laut dem österreichischen Ernährungsbericht liegt Trinkwasser mit 1 Liter täglich zwar noch an der Spitze der meistgetrunkenen Getränke. Doch im Schnitt werden schon 11 % der Gesamtenergie mit zuckerhältigen Getränken aufgenommen. Dies entspricht ungefähr dem Kaloriengehalt einer halben Tafel Schokolade und kann zu Übergewicht führen. Die Kombination von Zucker und Zitronensäure die in Limonaden vorkommt, ist besonders schädlich für die Zähne.

Wenn schon süß – dann sollten natürliche, kalorienärmere Getränke wie gespritzte Fruchtsäfte bevorzugt werden. Fruchtsäfte liefern zusätzlich zu Vitaminen auch Magnesium und Kalium, die wichtig für die Funktion der Nerven und Muskeln sind. Ausschlaggebend für Geschmack und Qualität eines Saftes ist der Fruchtgehalt. “Lassen Sie Nektar, Fruchtsaftgetränk und Limonade im Regal stehen – nur 100 % Saft enthält den höchsten Anteil an Früchten. Kaufen Sie diesen Saft am besten in Bioqualität”, empfiehlt Michaela Knieli, Ernährungsexpertin von “die umweltberatung”. Limonaden, Wellness- oder Sportgetränke enthalten oft gar keinen Fruchtanteil. Sie sind meist reich an Zucker und unnötigen Zusatzstoffen.

Der Griff zum Mineralwasser ist unnötig. Die Wasserqualität ist in den meisten Regionen Österreichs hervorragend, Mineralwasser hat also
im Vergleich zu Leitungswasser keine gesundheitlichen Vorteile. Im Gegenteil – manche Mineralwässer enthalten mehr Natrium als Leitungswasser und die Natriumaufnahme in Österreich ist aufgrund der salzreichen Kost ohnehin zu hoch. “Frisch gezapftes Leitungswasser ist die kostengünstigste und natriumarme Alternative” erklärt Knieli. Das Plus für die Umwelt: Leitungswasser schont das Klima, weil es weder verpackt noch transportiert werden muss.

Das Infoblatt “Fruchtsaft, Wellnessdrink & Co” enthält Tipps für den Einkauf von Säften und vergleicht beliebte Durstlöscher. Kostenloser Download auf www.umweltberatung.at/download, Bestellung um Euro 1,50 plus Versandkosten (Porto plus Bearbeitungsgebühr).

Dienstag, 14. September 2010, von Elmar Leimgruber

Alles über die Ernährungsgewohnheiten der Südtiroler

So frühstücken die Südtiroler
Grafik: ASTAT

Über 72% der Südtiroler und Südtirolerinnen beginnen den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Dies geht aus der Mehrzweckerhebung der Haushalte 2010 hervor, welche vom Südtiroler Landesinstitut für Statistik, Astat für das das italienische Statistikamt Istat durchgeführt wird. Das Mittagessen ist demnach für drei Viertel der Bevölkerung die Hauptmahlzeit und wird sowohl in den Städten als auch in den Dörfern vorwiegend zu Hause eingenommen. Die Ernährung der Südtiroler Bevölkerung besteht hauptsächlich aus kohlenhydratreichen Speisen wie Brot, Nudeln und Reis. 75,3% der Bevölkerung essen davon mindestens einmal am Tag.

Die Ergebnisse im Detail:

Der Grossteil der frühstückenden Südtirolerinnen und Südtiroler (siehe Grafik) trinkt vor allem Tee, Kaffee oder Milch und isst auch etwas. 14,1% trinken etwas, aber essen nichts, während 6,1% frühstücken, indem sie Jogurt, Getreide oder Fruchtsäfte zu sich nehmen oder nur Kekse, Zwieback, Brot und Ähnliches essen, aber ohne etwas zu trinken.

74,8% der Bevölkerung in Südtirol im Alter von 3 Jahren und mehr (2003 waren es noch 84,0%) messen dem Mittagessen eine hohe Bedeutung bei, während 16,8% (2003: 9,9%) das Abendessen als Hauptmahlzeit des Tages betrachten. Letzteres trifft vor allem auf Studierende (25,5%) und erwerbstätige Personen (20,8%) zu. Für 79,4% der deutschsprachigen (2003 waren es noch 90,3%), aber lediglich 66,2% der italienischsprachigen Bevölkerung (2003: 70,3%) stellt das Mittagessen die Hauptmahlzeit dar, während das Abendessen bei 12,7% der deutschsprachigen (2003: 5,3%) und bei 24,4% der italienischsprachigen Südtiroler (2003: 19,9%) als Hauptmahlzeit gilt.

Das essen die Südtiroler am liebsten
Grafik: ASTAT

Die Ernährung der Südtiroler Bevölkerung besteht vorwiegend aus kohlenhydratreichen Speisen wie Brot, Nudeln und Reis (siehe Grafik). 75,3% essen davon mindestens einmal am Tag. Weißes Fleisch wird von 53,0% und rotes von 44,7% mindestens ein paar Mal in der Woche gegessen. Hoch ist auch die Anzahl derer, die Wurstwaren konsumieren: 14,3% mindestens einmal am Tag und 49,5% ein paar Mal in der Woche. Käse und Milchprodukte werden von 86,9% der Bevölkerung mindestens ein paar Mal in der Woche konsumiert. Eier werden von 51,2% mindestens ein paar Mal und von 42,8% weniger als einmal in der Woche gegessen.

Auf Schweinefleisch verzichten 20,4% der Südtiroler gänzlich, 48,6% essen es weniger als einmal pro Woche. 15,0% der Südtiroler schließen außerdem Milch und 12,8% Fisch von ihrem Speiseplan aus. Salzgebäck wie Kartoffelchips, Popcorn, Gesalzenes und Oliven werden nur von 15,2% der Südtiroler zumindest ein paar Mal in der Woche gegessen. Ungefähr 85% essen nie davon bzw. weniger als einmal wöchentlich; mit steigendem Alter nimmt der Konsum ab. Auch Hülsenfrüchte (getrocknet oder in Dosen) werden relativ selten gegessen: 21,3% essen sie mindestens ein paar Mal in der Woche.

Gemüse wird von mehr als der Hälfte mindestens einmal am Tag konsumiert, wobei rohes oder gekochtes Blattgemüse bevorzugt wird. Zwei von drei Südtirolern (65,1%) essen täglich Obst, einer von vieren (23,5%) sogar öfter als einmal am Tag. Kartoffeln werden von über drei Vierteln der Befragten mindestens ein paar Mal in der Woche verzehrt. Nur 22,9% essen sie nie oder weniger als einmal in der Woche.
Süßspeisen wie Torten, Brioches, Eis usw. hingegen gönnt sich etwa die Hälfte der Südtiroler mindestens ein paar Mal in der Woche. Auch hier nimmt der Verzehr mit zunehmendem Alter ab. Die größten Konsumenten sind Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren.

64,0% der Südtiroler achten auf eine salzarme Ernährung: 40,8% haben schon immer darauf geachtet, 23,2% haben mit der Zeit die Menge reduziert. Es sind mehr Frauen, welche beim Verzehr von gesalzenen Speisen vorsichtig sind und auch mit steigendem Alter scheinen die Südtiroler und Südtirolerinnen gesundheitsbewusster zu leben.

An der ASTAT-Erhebung 2010 haben 584 Haushalte teilgenommen, das entspricht 1.426 Haushaltsmitgliedern mit Wohnort in insgesamt 23 Südtiroler Gemeinden.