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Sonntag, 19. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

Goldener Bär für Italien – Alle Preisträger der Berlinale 2012

Mit ihrem Film “Cesare deve morire” gewannen Paolo und Vittorio Taviani den Goldenen Bären 2012
Foto: © Berlinale

Am gestrigen Samstag wurden die Preise der diesjährigen 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin vergeben. Den wichtigsten Preis, den Goldenen Bären erhielt der Film “Cesare deve morire” (“Cäsar muss sterben”) der italienischen Brüder Paolo und Vittorio Taviani, welcher in schwarz-weiss das Leben von Strafgefangenen in Rom dokumentiert, welche “Julius Caesar” von William Shakespeare einstudieren. Dieser Film wurde auf der diesjährigen Berlinale auch mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet.

Meryl Streep wurde (bereits vorab am 14.2.) mit dem Goldenen Ehrenbären 2012 für ihr Lebenswerk gewürdigt. Der große Preis der Jury – Silberner Bär ging an “Csak a szel” von Bence Fliegauf. Also Bester Regisseur wurde Christian Petzold für “Barbara” und als beste Schauspieler Rachel Mwanza (“Rebelle”) und Mikkel Boe Følsgaard (“En Kongelig Affære”) ausgezeichnet. Die Mitglieder der Internationalen Jury 2012 unter der diesjährigen Präsidentschaft von Mike Leigh waren: Anton Corbijn, Asghar Farhadi, Charlotte Gainsbourg, Jake Gyllenhaal, François Ozon, Boualem Sansal und Barbara Sukowa.
Und hier sind alle Preisträger der 62. Berlinale 2012:

 

PREISE DER INTERNATIONALEN JURY

GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Cesare deve morire
Caesar Must Die
von Paolo & Vittorio Taviani

GROSSER PREIS DER JURY – SILBERNER BÄR
Csak a szél
Just The Wind
von Bence Fliegauf

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE REGIE
Christian Petzold für
Barbara (Barbara)

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE DARSTELLERIN
Rachel Mwanza in
Rebelle (War Witch) von Kim Nguyen

SILBERNER BÄR FÜR DEN BESTEN DARSTELLER
Mikkel Boe Følsgaard in
En Kongelig Affære (A Royal Affair) von Nikolaj Arcel

SILBERNER BÄR FÜR EINE HERAUSRAGENDE KÜNSTLERISCHE LEISTUNG

Lutz Reitemeier für die Kamera in
Bai lu yuan (White Deer Plain) von Wang Quan’an

SILBERNER BÄR FÜR DAS BESTE DREHBUCH
Nikolaj Arcel, Rasmus Heisterberg für
En Kongelig Affære  (A Royal Affair) von Nikolaj Arcel

ALFRED-BAUER-PREIS, in Erinnerung an den Gründer des Festivals, für einen Spielfilm, der neue
Perspektiven der Filmkunst eröffnet

Tabu
Tabu
von Miguel Gomes

SONDERPREIS – SILBERNER BÄR
L’enfant d’en haut
Sister
von Ursula Meier

JURY FÜR DEN BESTEN ERSTLINGSFILM

PREIS BESTER ERSTLINGSFILM, dotiert mit
50.000 €, gestiftet von der GWFF
Kauwboy
Kauwboy
von Boudewijn Koole
(Generation Kplus)

LOBENDE ERWÄHNUNG
Tepenin Ardı
Beyond the Hill
von Emin Alper
(Forum)

PREISE DER INTERNATIONALEN KURZFILMJURY

GOLDENER BÄR
Rafa
Rafa
von João Salaviza

PREIS DER JURY–SILBERNER BÄR
Gurehto Rabitto
The Great Rabbit
von Atsushi Wada

LOBENDE ERWÄHNUNG

Licuri Surf
Licuri Surf
von Guile Martins

EFA SHORT FILM NOMINEE BERLIN
Vilaine Fille Mauvais Garçon
Two Ships
von Justine Triet

DAAD KURZFILMPREIS
The Man that Got Away
The Man that Got Away
von Trevor Anderson

PREISE DER JURYS GENERATION

Kinderjury Generation Kplus

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Arcadia
Arcadia
von Olivia Silver

LOBENDE ERWÄHNUNG
Kikoeteru, furi wo sita dake
Just Pretended To Hear
von Kaori Imaizumi

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN KURZFILM
Julian
Julian
von Matthew Moore

LOBENDE ERWÄHNUNG
B I N O
B I N O
von Billie Pleffer

Jugendjury Generation 14plus

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Lal Gece
Night of Silence
von Reis Çelik

LOBENDE ERWÄHNUNG
Kronjuvelerna
The Crown Jewels
von Ella Lemhagen

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN KURZFILM
Meathead
Meathead
von Sam Holst

LOBENDE ERWÄHNUNG
663114
663114
von Isamu Hirabayashi

Internationale Jury von Generation Kplus

GROSSER PREIS DES DEUTSCHEN KINDERHILFSWERKS FÜR DEN BESTEN FILM
Kauwboy
Kauwboy
von Boudewijn Koole

LOBENDE ERWÄHNUNG
GATTU
GATTU
von Rajan Khosa

SPEZIALPREIS DES DEUTSCHEN KINDERHILFSWERKS FÜR DEN BESTEN KURZFILM
B I N O
B I N O
von Billie Pleffer

LOBENDE ERWÄHNUNG
L
L
von Thais Fujinaga
PREISE DER UNABHÄNGIGEN JURIES

PREISE DER ÖKUMENISCHEN JURY
Wettbewerb   Cesare deve morire (Caesar Must Die), von Paolo & Vittorio Taviani
Lobende Erwähnung  Rebelle (War Witch), von Kim Nguyen

Panorama  Die Wand (The Wall), von Julian Roman Pölsler
Lobende Erwähnung                   Parada (The Parade), von Srdjan Dragojevic

Forum  La demora (The Delay), von Rodrigo Plá

PREISE DER FIPRESCI JURYS
Wettbewerb Tabu (Tabu), von Miguel Gomes
Panorama L’âge atomique (Atomic Age), von Héléna Klotz
Forum                                                Hemel (Hemel), von Sacha Polak

PREIS DER GILDE DEUTSCHER FILMKUNSTTHEATER
À moi seule (Coming Home),  von Frédéric Videau

PREISE DER C.I.C.A.E.
Panorama Death for Sale (Death for Sale), von Faouzi Bensaïdi
Forum Kazoku no kuni (Our Homeland), von Yang Yonghi

LABEL EUROPA CINEMAS
My Brother The Devil (My Brother The Devil), von Sally El Hosaini

Lobende Erwähnung
Dollhouse (Dollhouse), von Kirsten Sheridan

TEDDY AWARDS
Bester Spielfilm Keep The Lights On (Keep The Lights On), von Ira Sachs
Bester Dokumentarfilm Call Me Kuchu (Call Me Kuchu), von Malika Zouhali-Worrall, Katherine
Fairfax Wright
Bester Kurzfilm Loxoro (Loxoro), von Claudia Llosa
Teddy Jury Award  Jaurés (Jaurés), von Vincent Dieutre

MADE IN GERMANY – FÖRDERPREIS PERSPEKTIVE,  dotiert mit
15.000 €,
gestiftet von Glashütte Original
Annekatrin Hendel für Disko  (Disco)

DIALOGUE EN PERSPECTIVE, gestiftet vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW)
This Ain’t California (This Ain’t California), von Marten Persiel

CALIGARI-FILMPREIS
Tepenin Ardı (Beyond the Hill), von Emin Alper

Lobende Erwähnungen
Bagrut Lochamim (Soldier / Citizen), von Silvina Landsmann
Escuela normal (Normal School), von Celina Murga
Jaurès (Jaurès), von Vincent Dieutre

NETPAC-PREIS
Paziraie Sadeh (Modest Reception), von Mani Haghighi

FRIEDENSFILMPREIS
Csak a szél (Just The Wind), von Bence Fliegauf

AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS
Csak a szél (Just The Wind), von Bence Fliegauf

CINEMA FAIRBINDET PREIS
Call Me Kuchu (Call Me Kuchu), von Malika Zouhali-Worrall, Katherine Fairfax Wright

LESER- UND PUBLIKUMSPREISE

PanoramaPublikumsPreis – Spielfilm
Parada (The Parade), von Srdjan Dragojevic

PanoramaPublikumsPreis – Dokumentarfilm
Marina Abramovic The Artist is Present (Marina Abramovic The Artist is Present), von Matthew Akers

LESERPREIS DER BERLINER MORGENPOST
Barbara (Barbara), von Christian Petzold

LESERPREIS DES TAGESSPIEGEL
La demora (The Delay), von Rodrigo Plá

LESERPREIS DER SIEGESSÄULE
Parada (The Parade), von Srdjan Dragojevic

Lobende Erwähnung
Call Me Kuchu (Call Me Kuchu), von Malika Zouhali-Worrall, Katherine Fairfax Wright

PREIS DES BERLINALE TALENT CAMPUS

SCORE COMPETITION
Christoph Fleischmann (Deutschland)

BERLIN TODAY AWARD
Rafael Balulu (Israel)
für Batman At The Checkpoint (Batman At The Checkpoint)

Lobende Erwähnung
David Lalé (Großbritannien)
für White Lobster (White Lobster)

Dienstag, 30. August 2011, von Elmar Leimgruber

Finalisten für europäischen Lux-Filmpreis stehen fest

Die Finalisten des europäischen LUX-Filmpreises stehen fest
Foto: Europaparlament

Die Finalisten des europäischen LUX-Filmpreises 2011 stehen fest: Wie das EU-Parlament bestätigt, werden die Filme – eine europäische Koproduktion und Beiträge aus Griechenland und Frankreich – ab Ende August auf dem Filmfestival in Venedig gezeigt. In die Endauswahl gelangten der griechische Film “Attenberg” von Athina Rachel Tsangari, der sozialkritische Film “Les Neiges du Kilimandjaro” von Robert Guédiguian aus Frankreich und die schwedisch-französisch-belgische Koproduktion “Play” von Ruben Östlund.

Die Filme werden zwischen dem 31. August und dem 9. September auf dem Filmfestival in Venedig gezeigt.Die EU-Abgeordneten können die Beiträge ab Oktober einige Wochen lang sehen, um sich für einen Favoriten zu entscheiden. Mitte November wird der Gewinner vom Parlament gewählt und am 16. November bekanntgegeben. Die Verleihung des LUX-Preises findet dann in Straßburg statt.

Zum Inhalt der Filme:
“Attenberg” handelt vom Leben der 23-jährigen Marina, die mit ihrem Vater, einem Architekten, in einer griechischen Küstenstadt lebt. Distanziert beobachte sie ihre Umgebung und die Menschen, die ihr nahestehen, und versucht, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.

In “Les neiges du Kilimandjaro” wird Michel und Marie-Claire auf brutale Weise das Geld für eine seit langem geplante Reise zum Kilimandscharo geraubt. Noch schmerzhafter als der Verlust aber ist die Wahrheit über die Täter.

Gewaltfrei gelang es einer Gruppe junger Migranten im schwedischen Götheburg, mehrere Jahre lang andere Kinder auszurauben. In “Play” verwendet Regisseur Ruben Östland diese wahre Begebenheit, um Sprache und Rollenverhalten der Jugendlichen zu durchleuchten.

Mittwoch, 17. August 2011, von Elmar Leimgruber

Filmwirtschaft bietet Blick hinter die Kulissen

 

Bild: respectcopyrights.de

Viele Menschen erkennen das Aneignen von Raubkopien nicht als Diebstahl: Da selbst Erwachsene diesbezüglich mit schlechtem Vorbild vorangehen, ist es auch für viele Kinder und Jugendliche geradezu selbstverständlich, sich aktuelle Spiele, Musik, Vidoes, Kinofilme ohne hierfür zu bezahlen, also illegal im Netz downzuloaden. Das Problem Raubkopien ist nach wie vor aktuell und der illegale Konsum von Filmen verursacht weiterhin Schäden in Millionenhöhe. Durch einen anschaulichen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Filmwirtschaft bietet die deutsche “Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken mbH” (VGF) im Rahmen der Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS bundesweit Schulprojekte, um den Wert des Urheberechts näherzubringen und auf die Problamatik von Raubkopien aufmerksam zu machen.

Im schulischen Bereich stößt die Filmwirtschaft seit 2005 über die Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS durch methodisch aufbereitetes Unterrichtsmaterial eine Wertediskussion im Unterricht an. In Zusammenarbeit mit RESPE©T COPYRIGHTS bietet nun auch die VGF erstmals kostenlos Schulprojekte an, in denen Schüler einen Blick hinter die Kulissen werfen und vor Ort erleben können, welche Berufe und Personen sich hinter einem Kino sowie der Filmproduktion und -verwertung verbergen. Die Termine werden jeweils von einem Moderator und oft auch einem prominenten Gast begleitet. Weitere Informationen sind auch online unter www.respectcopyrights.de und www.vg-film.de verfügbar.

 

Schüler mit Matthias Schweighöfer hinter den Kino-Kulissen
Foto: VGF mbH

In Berlin konnte zum Auftakt für den Blick hinter die Kulissen des CineStar Potsdamer Platz der Schauspieler, Produzent, Regisseur und Drehbuchautor Matthias Schweighöfer gewonnen werden. Schüler des John-Lennon-Gymnasiums aus Berlin-Mitte sowie des Droste-Hülshoff-Gymnasiums durften dabei Programmgestaltung, digitale Projektionstechnik, allgemeine Betriebsabläufe und Berufe im Kino kennenlernen. Anschließend präsentierte Matthias Schweighöfer exklusive Ausschnitte aus seinem Regiedebüt “What a Man” und diskutierte mit den Schülern über den Wert von geistigem Eigentum. “Für mich war sofort klar, dass ich bei der Auftaktveranstaltung der VGF und RESPE©T COPYRIGHTS dabei bin, denn ich lebe von und für den Film”, erklärt Matthias Schweighöfer. “Allein an ‘What a Man’ haben Hunderte von Personen gearbeitet, die alle an diesen Film glauben und möchten, dass Zuschauer ihn an dem Ort erleben, für den er gemacht ist: im Kino. Es ist schade und auch irgendwie enttäuschend, Filme, in die man so viel Arbeit, Geld und Herzblut gesteckt hat, als Streaming-Link im Netz zu entdecken.”

Gleichzeitig bietet das Schulprojekt auch die Möglichkeit, interessierte Schüler für Berufe im Filmumfeld zu begeistern. In den vergangenen Jahren wuchs die Zahl der Beschäftigten in der Filmbranche kontinuierlich um 4,1 Prozent. Momentan setzt die deutsche Filmwirtschaft mit 38.837 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten etwa 2,4 Milliarden Euro um und ist damit ein wichtiger Wirtschaftszweig, der auch weiterhin Personalbedarf verzeichnen wird (Quelle: Spitzenorganisation der Filmwirtschaft: Filmstatistisches Jahrbuch 2010). Insbesondere die Produktion von Filmen sorgt in Deutschland für Wachstum: So berechnete der Deutsche Filmförderfonds, dass ein Euro aus öffentlichen Fördergeldern eine Investition von 6,10 Euro ausgelöst hat. “Filmproduktion in Deutschland kann weiter wachsen, wenn alle Rahmenbedingungen stimmen. Eine davon ist die legale Nutzung von Filmen, daher ist es wichtig über geistiges Eigentum aufzuklären”, erläutert Johannes Klingsporn, Geschäftsführer der VGF. “Wir freuen uns daher sehr, dass wir einen Blick hinter die Kulissen der Filmbranche gewähren können und Matthias Schweighöfer unser Schulprojekt in Berlin unterstützt. Nur, wenn man versteht und sieht, dass zu großen Filmen auch großes Engagement vieler Personen in den unterschiedlichsten Jobbereichen notwendig ist, kann der Wert kreativer und produktiver Arbeit geschätzt werden.”

Weitere Meldungen zum Thema Raubkopien:

- Eiszeit zwischen GEMA und YouTube (Info + Kommentar)

- Internet-Piraterie verhindert 34.000 neue Arbeitsplätze (Info)

- Faltblatt: Original oder Fälschung (Info)

- Legale Musikdownloads im Internet auf dem Vormarsch (Info)

- Künstlerleid, Downloads und das liebe Geld (Kommentar)

- Musikindustrie, du hast den Zug verpasst (Kommentar)

Montag, 23. Mai 2011, von Elmar Leimgruber

Goldene Cannes-Palme für Evolutionsepos “The Tree Of Life”


“The Tree Of Life” von Kultregisseur Terrence Malick (Drehbuch und Regie) wurde bei den diesjährigen 64. Internationalen Filmfestspielen in Cannes unter dem Vorsitz von Robert De Niro mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Der zweite Platz ging gleichermaßen an “Once Upon a Time in Anatolia” von Nuri Bilge Ceylan und an “Le gamin au vélo” (The Kid with a Bike) von  Jean-Pierre und Luc Dardennes.

Die Palme als bester Schauspieler erhielt Jean Dujardin (“The Artist), als beste Schauspielerin Kirsten Dunst (“Melancholia” von Skandal-Regisseur Lars von Trier). Als bester Regisseur wurde der Däne Nicolas Winding Refn für “Drive” ausgezeichnet.

Heuer erstmals vergeben wurde die Goldene Ehren-Palme für das Lebenswerk: Sie ging an den italienischen Drehbuchautor und Regisseur Bernardo Bertolucci. Bereits im Vorfeld war am Dienstag der französische Schauspieler Jean-Paul Belmondo in einer eigenen Gala für sein Lebenswerk mit der Goldenen Palme ausgezeichnet worden. Bei den vorgestern und gestern (21. und 22.Mai) stattfindenden Filmfestspielen in Cannes wurden unter anderem auch der österreichische Schauspieler und Neoregisseur Karl Markovics für seinen Film “Atmen” sowie der deutsche Regisseur Andreas Dresen (“Halt auf freier Strecke”) mit Ermutigungspreisen ausgezeichnet.

Die wichtigten Palmen-Träger 2011
Goldene Palme:
“The Tree of Life” von Terrence Malick (USA)

Großer Preis der Jury:
- “Once Upon a Time in Anatolia” von Nuri Bilge Ceylan (Türkei)
- “The Kid With a Bike” von Jean-Pierre und Luc Dardenne (Belgien)

Beste Regie:
Nicolas Winding Refn für “Drive” (Dänemark)

Beste Schauspielerin:
Kirsten Dunst (USA) für “Melancholia”

Bester Schauspieler:
Jean Dujardin (Frankreich) für “The Artist”

Preis der Jury:
“Polisse” von Maïwenn (Frankreich)

Bestes Drehbuch:
Joseph Cedar für “Footnote” (Israel)

Bester Debütfilm:
“Las acacias” von Pablo Giorgelli (Argentinien)

Bester Kurzfilm:
“Cross” von Maryna Vroda (Ukraine)

Hauptpreis der Sektion Un certain regard:
- Andreas Dresen (Deutschland) für “Halt auf freier Strecke”
- Kim Ki-duk (Korea) für “Arirang”

Preis: “Label Europa Cinema” (“Quinzaine des Realisateurs”):
“Atmen” von Karl Markovics

Erster Preis des Kurzfilmwettbewerbs Cinéfondation:
Doroteya Droumeva (Deutschland): “Der Brief”

Fipresci-Preis (der Filmkritiker-Vereinigung):
“Le Havre” (Aki Kaurismäki)

Montag, 18. April 2011, von Elmar Leimgruber

Südtirol als “Herzensangelegenheit” für österreichisches Parlament

Österreichische Parlamentarier beschäftigen sich mit der “Herzensangelegenheit Südtirol”
Foto: © Parlamentsdirektion/Bildagentur Zolles/Mike Ranz

Mit dem Thema Südtirol beschäftigte sich unlängst -wenn auch nicht offiziell politisch- das österreichische Parlament: Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und der Zweite Präsident Fritz Neugebauer luden zur Aufführung der Dokumentation “Südtirol ist eine Herzensangelegenheit” ins Hohe Haus. Präsidentin Barbara Prammer erklärte in ihrer Begrüßung, sie freue sich über die zahlreich erschienenen Gäste, denn sie  zeigten, wie sehr das Thema Südtirol bewege. Dem Parlament sei es wichtig, zu Südtirol Schwerpunkte zu setzen, schon bisher habe es immer wieder Veranstaltungen zu dieser Frage gegeben. Dies umso mehr, als Tirol ein Land sei, dass sich seiner Geschichte sehr bewusst ist.

Südtirol sei heute ein Vorzeigemodell, und immer wieder kämen Delegationen nach Südtirol, um zu sehen, wie Autonomie praktisch  funktioniere. Noch vor hundert Jahren, so Prammer, habe Südtirol  nicht ahnen können, welchen Weg es zurücklegen würde. Dabei  erinnerte die Präsidentin an die Mühsale, Beschwernisse und Schicksalsschläge, welche Südtirol und seine Bevölkerung im 20. Jahrhundert erdulden mussten, verwies aber auch auf die Reichhaltigkeit, welche die Region heute auszeichne.

Der Obmann des Südtirol-Unterausschusses Hermann Gahr meinte, Südtirols Geschichte spiegle 90 Jahre Kampf um Freiheit und Rechte, 90 Jahre Ringen um Identität und Sprache wider. Es sei den Filmemachern zu danken, dass sie dies mit ihrem Werk in Erinnerung riefen. Konkret mahnte der Redner dann drei aktuelle Punkte von entsprechender Wichtigkeit ein. So sollten die Südtirolkämpfer endlich begnadigt werden, sollte es eine vernünftige Regelung bei den Orts- und Flurnamen geben und müssten die Relikte des Faschismus endlich beseitigt werden. Der
Redner schloss mit dem Appell, gemeinsam für eine starke Region Tirol inmitten Europas zu wirken.

Die Dokumentation “Südtirol ist eine Herzensangelegenheit” beginnt mit den letzten Tagen der österreichischen Monarchie, geht dann auf die Abtrennung Südtirols im Gefolge des Friedensvertrags von St. Germain ein und spannt sodann den Bogen von den Jahren des Faschismus und des Krieges bis in die unmittelbare Gegenwart. Beim genauen Hinsehen und Hören der Gespräche mit den Zeitzeugen zeigt sich, dass es nicht nur eine Geschichte und nicht nur einen Blickwinkel auf die Geschehnisse gibt. Vielmehr gibt es eine Vielzahl an Menschen, die ihres dazu beigetragen haben, dass Südtirol zu einer prosperierenden Region Europas geworden ist und das Kronland Tirol sich heute in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino wiederfindet.

Von einer österreichischen Minderheit in Italien und der Südtiroler Erfolgsgeschichte spricht Luis Durnwalder. Von 400.000 Schilling, die er gemeinsam mit seiner damaligen Verlobten über den Brenner geschmuggelt hat, um seinen Onkel zu verteidigen, erzählt Andreas Khol. Helmut Kritzinger erinnert sich daran, Petitionsbriefe für die UNO geschrieben zu haben, ehe er ins Exil nach Österreich ging, wo er schließlich Bundesratspräsident werden sollte. Peter Jankowitsch kann sich noch an die Aussagen der italienischer Politiker erinnern, dass in der ganzen Welt Gefangene gefoltert werden – zumindest in den 60er Jahren.

Zahlreiche Zeitzeugen, Frauen und Männer, erzählen ihre Version der Geschichte Südtirols, die gleichzeitig auch eine der wesentlichen historischen Entwicklungen der österreichischen Außenpolitik ist.

Verbunden werden die Erzählungen durch historisches Film- und Bildmaterial, welches europaweit in Archiven gesucht und auch gefunden wurde – Bildmaterial, welches bis jetzt selten bis nie zu sehen war. Kommentiert wird die historische Entwicklung von Prof. Michael Gehler, der die wissenschaftliche Begleitung des Projektes übernommen hat.

Der Film “Südtirol ist eine Herzensangelegenheit” von Anita Lackenberger und Gerhard Mader hatte vor einem Jahr in Bozen Premiere, wurde mittlerweile auch bereits im TV gezeigt, nunmehr konnte der Streifen auch im Parlament betrachtet werden. An der Vorführung nahm ein ebenso zahlreiches wie prominentes Publikum, darunter Bundesratspräsident Gottfried Kneifel, Altnationalratspräsident Andreas Khol, die ehemaligen
Ministerinnen Hilde Hawlicek und Sonja Stiegelbauer (Moser) sowie der seinerzeitige Staatssekretär Ludwig Steiner, teil.

Montag, 11. April 2011, von Georg Jajus

23. Kurzfilm-Festival in Dresden

Von 12. bis 17. April findet in Dresden das Internationale Kurzfilm-Festival statt: Zu Unrecht etwas im Schatten der “grossen” Filmfestivals stehend, wird hier dem Genre des Kurzfilms breiter Raum geboten. Historischen Bezug nimmt das Festival zu den Trickfilmstudios der DEFA, welche auf ein breites Schaffen an Trick- und Animationsfilmen verweisen kann. Morgen startet das Filmfestival in der sächsischen Metropole, welches dieses Jahr schon zum 23. Mal stattfindet. Auftakt bildet die festliche Gala im Filmtheater Schauburg, die bewusst als “offene” Veranstaltung für Film- und Kunstinteressierte konzipiert ist.

Das Programm ist dabei breit gefächert, und erstreckt sich von nationalen und internationalen Beiträgen über Animations- und Experimentalfilme bis hin zu Beiträgen zum Thema DEFA und DDR. Bedingung für eine Einreichung und Aufnahme am Wettbewerb ist eine maximale Länge von 30 Minuten des Films. Dieses Jahr werden etwa 70 Filme aus 20 Ländern der Welt auf die Leinwand gebracht, die in den jeweiligen Kategorien um die Auszeichnung mit dem “Goldenen Reiter” konkurrieren.

Insgesamt wurden von der Jury mehr als 2000 Spiel- und Animationsfilme gesichtet. Ein innovatives Projekt liefert dabei die Zusammenarbeit mit der Hamburger Gruppe “A Wall is a Screen”: Ausgerüstet mit Beamer, werden die Häuserfassaden der Dresdner Neustadt zu Kinoleinwänden.
Den Abschluss des Festivals bietet eine grosse Party im Kleinen Haus des Staatsschauspiels, mit dabei sind die Elektronikmusiker von Frank Sent Us aus Rom, eine der derzeit angesagtesten Acts.

Filmtheater Schauburg: Einer der Spielstätten des Festivals.

Das Gesamtprogramm des Festivals kann unter http://www.filmfest-dresden.de/ abgerufen werden.

 

Samstag, 9. April 2011, von Elmar Leimgruber

Goldene Lola für “Vincent will Meer” und “Poll” siegt wie “Drei”

Am gestrigen 8. April wurde in Berlin der 61. Deutsche Filmpreis verliehen. Insgesamt galt es Filme in 16 Kategorien mit Lolas auszuzeichnen, welche von den 1200 Mitgliedern der Deutschen Filmakademie zuvor hierfür gewählt worden waren. “Vincent will Meer” von Ralph Hüttner erhielt den Filmpreis in Gold als bester Film und eine Lola für den besten Hauptdarsteller: Florian David Fitz. Die meisten Lolas (vier) erhielt allerdings “Poll” von Chris Kraus, während Tom Tykwer für seinen Film “Drei” drei wichtige Lolas erhielt: Regie, bester Schnitt und beste weibliche Hauptdarstellerin: Sophie Rois.

Alle Lolas 2011 – Die Preisträger der Filmpreiskategorien des DEUTSCHEN FILMPREISES 2011:

I I I Ehrenpreis: Wolfgang Kohlhaase

I I I Bester Spielfilm in Gold
VINCENT WILL MEER Harald Kügler, Viola Jäger – Olga Film – Regie: Ralf Huettner

I I I Bester Spielfilm in Silber
ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND Andreas Richter, Ursula Woerner, Annie Brunner – Roxy Film
– Regie: Yasemin Samdereli

I I I Bester Spielfilm in Bronze
WER WENN NICHT WIR Thomas Kufus – zero one film – Regie: Andres Veiel

I I I Bester Dokumentarfilm
PINA Wim Wenders, Gian-Piero Ringel – Neue Road Movies
Regie: Wim Wenders

I I I Bester Kinderfilm
CHANDANI UND IHR ELEFANT Arne Birkenstock, Helmut G. Weber – Fruitmarket
Kultur und Medien, Tradewind Pictures – Regie: Arne
Birkenstock

I I I Bestes Drehbuch
Nesrin Samdereli, Yasemin Samdereli ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND

I I I Beste Regie
Tom Tykwer DREI

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle
Sophie Rois DREI

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Hauptrolle
Florian David Fitz VINCENT WILL MEER

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle
Beatriz Spelzini DAS LIED IN MIR

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle
Richy Müller POLL

I I I Beste Kamera / Bildgestaltung
Daniela Knapp POLL

I I I Bester Schnitt
Mathilde Bonnefoy DREI

I I I Bestes Szenenbild
Silke Buhr POLL

I I I Bestes Kostümbild
Gioia Raspé POLL

I I I Bestes Maskenbild
Kitty Kratschke, Heike Merker GOETHE!

I I I Beste Filmmusik
Matthias Klein DAS LIED IN MIR

I I I Beste Tongestaltung
Ansgar Frerich, Sabine Panossian, Niklas Kammertöns PIANOMANIA – DIE SUCHE NACH DEM PERFEKTEN
KLANG

Sonntag, 20. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Preisregen für iranischen Film “Nader And Simin” bei Berlinale 2011

Der Goldene BärFoto: berlinale.de

Der iranische Film “Nader und Simin, Eine Trennung” von Asghar Farhadi ist der grosse Abräumer bei der 61. Berlinale. Er gewann bei den Berliner Filmfestspielen nicht nur den Goldenen Bären 2011, sondern auch die Preise für die besten Darsteller; hier wurde jeweils das gesamte Schauspieler-Ensemble von Jodaeiye Nader az Simin ausgezeichnet. Den Silbernen Bären für die Beste Regie erhielt Ulrich Köhler für seinen Film “Schlafkrankheit”, während der Grosse Preis der Jury an den Streifen “The Turin Horse” von Bela Tarr ging. Der österreichische Beitrag “Die Vaterlosen”, Marie Kreutzers Spielfilmdebüt, erhielt als bester Erstlingsfilm eine lobende Erwähnung.

Und hier sind alle Preise der Berlinale 2011 im Detail:

Ashgar Farhadi, der grosse Sieger der Berlinale 2011
Foto: CC Manfred Werner

PREISE DER INTERNATIONALEN JURY

GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Jodaeiye Nader az Simin
Nader And Simin, A Separation
von Asghar Farhadi

GROSSER PREIS DER JURY – SILBERNER BÄR
A torinói ló
The Turin Horse
von Béla Tarr

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE REGIE
Ulrich Köhler für
Schlafkrankheit (Sleeping Sickness)

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE DARSTELLERIN
an das Schauspielerinnen-Ensemble in
Jodaeiye Nader az Simin (Nader And Simin, A Separation) von Asghar Farhadi

SILBERNER BÄR FÜR DEN BESTEN DARSTELLER
an das Schauspieler-Ensemble in
Jodaeiye Nader az Simin (Nader And Simin, A Separation) von Asghar Farhadi

SILBERNER BÄR FÜR EINE HERAUSRAGENDE KÜNSTLERISCHE LEISTUNG
IN DER KATEGORIE KAMERA

Wojciech Staron für die Kamera in
El premio (The Prize) von Paula Markovitch
ex aequo
IN DER KATEGORIE PRODUCTION DESIGN

Barbara Enriquez für das Production Design in
El premio (The Prize) von Paula Markovitch

SILBERNER BÄR FÜR DAS BESTE DREHBUCH
Joshua Marston und
Andamion Murataj für
The Forgiveness Of Blood (The Forgiveness Of Blood) von Joshua Marston

ALFRED-BAUER-PREIS, in Erinnerung an den Gründer des Festivals, für einen Spielfilm, der neue
Perspektiven der Filmkunst eröffnet

Wer wenn nicht wir
If Not Us, Who
von Andres Veiel

JURY FÜR DEN BESTEN ERSTLINGSFILM

PREIS BESTER ERSTLINGSFILM, dotiert mit
50.000 Euro, gestiftet von der GWFF
On the Ice
On the Ice
von Andrew Okpeaha MacLean

LOBENDE ERWÄHNUNG
The Guard
The Guard
von John Michael McDonagh

und
Die Vaterlosen
The Fatherless
von Marie Kreutzer

PREISE DER INTERNATIONALEN KURZFILMJURY

GOLDENER BÄR
Paranmanjang
Night Fishing
von PARKing CHANce (PARK Chan-wook, PARK Chan-kyong)

PREIS DER JURY–SILBERNER BÄR
Pu-Seo-Jin Bam
Broken Night
von Yang Hyo-joo

LOBENDE ERWÄHNUNG

Fragen an meinen Vater
Questions to my Father
von Konrad Mühe

EFA SHORT FILM NOMINEE BERLIN
Återfödelsen
The Unliving
von Hugo Lilja

DAAD KURZFILMPREIS
La Ducha
The Shower
von Maria José San Martín

PREISE DER JURYS GENERATION

Kinderjury Generation Kplus

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Keeper’n til Liverpool
The Liverpool Goalie
von Arild Andresen

LOBENDE ERWÄHNUNG
Mabul
The Flood
von Guy Nattiv

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN KURZFILM
Lily
Lily
von Kasimir Burgess

LOBENDE ERWÄHNUNG
Minnie Loves Junior
Minnie Loves Junior
von Andy Mullins, Matthew Mullins

Jugendjury Generation 14plus

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
On the Ice
On the Ice
von Andrew Okpeaha MacLean

LOBENDE ERWÄHNUNG
Apflickorna
She Monkeys
von Lisa Aschan

GLÄSERNER BÄR FÜR DEN BESTEN KURZFILM
Manurewa
Manurewa
von Sam Peacocke

LOBENDE ERWÄHNUNG
Get Real!
Get Real!
von Evert de Beijer

Internationale Jury von Generation Kplus

GROSSER PREIS DES DEUTSCHEN KINDERHILFSWERKS FÜR DEN BESTEN FILM
Jutro bedzie lepiej
Tomorrow will be better
von Dorata Kedzierzawska

LOBENDE ERWÄHNUNG
Keeper’n til Liverpool
The Liverpool Goalie
von Arild Andresen

SPEZIALPREIS DES DEUTSCHEN KINDERHILFSWERKS FÜR DEN BESTEN KURZFILM
Land Of The Heroes
Land Of The Heroes
von Sahim Omar Kalifa

LOBENDE ERWÄHNUNG
Dimanche
Sunday
von Patrick Doyon

PREISE DER UNABHÄNGIGEN JURIES

PREISE DER ÖKUMENISCHEN JURY
Wettbewerb   Jodaeiye Nader az Simin (Nader And Simin, A Separation),
von Asghar Farhadi

Lobende Erwähnung  The Forgiveness Of Blood (The Forgiveness Of Blood),
von Joshua Marston

Panorama  Lo Roim Alaich (Invisible), von Michal Aviad
Lobende Erwähnung                   Barzakh (Barzakh), von Mantas Kvedaravicius

Forum  En terrains connus (Familiar Grounds), von Stéphane Lafleur
Lobende Erwähnung De Engel van Doel (An Angel in Doel), von Tom Fassaert

PREISE DER FIPRESCI JURYS
Wettbewerb A torinói ló (The Turin Horse), von Béla Tarr
Panorama Dernier étage gauche gauche (Top Floor Left Wing), von Angelo Cianci
Forum                                                Heaven’s Story (Heaven’s Story), von Zeze Takahisa

PREIS DER GILDE DEUTSCHER FILMKUNSTTHEATER
Wer wenn nicht wir (If Not Us, Who), von Andres Veiel

PREISE DER C.I.C.A.E.
Panorama Here (Here), von Braden King
Forum Amnistia (Amnesty), von Bujar Alimani

LABEL EUROPA CINEMAS
Über uns das All (Above Us Only Sky), von Jan Schomburg

TEDDY AWARDS
Bester Spielfilm Ausente (Absent), von Marco Berger
Bester Dokumentarfilm The Ballad of Genesis and Lady Jaye (The Ballad of Genesis and Lady
Jaye), von Marie Losier
Bester Kurzfilm Generations (Generations), von Barbara Hammer, Gina Carducci
ex aequo
Maya Deren’s Sink (Maya Deren’s Sink), von Barbara Hammer
Teddy Jury Award  Tomboy (Tomboy), von Céline Sciamma

DIALOGUE EN PERSPECTIVE, gestiftet vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW)
Die Ausbildung (The Education), von Dirk Lütter

CALIGARI-FILMPREIS
The Ballad of Genesis and Lady Jaye (The Ballad of Genesis and Lady Jaye), von Marie Losier

NETPAC-PREIS
Heaven’s Story (Heaven’s Story), von Zeze Takahisa

Lobende Erwähnung

Halaw (Ways of the Sea), von Sheron Dayoc

FRIEDENSFILMPREIS
Jutro bedzie lepiej (Tomorrow will be better), von Dorota Kedzierzawska

Lobende Erwähnung

Jodaeiye Nader az Simin (Nader And Simin, A Separation), von Asghar Farhadi

AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS
Barzakh (Barzakh), von Mantas Kvedaravicius

FEMINA-FILM-PREIS
Julia Brandes
für das Kostüm in Lollipop Monster (Lollipop Monster) von Ziska Riemann (Perspektive Deutsches Kino)

CINEMA FAIRBINDET PREIS
Bad o Meh (Wind & Fog), von Mohammad Ali Talebi

LESER- UND PUBLIKUMSPREISE

PanoramaPublikumsPreis – Spielfilm
También la lluvia (Even The Rain), von Icíar Bollaín

PanoramaPublikumsPreis – Dokumentarfilm
Im Himmel, Unter der Erde. Der Jüdische Friedhof Weißensee (In Heaven Underground – The
Weissensee Jewish Cemetery), von Britta Wauer

LESERPREIS DER BERLINER MORGENPOST
Jodaeiye Nader az Simin (Nader And Simin, A Separation), von Asghar Farhadi

LESERPREIS DES TAGESSPIEGEL
Nesvatbov (Matchmaking Mayor), von Erika Hníková

LESERPREIS DER SIEGESSÄULE
Stadt Land Fluss (Harvest), von Benjamin Cantu

PREIS DES BERLINALE TALENT CAMPUS

SCORE COMPETITION
Felix Rösch (Deutschland)

BERLIN TODAY AWARD
Kyoko Miyake (UK/Japan)
für Hackney Lullabies (Hackney Lullabies)

Sonntag, 6. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Goldene Kamera 2011 an Bernd Eichinger (+ 2011) und Michael J. Fox

Bernd Eichinger
Foto: CC Constantin Film

Am 5. Februar 2011 fand im Berliner Verlagshaus der Axel Springer AG die Verleihung der 46. GOLDENEN KAMERA von HÖRZU statt. Michael J. Fox erhielt die Goldene Kamera für sein Lebenswerk. Erfolgsproduzent Bernd Eichinger (Die unendliche Geschichte, Das Parfüm…) wurde posthum mit dem Ehrenpreis als bester Produzent ausgezeichnet: er war am 24. Januar 2011 überraschend verstorben. Im Rahmen der von Entertainer Hape Kerkeling moderierten und live im ZDF übertragenen Gala-Veranstaltung nahmen die Preisträger ihre Auszeichnungen in Empfang.

Hier sind die Auszeichnungen im Detail:

Bester deutscher Fernsehfilm: “Zivilcourage” (ARD/ WDR) Laudatio: Christiane Hörbiger

Beste deutsche Schauspielerin: Anna Loos Laudatio: Anja Kling & Heino Ferch

Bester deutscher Schauspieler: Ulrich Tukur Laudatio: Anja Kling & Heino Ferch

Beste Unterhaltung: Günther Jauch Laudatio: Hape Kerkeling

Beste Information: “Terra X – Supertiere” (ZDF) Laudatio: Markus Lanz

HÖRZU – Leserwahl “Bestes Ermittler-Team”: “Tatort Münster” (ARD) Laudatio: Christian Hellmann

Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera: Max Hegewald Laudatio: Cordula Stratmann

Beste Musik National: Lena Meyer-Landrut (Auftritt mit dem Song “Satellite”) Laudatio: Hape Kerkeling

Beste Musik International: Eros Ramazzotti (Auftritt mit dem Medley “Cose Della Vita” / “Piu Bella Cosa” / “Non Possiamo Chiudere Gli Occhi”) Laudatio: Sylvie van der Vaart

Lebenswerk Musik: Gloria Gaynor (Auftritt mit dem Song “I Will Survive”) Laudatio: Thomas Hermanns

Beste Schauspielerin International: Renée Zellweger Laudatio: Christine Neubauer

Bester Schauspieler International: John Travolta Laudatio: Robin Gibb

Lebenswerk International: Michael J. Fox Laudatio: Danny De Vito

Lebenswerk: Armin Mueller-Stahl Laudatio: Iris Berben

Ehrenpreis: Monika Lierhaus Laudatio: Günter Netzer

Ehrenpreis: Bernd Eichinger Laudatio: Thomas Kretschmann

Sonntag, 30. Januar 2011, von Elmar Leimgruber

Erster Österreichischer Filmpreis geht an Prochaska und Heisenberg

Am Samstag Abend, den 29. Jänner 2011, wurde im Wiener Odeon zum ersten Mal der Österreichische Filmpreis vergeben. Im Rahmen einer festlichen Gala, moderiert von Rupert Henning, kürten Präsident Karl Markovics und Präsidentin Barbara Albert Filmschaffende aller Bereiche. Gleich drei Preise (“Bester Spielfilm”, “Bestes Drehbuch” und “Beste Musik”) gingen dabei an Andreas Prochaskas Komödie “Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott”.

Weitere drei Preise konnte “Der Räuber” einheimsen: Benjamin Heisenberg nahm den Preis
für die “Beste Regie” entgegen, Andreas Lust wurde für seine Rolle als krimineller Dauerläufer zum “Besten männlichen Darsteller” erklärt und Marc Parisotto, Veronika Hlawatsch und Bernhard Maisch wurden für die “Beste Tongestaltung” ausgezeichnet.

Österreichischer Filmpreis: Alle Preisträger 2011
Foto: CC-Lizenz: Manfred Werner-Tsui

Als “Beste weibliche Darstellerin” wurde Barbara Romaner für ihre Rolle der Alma Mahler in “Mahler auf der Couch” gekürt, wofür Caterina Czepek mit dem Preis für das “Beste Kostümbild” ausgezeichnet wurde. Weitere Auszeichnungen gingen an “Women Without Men” (“Beste Kamera”, “Bestes Szenenbild”), Björn Rehbein für “Jud Süß – Film ohne Gewissen” (“Beste Maske”) und Karina Ressler für “Lourdes” (“Bester Schnitt”). Als “Bester Dokumentarfilm” wurde “Bock for President” von Houchang Allahyari und Tom-Dariusch Allahyari ausgezeichnet.

Der Österreichische Filmpreis wurde von der Akademie des Österreichischen Films ins Leben gerufen und heuer erstmals vergeben. Der Österreichische Filmpreis zeichnet herausragende Leistungen des vorangegangenen österreichischen Filmjahres aus. Die Akademie besteht aus über 140 renommierten Persönlichkeiten des österreichischen Films, darunter Karl Markovics, Barbara Albert, Wolfgang Murnberger, Harald Sicheritz, Josef Aichholzer, Rupert Henning, Ursula Strauss und Erwin Steinhauer.

Der ORF übertrug die diesjährige erste Verleihung auf ORF 2, da ein Grossteil der ausgezeichneten Produktionen im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens vom ORF kofinanziert wurden. Laut Programmdirektor Wolfgang Lorenz wird die “Galanacht in ihrer Gesamtheit” für das “Filmland Österreich” auch im kommenden Jahr im ORF zu sehen sein.