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Donnerstag, 16. Mai 2013, von Elmar Leimgruber

EU-Programm MEDIA fördert 13 Filmprojekte für Cannes

Steven Spielberg 2011

Dreizehn im Rahmen des EU-Filmförderprogramms MEDIA unterstützte Filme werden anlässlich der 66. Internationalen Filmfestspiele von Cannes (15.-26. Mai) gezeigt. Sieben davon treten im Wettbewerb um die renommierte Goldene Palme – in diesem Jahr unter der Jury-Präsidentschaft von Steven Spielberg- an. Zu den geförderten Filmen gehört unter anderem “Le Passé” von Asghar Farhadi, der im letzten Jahr den „Prix MEDIA“ der Europäischen Union für das beste neue Filmprojekt erhielt. Sieben Filme, die durch das EU-Programm MEDIA gefördert werden, stehen im Rennen um die Goldene Palme auf den 66. Internationalen Filmfestspiele in Cannes.

Neben den sieben Beiträgen im offiziellen Wettbewerb starten vier weitere über MEDIA geförderte Filme in der „Quinzaine des Réalisateurs“, dazu einer in der Sektion „Un Certain Regard“ sowie einer in der „Semaine de la Critique“, die der Suche nach Nachwuchstalenten gewidmet ist. Neun der letzten zwölf Gewinner der Goldenen Palme wurden mit MEDIA-Mitteln unterstützt, darunter auch der Preisträger des letzten Jahres “Amour” (Liebe) des Österreichers Michael Haneke.

Thomas Vinterberg Berlinale 2010

Der dänische Filmregisseur Thomas Vinterberg ist der diesjährige Gewinner des Filmpreises der Europäischen Union („Prix MEDIA“). Der Preis wird für das beste neue Filmprojekt verliehen, das über Erfolgspotenzial verfügt und für eine Förderung im Rahmen des EU-Programms MEDIA in Frage kommt. Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, wird Vinterberg den Preis am Sonntag, den 19. Mai – dem 44. Geburtstag des Regisseurs – im Rahmen des „Europäischen Rendezvous“ bei den Filmfestspielen von Cannes überreichen. Vinterberg sowie Co-Drehbuchautor Tobias Lindholm und Produzentin Sisse Graum (Zentropa) erhalten den Preis gemeinsam für ihr neues Filmprojekt Kollektivet (Die Kommune), dessen Thema das Leben in einer dänischen Kommune in den 1970er-Jahren ist.

 

- Über MEDIA geförderte Filme bei den Filmfestspielen von Cannes 2013

Offizieller Wettbewerb:

 

Filmtitel, Regisseur und Produktionsland. Die Zahlen geben den bisher erhaltenen MEDIA-Förderbeitrag an.

Michael Kohlhaas – Arnaud des Pallières (Frankreich/Deutschland)

MEDIA-Förderung: 57 000 EUR

Le Passé (The Past) – Asghar Farhadi (Frankreich)

MEDIA-Förderung: 110 000 EUR

Jeune et Jolie (Young and Beautiful) – François Ozon (Frankreich)

MEDIA-Förderung: 52 000 EUR

La Grande Bellezza (The Great Beauty) – Paolo Sorrentino (Italien/Frankreich)

MEDIA-Förderung: 75 000 EUR

Borgman – Alex van Warmerdam (Niederlande)

MEDIA-Förderung: 44 000 EUR

Only God Forgives – Nicolas Winding Refn (Dänemark)

MEDIA-Förderung: 60 000 EUR

Only Lovers Left Alive – Jim Jarmusch (Vereinigtes Königreich)

MEDIA-Förderung: 106 000 EUR

 

- Weitere Bereiche:

 

Un Certain Regard:

L’Image Manquante – Rithy Panh (Frankreich)

MEDIA-Förderung: 60 000 EUR

Quinzaine des Réalisateurs:

The Congress – Ari Folman (Israel/Deutschland/Polen/Frankreich/Luxemburg/Belgien)

MEDIA-Förderung: 232 500 EUR

Henri – Yolande Moreau (Frankreich/Belgien)

MEDIA-Förderung: 110 000 EUR

Last Days on Mars – Ruairi Robinson (Vereinigtes Königreich)

MEDIA-Förderung: 50 000 EUR

Tip Top – Serge Bozon (Frankreich/Belgien/Luxemburg)

MEDIA-Förderung: 90 000 EUR

Semaine de la Critique:

Salvo – Fabio Grassadonia und Antonio Piazza (Italien/Frankreich)

MEDIA-Förderung: 112 000 EUR

 

- Über MEDIA geförderte Filme, die bereits mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurden:
2012: Amour (Liebe) – Michael Haneke (Österreich/Frankreich)

2009: Das Weiße Band – Michael Haneke (Österreich/Deutschland)

2008: Entre Les Murs (Die Klasse) – Laurent Cantet (Frankreich)

2007: 4 luni, 3 săptămâni și 2 zile (4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage) – Cristian Mungiu (Rumänien)

2006: The Wind That Shakes The Barley – Ken Loach (Vereinigtes Königreich)

2005: L’Enfant (Das Kind) – Jean-Pierre und Luc Dardenne (Belgien)

2002: The Pianist (Der Pianist) – Roman Polanski (Frankreich/Deutschland/Polen/Vereinigtes Königreich)

2001: La Stanza Del Figlio (Das Zimmer meines Sohnes) – Nanni Moretti (Italien)

2000: Dancer in the Dark – Lars von Trier (Dänemark)

 

Seit 1991 wurden aus dem Programm MEDIA (kurz für „Mesures pour encourager le développement de l’industrie audiovisuelle“ – Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung der audiovisuellen Industrie) 1,6 Mrd. EUR in Filmentwicklung, Vertrieb, Fortbildung und Innovation investiert, um die Vielfalt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Filmbranche und der audiovisuellen Industrie zu steigern.

“MEDIA steht für eine starke europäische Filmindustrie und kulturelle Vielfalt und wird auch als Teil des neuen Programms ‚Kreatives Europa’ unsere talentiertesten Filmschaffenden weiter fördern. Unsere Filme haben sich in der Vergangenheit im offiziellen Wettbewerb in Cannes sehr gut geschlagen, und ich bin überzeugt, dass dieser Jahrgang keine Ausnahme bildet”, erklärt EU-Kulturkommissarin Androulla Vassiliou.

Samstag, 27. April 2013, von Elmar Leimgruber

“Oh Boy”: Alle Preisträger des Deutschen Filmpreises 2013


“Oh Boy” (erhielt insgesamt 6 Trophäen, darunter für Regie- und Drehbuch) unter der Regie von Jan Ole Gerster wurde als bester Spielfilm in Gold beim Deutschen Filmpreis 2013 ausgezeichnet. Silber ging an “Hannah Arendt” (Regie: Margarethe von Trotta), Bronze an “Lore” (Regie: Kate Shortland). Der Ehrenpreis ging an Regie-Legende Werner Herzog, der Publikumspreis an den Schauspieler Matthias Schweighöfer für “Schlussmacher”. Den Preis als beste Schaupielerin erhielt Barbara Sukowa (“Hannah Arendt”), den als bester Hauptdarsteller Tom Schilling (“Oh Boy”). Tom Tykwers “Cloud Atlas” bekam zwar 5 Auszeichnungen, jedoch in weniger bedeutenden Kategorien.

Zum neunten Mal haben über 1.400 Mitglieder der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE über die Gewinner des  DEUTSCHEN FILMPREISES abgestimmt. Im Rahmen einer festlichen, von der Tirolerin Mirjam Weichselbraun  moderierten Gala wurden im Berliner Friedrichstadt-Palast am Freitag Nacht die Preisträger bekannt gegeben.

Der DEUTSCHE FILMPREIS – die renommierteste und höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE von Kulturstaatsminister Bernd Neumann verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE in Zusammenarbeit mit dem BKM, produziert von der DFA Produktion GmbH.

Alle Preisträger der I I I Filmpreiskategorien des DEUTSCHEN FILMPREISES 2013:

I I I Bester Spielfilm in Gold
OH BOY Marcos Kantis, Alexander Wadouh – Schiwago Film
GmbH, Chromosom Filmproduktion – Regie: Jan Ole
Gerster

I I I Bester Spielfilm in Silber
HANNAH ARENDT Bettina Brokemper, Johannes Rexin –
Heimatfilm GmbH + CO KG – Regie: Margarethe von
Trotta

I I I Bester Spielfilm in Bronze
LORE Karsten Stöter, Benny Drechsel, Liz Watts, Paul
Welsh – Rohfilm GmbH, Porchlight Films, Edge City
Films – Regie: Cate Shortland

I I I Bester Dokumentarfilm
MORE THAN HONEY Thomas Kufus, Helmut Grasser, Pierre-Alain Meier –
zero one film GmbH, Allegro Film, Thelma Film –
Regie: Markus Imhoof

I I I Bester Kinderfilm
KADDISCH FÜR EINEN FREUND Martin Bach – SiMa Film Sigrid und Martin Bach GbR –
Regie: Leo Khasin

I I I Bestes Drehbuch
Jan Ole Gerster OH BOY

I I I Beste Regie
Jan Ole Gerster OH BOY

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle
Barbara Sukowa HANNAH ARENDT

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Hauptrolle
Tom Schilling OH BOY

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle
Christine Schorn DAS LEBEN IST NICHTS FÜR FEIGLINGE

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle
Michael Gwisdek OH BOY

I I I Beste Kamera / Bildgestaltung
John Toll, Frank Griebe CLOUD ATLAS

I I I Bester Schnitt
Alexander Berner CLOUD ATLAS

I I I Bestes Szenenbild
Uli Hanisch, Hugh Bateup CLOUD ATLAS

I I I Bestes Kostümbild
Kym Barrett, Pierre-Yves Gayraud CLOUD ATLAS

I I I Bestes Maskenbild
Daniel Parker, Jeremy Woodhead CLOUD ATLAS

I I I Beste Filmmusik
The Major Minors, Cherilyn MacNeil OH BOY

I I I Beste Tongestaltung
Christian Bischoff, Uve Haußig, Johannes Konecny DIE WAND

I I I Ehrenpreis
Werner Herzog

I I I Publikumspreis
SCHLUSSMACHER Matthias Schweighöfer

Freitag, 22. Februar 2013, von Elmar Leimgruber

Kino-Kurzkritik: “Lincoln” und “Les Miserables”

"Lincoln" bald auf Blu Ray und auf DVD: Jetzt vorbestellen
Selten, vielleicht gar zu selten ,schreibe ich auch Kritiken über Filme. Ein guter Anlass, diese “Tradition” jetzt zu brechen, sind nicht nur zwei außergewöhnliche “Kunst”-Filme, welche aktuell im Kino zu sehen sind, sondern ist auch die Oscar-Verleihung 2013 in wenigen Tagen:
Auf dem Programm dieser Kino-Kurzkritik stehen “Lincoln” von Steven Spielberg und “Les Miserables” von Tom Hooper:

In ersten Fall handelt es sich um einen teils geschichtlichen Film (er beruht auf dem Buch “Team of Rivals: The Political Genius of Abraham Lincoln” von Doris Kearns Goodwin), werden doch die letzten Regierungsjahre von US-Präsident Abraham Lincoln filmisch festgehalten.
Anders historisch ist auch das Thema des zweiten Films: er beruht auf dem Roman “Les Miserables” (“Die Elenden”) von Victor Hugo und dem darauffolgenden gleichnamigen Musical “Les Miserables” von Kretzmer/Boubil/Schönberg.

Ja es stimmt: Steven Spielberg hat sich in seinem Filmepos nicht wirklich an historische Fakten gehalten, gilt Abraham Lincoln -historisch betrachtet- doch als gemäßigter, aber keinesfalls als verbissener und energischer Gegner der Sklaverei, als der er im Film dargestellt wird. Aber wer ins Kino geht, um authentischen Geschichtsunterricht (und gibt es solchen überhaupt?) zu erhalten, ist dort wohl sowieso fehl am Platz:

Selbstverständlich hat ein Regisseur künstlerische Freiheiten bei dem, was er macht. Und es gibt wohl wenige Anliegen, die für Spielberg persönlich wichtiger wären, sie auch in seinen Werken zu vermitteln als die Menschenrechte und der Kampf gegen Sklaverei und Ungleichbehandlung von Menschen verschiedener Hauptfarbe, vor allem von Schwarzen (Filme: “Die Farbe Lila”, “Amistad” und jetzt “Lincoln”). Und da es Spielberg in seinen Filmen viel weniger um ein Hobby geht, sondern vielmehr darum, was zu vermitteln (Botschaft): warum sollte er dann in seinem aktuellen Film “Lincoln” nicht anhand eines US-Präsidenten, der es tatsächlich geschafft hat, zumindest auf dem Papier die Sklaverei, sein Anliegen noch mehr unterstreichen und betonen, als es historisch tatsächlich der Fall war?

Für mich ist “Lincoln” eindeutig in jeder Hinsicht der Film des Jahres und er verdient einen Oscar sowohl von der Regie und vom Drehbuch (Tony Kushner) her als auch als Film insgesamt. Den Oscar als besten Hauptdarsteller würde ich zwar dennoch nicht an Daniel Day-Lewis (in der Titelrolle des Films) vergeben, aber dafür unbedingt an Tommy Lee Jones, welcher in der Rolle des republikanischen Anti-Sklaverei-Polemikers Thaddeus Stevens köstlich für gehörigen Wirbel sorgt.

Der Film selbst ist zwar äußerst “langsam”, aber er lebt lobenswerterweise von intelligenten Dialogen. Und der  Score (Filmmusik) von John Williams passt exzellent dazu. Mein Tip: Den Film anschauen, so lange er noch im Kino zu sehen ist.

"Les Miserables" bald auf Blu Ray und auf DVD: Jetzt vorbestellen
Zugegeben: “Les Miserables”, dieses große Epos über wahre Liebe und Menschlichkeit, die selbst den drohenden Tod übersteigt, ist seit vielen Jahren mein Lieblingsmusical und daher war es Muss, dessen Verfilmung im Kino zu sehen. Die gesamte Handlung und auch das Drehbuch selbst sind von den Original-Autoren und Komponisten Alain Boublil, Herbert Kretzmer (zusammen mit William Nicholson) und Claude-Michel Schönberg und auch vom Original-Produzenten des Musicals, Cameron Mackintosh produziert. Dementsprechend ist -entgegen anderslautenden Kommentaren- die Verfilmung ganz im Sinne der Schöpfer des Original-Musicals.

Tom Hooper als Regisseur setzt den Inhalt des Musicals gut, jedoch nicht exzellent (noch zu wenig stimmig) um, dafür fehlt ihm wohl noch die nötige Erfahrung. Ich hätte vermutlich Baz Luhrmann mit der Regie beauftragt. Es fließen viele Tränen und Schmerz, Leiden, Armut, Ungerechtigkeit und Tod schmerzen teils  aufgrund der Eindringlichkeit und des Pathos, mit welcher der Inhalt vermittelt wird: und das gefällt mir so: ein Musical muss mich berühren und eine Musical-Verfilmung natürlich mindestens genau so.

Hugh Jackman als Valejan ist verdient als bester Hauptdarsteller Oscar-nominiert und er verdient diesen auch zweifellos: Noch nie habe ich ihn vorher so genial erlebt sowohl als Schauspieler als auch überraschenderweise als großartiger (leider jedoch nicht in “Bring him Home”) Sänger. Ebenfalls ganz sensationell: Anne Hathaway als Fantine, welche sich eine Auszeichnung als beste Nebendarstellerin verdienen würde. Positiv aufgefallen ist mir (neben einem außergewöhnlich guten Orchester unter der Leitung des Londoner WestEnd-Dirigenten Stephen Brooker; die Orchestrierung stammt übrigens von der genialen Komponistin Anne Dudley) zudem Eddie Redmayne als Marius, welcher mal nicht wie viele seiner Vorgänger in Liebessülze versinkt. Valejans Gegenspieler Javert hingegen ist eine glatte Fehlbesetzung: Russel Crowe ist zwar ein exzellenter Schauspieler, aber dieses Musical ist offenbar nicht seine Welt: weder schauspielerisch und erst recht nicht gesanglich: warum gab man diese Rolle nicht dem gleichermaßen gesanglich wie schauspielerisch genialen Norm Lewis? Ebenfalls sehr schwach finde ich auch Sacha Baron Cohen und Helena Bonham Carter als Ehepaar Thénardier. Dafür hat mich die zumindest kleine Rolle als Bischof für den Original Jean Valejan aus dem Jahr 1985, Colm Wilkinson, im Film ganz besonders gefreut.

Wer das Musical “Les Miserables” oder überhaupt Musicalfilme liebt, kommt an diesem Film -trotz einiger Schwächen- nicht vorbei.

Und hier können Sie sowohl in die Filmmusik von “Les Miserables” als auch in den Score von “Lincoln” reinhören:

Sonntag, 3. Februar 2013, von Elmar Leimgruber

Goldene Kamera 2013 für Didi, Joe Cocker und Al Pacino


Goldene Kamera von Hörzu    Foto: Goldene KameraCharly Hübner, Claudia Michelsen, Claus Kleber, Max von der Groeben, Unheilig, Lang Lang, Clive Owen und Sigourney Weaver wurden am 2. Februar 2013 im Berliner Axel-Springer-Haus mit der 48. Goldenen Kamera von Hörzu ausgezeichnet. Zudem erhielten Joe Cocker, Al Pacino und Didi (Dieter Hallervorden) die begehrte Trophäe für ihr Lebenswerk. Hape Kerkeling moderierte die live im ZDF übertragene Gala-Veranstaltung:

Alle Preisträger 2013 in der Übersicht:

Bester deutscher Fernsehfilm: “Das Ende einer Nacht” (ZDF) Laudatio: Hape Kerkeling

Beste deutsche Schauspielerin: Claudia Michelsen Laudatio: Anna Loos und Jan Josef Liefers

Bester deutscher Schauspieler: Charly Hübner Laudatio: Anna Loos und Jan Josef Liefers

Beste Information: Claus Kleber Laudatio: Sabine Christiansen

HÖRZU Leserwahl “Beste Unterhaltungsshow”: “Wetten, dass..?” (ZDF) Laudatio: Christian Hellmann

HÖRZU Nachwuchspreis: Max von der Groeben Laudatio: Hape Kerkeling


Beste Musik National: Unheilig (Auftritt mit dem Song “Stark”) Laudatio: Helene Fischer


Beste Musik International: Lang Lang (Auftritt mit der Etude Op. 25, Nr. 1 von Chopin und dem chinesischen Neujahrslied “Gong Xi, Gong Xi”) Laudatio: Markus Lanz

Beste Schauspielerin International: Sigourney Weaver Laudatio: Heino Ferch

Bester Schauspieler International: Clive Owen Laudatio: Axel Milberg

Lebenswerk International: Al Pacino Laudatio: Thomas Kretschmann

Lebenswerk Musik: Joe Cocker (Auftritt mit dem Song “I Come In Peace” und im Duett mit Jennifer Warnes “Up Where We Belong”) Laudatio: David Garrett

Lebenswerk: Dieter Hallervorden Laudatio: Hans-Dietrich Genscher

Donnerstag, 24. Januar 2013, von Elmar Leimgruber

Österreichischer Filmpreis 2013 für Ulrich Seidl


Ulrich Seidl ist der große Gewinner des diesjährigen Österreichischen Filmpreises: “Paradies: Liebe” (Teil eins seiner Paradies-Trilogie) wurde gleich dreimal: als bester Film, Seidl als bester Regisseur und Margarethe Tiesel als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Drei Statuetten (von Valie Export) erhielt auch Florian Flicker für seinen Film “Grenzgänger”, darunter für das beste Drehbuch. Als bester Schauspieler wurde Karl Merkatz in “Anfang 80″ geehrt.

Der 3. Österreichische Filmpreis wurde gestern (23. Jänner 2013)  zum ersten Mal in 14 Kategorien vergeben. Neu ist die Kategorie „Bester Kurzfilm“. Die kurzweilige Verleihung fand heuer erstmals im Festsaal des Wiener Rathauses statt. Regisseur, Schauspieler und Kabarettist Rupert Henning führte durch den Abend. Ursula Strauss und Thomas Schubert, Preisträger aus dem vorangegangenen Jahr, übergaben die Preisskulpturen.

Der Österreichische Filmpreis wurde von der Akademie des Österreichischen Films, dessen Präsidenten Barbara Albert und Karl Markovics sind, ins Leben gerufen. Der Film “Atmen” von Markovics, der 2012 in gleich 6 Kategorien (darunter: Bester Film und Beste Regie) ausgezeichnet wurde, wird am 24. Jänner im Rahmen der “Langen Nacht des österreichischen Films” um 20.15 Uhr auf ORF 1 ausgestrahlt. Der österreichische Filmpreis zeichnet herausragende Leistungen des voran gegangenen österreichischen Filmjahres aus und wird nunmehr in 14 Kategorien verliehen.

Österreichischer Filmpreis 2013: Die Preisträger im Detail:

Österreichischer Filmpreis: Statuette von Valie Export. Foto: eSelBESTER SPIELFILM
Paradies: Liebe P: Ulrich Seidl
R: Ulrich Seidl
BESTER DOKUMENTARFILM
Der Prozess P: Michael Seeber, Gerald Igor Hauzenberger
R: Gerald Igor Hauzenberger
BESTER KURZFILM
Unser Lied  Catalina Molina
BESTE WEIBLICHE DARSTELLERIN
Margarethe Tiesel Paradies: Liebe
BESTER MÄNNLICHER DARSTELLER
Karl Merkatz Anfang 80
BESTE REGIE
Ulrich Seidl Paradies: Liebe
BESTES DREHBUCH
Florian Flicker Grenzgänger
BESTE KAMERA
Martin Gschlacht Grenzgänger
BESTES KOSTÜMBILD
Thomas Oláh Die Vermessung der Welt
BESTE MASKE
Monika Fischer-Vorauer, Michaela Oppl Die Vermessung der Welt
BESTE MUSIK
Eva Jantschitsch Grenzgänger
BESTER SCHNITT
Monika Willi Die Lebenden
BESTES SZENENBILD
Katrin Huber Kuma
BESTE TONGESTALTUNG
Nils Kirchhoff, Bernhard Maisch, Dieter Meyer More than Honey

Montag, 14. Januar 2013, von Elmar Leimgruber

Golden Globes 2013 an Hooper, Affleck und Tarantino

© goldenglobes.org

Drei Golden Globes gingen letzte Nacht an Tom Hoopers “Les Miserables” (Bester Film: Musical, bester Hauptdarsteller Musical: Hugh Jackman und  Beste Nebendarstellerin: Anne Hathaway). Ben Afflecks Film “Argo” wurde als Bester Film-Drama und für die Beste Regie ausgezeichnet. Quentin Tarantinos “Django Unchained” erhielt zwei Golden Globes: Bestes Drehbuch: (Tarantino) und Bester Nebendarsteller: (Christoph Waltz). Der Auslands-Golden Globe ging an den Österreicher Michael Haneke für “Amour”.

Steven Spielbergs Film “Lincoln” erhielt nur einen Golden Globe: Bester Hauptdarsteller -Drama: Daniel Day-Lewis und Ang Lees “Life of Pi” ging vollkommen leer aus. Mit dem Cecil B. DeMille Award wurde Jodie Foster geehrt. Die 70. Verleihung der Golden Globes wurde -wie gewohnt von der Amerikanischen Vereinigung der Auslandspresse Hollywood Foreign Press Association (HFPA) vergeben und fand in Beverly Hills in Kalifornien statt.

Alle Golden Globes 2013 im Detail:

Bester Film – Drama

Argo – Regie: Ben Affleck

Django Unchained – Regie: Quentin Tarantino
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi) – Regie: Ang Lee
Lincoln – Regie: Steven Spielberg
Zero Dark Thirty – Regie: Kathryn Bigelow

Beste Hauptdarstellerin – Drama

Jessica Chastain – Zero Dark Thirty

Marion Cotillard – Der Geschmack von Rost und Knochen (De rouille et d’os)
Helen Mirren – Hitchcock
Naomi Watts – The Impossible (Lo imposible)
Rachel Weisz – The Deep Blue Sea

Bester Hauptdarsteller – Drama

Daniel Day-Lewis – Lincoln

Richard Gere – Arbitrage
John Hawkes – The Sessions – Wenn Worte berühren (The Sessions)
Joaquin Phoenix – The Master
Denzel Washington – Flight

Bester Film – Komödie/Musical

Les Misérables – Regie: Tom Hooper

Best Exotic Marigold Hotel (The Best Exotic Marigold Hotel) – Regie: John Madden
Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen) – Regie: Lasse Hallström
Moonrise Kingdom – Regie: Wes Anderson
Silver Linings (Silver Linings Playbook) – Regie: David O. Russell

Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical

Jennifer Lawrence – Silver Linings (Silver Linings Playbook)

Emily Blunt – Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen)
Judi Dench – Best Exotic Marigold Hotel (The Best Exotic Marigold Hotel)
Maggie Smith – Quartett (Quartet)
Meryl Streep – Wie beim ersten Mal (Hope Springs)

Bester Hauptdarsteller – Komödie/Musical

Hugh Jackman – Les Misérables

Jack Black – Bernie
Bradley Cooper – Silver Linings (Silver Linings Playbook)
Ewan McGregor – Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen)
Bill Murray – Hyde Park on Hudson

Bester Animationsfilm

Merida – Legende der Highlands (Brave) – Regie: Steve Purcell, Mark Andrews und Brenda Chapman

Frankenweenie – Regie: Tim Burton
Hotel Transsilvanien (Hotel Transylvania) – Regie: Genndy Tartakovsky
Die Hüter des Lichts (Rise of the Guardians) – Regie: Peter Ramsey
Ralph reichts (Wreck-It Ralph) – Regie: Rich Moore

Bester fremdsprachiger Film

Liebe (Amour), Österreich – Regie: Michael Haneke

Der Geschmack von Rost und Knochen (De rouille et d’os), Frankreich – Regie: Jacques Audiard
Die Königin und der Leibarzt (En kongelig affære), Dänemark – Regie: Nikolaj Arcel
Kon-Tiki, Norwegen/Vereinigtes Königreich/Dänemark – Regie: Joachim Rønning und Espen Sandberg
Ziemlich beste Freunde (Intouchables), Frankreich – Regie: Olivier Nakache und Éric Toledano

Beste Nebendarstellerin

Anne Hathaway – Les Misérables

Amy Adams – The Master
Sally Field – Lincoln
Helen Hunt – The Sessions – Wenn Worte berühren (The Sessions)
Nicole Kidman – The Paperboy

Bester Nebendarsteller

Christoph Waltz – Django Unchained

Alan Arkin – Argo
Leonardo DiCaprio – Django Unchained
Philip Seymour Hoffman – The Master
Tommy Lee Jones – Lincoln

Beste Regie

Ben Affleck – Argo

Kathryn Bigelow – Zero Dark Thirty
Ang Lee – Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi)
Steven Spielberg – Lincoln
Quentin Tarantino – Django Unchained

Bestes Drehbuch

Quentin Tarantino – Django Unchained

Mark Boal – Zero Dark Thirty
Tony Kushner – Lincoln
David O. Russell – Silver Linings (Silver Linings Playbook)
Chris Terrio – Argo

Beste Filmmusik

Mychael Danna – Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi)

Alexandre Desplat – Argo
Dario Marianelli – Anna Karenina
Tom Tykwer, Johnny Klimek und Reinhold Heil – Cloud Atlas
John Williams – Lincoln

Bester Filmsong

„Skyfall“ aus James Bond 007: Skyfall (Skyfall) – Adele und Paul Epworth

„For You“ aus Act of Valor – Monty Powell und Keith Urban
„Not Running Anymore“, aus Stand Up Guys – Jon Bon Jovi
„Safe & Sound“ aus Die Tribute von Panem – The Hunger Games (The Hunger Games) – Taylor Swift, John Paul White, Joy Williams und T Bone Burnett
„Suddenly“ aus Les Misérables – Claude-Michel Schönberg

Preisträger und Nominierte im Bereich Fernsehen

Beste Serie – Drama

Homeland

Breaking Bad
Boardwalk Empire
Downton Abbey
Homeland
The Newsroom

Beste Serien-Hauptdarstellerin – Drama

Claire Danes – Homeland

Connie Britton – Nashville
Glenn Close – Damages – Im Netz der Macht (Damages)
Michelle Dockery – Downton Abbey
Julianna Margulies – Good Wife (The Good Wife)

Bester Serien-Hauptdarsteller – Drama

Damian Lewis – Homeland

Steve Buscemi – Boardwalk Empire
Bryan Cranston – Breaking Bad
Jeff Daniels – The Newsroom
Jon Hamm – Mad Men

Beste Serie – Komödie oder Musical

Girls

The Big Bang Theory
Episodes
Modern Family
Smash

Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical

Lena Dunham – Girls

Zooey Deschanel – New Girl
Julia Louis-Dreyfus – Veep – Die Vizepräsidentin (Veep)
Tina Fey – 30 Rock
Amy Poehler – Parks and Recreation

Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie oder Musical

Don Cheadle – House of Lies

Alec Baldwin – 30 Rock
Louis C. K. – Louie
Matt LeBlanc – Episodes
Jim Parsons – The Big Bang Theory

Beste Mini-Serie oder Fernsehfilm

Game Change

The Girl
Hatfields & McCoys
The Hour
Political Animals

Beste Hauptdarstellerin – Mini-Serie oder Fernsehfilm

Julianne Moore – Game Change

Nicole Kidman – Hemingway & Gellhorn
Jessica Lange – American Horror Story – Die dunkle Seite in dir (American Horror Story: Asylum)
Sienna Miller – The Girl
Sigourney Weaver – Political Animals

Bester Hauptdarsteller – Mini-Serie oder Fernsehfilm

Kevin Costner – Hatfields & McCoys

Benedict Cumberbatch – Sherlock
Woody Harrelson – Game Change
Toby Jones – The Girl
Clive Owen – Hemingway & Gellhorn

Beste Nebendarstellerin – Serie, Mini-Serie oder Fernsehfilm

Maggie Smith – Downton Abbey

Hayden Panettiere – Nashville
Archie Panjabi – Good Wife (The Good Wife)
Sarah Paulson – Game Change
Sofia Vergara – Modern Family

Bester Nebendarsteller – Serie, Mini-Serie oder Fernsehfilm

Ed Harris – Game Change

Max Greenfield – New Girl
Danny Huston – Magic City
Mandy Patinkin – Homeland
Eric Stonestreet – Modern Family
Sonntag, 2. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Michael Haneke räumt Europäischen Filmpreis 2012 ab

Gleich 5 Statuetten des Europäischen Filmpreises 2012 gehen an “Amour” von Michael Haneke
Foto: C EFA/Rene Rossignaud

Gestern, Samstag Abend wurde auf der Insel Malta der 25. EUROPÄISCHE FILMPREIS vergeben. Alle entscheidenden Preise gingen an den Film “Amour” von Michael Haneke aus Österreich: bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarsteller Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant. 2012 hatte Haneke bereits die Goldene Palme von Cannes für den Film “Amour” (“Liebe”) gewonnen. Und der Film ist offizieller österreichischer Beitrag für die Oscar-Nominierung als  “Bester fremdsprachiger Film”. kulturia.com gratuliert herzlich.

Für sein Lebenswerk wurde der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci ausgezeichnet. Mehr als 2.700 Mitglieder der European Film Academy haben über die Europäischen Filmpreise 2012 abgestimmt. Die Höhepunkte der Jubiläumsgala werden im Rahmen eines Themenabends am heutigen 2. Dezember um 22:10 Uhr bei ARTE ausgestrahlt.

Die Preiträger im Detail:

EUROPÄISCHER FILM 2012
LIEBE (Amour), Frankreich/Deutschland/Österreich
Drehbuch & Regie: Michael Haneke
Produktion: Margaret Menegoz, Stefan Arndt, Veit Heiduschka & Michael Katz

EUROPÄISCHER REGISSEUR 2012
Michael Haneke für LIEBE (Amour)

EUROPÄISCHE SCHAUSPIELERIN 2012:
Emmanuelle Riva in LIEBE (Amour)

EUROPÄISCHER SCHAUSPIELER 2012:
Jean-Louis Trintignant in LIEBE (Amour)

EUROPÄISCHES DREHBUCH 2012:
Michael Haneke für LIEBE (Amour)

CARLO DI PALMA EUROPÄISCHER KAMERAPREIS 2012:
Sean Bobbitt für SHAME

EUROPÄISCHER SCHNITT 2012:
Joe Walker für SHAME

EUROPÄISCHES SZENENBILD 2012:
Maria Djurkovic für DAME KÖNIG AS SPION (Tinker Tailor Soldier Spy)

EUROPÄISCHE FILMMUSIK 2012:
Alberto Iglesias für DAME KÖNIG AS SPION (Tinker Tailor Soldier Spy)

EUROPEAN FILM ACADEMY DOKUMENTARFILM 2012 – PRIX ARTE
WINTERNOMADEN, Schweiz
Regie: Manuel von Stürler
Buch: Claude Muret & Manuel von Stürler
Produzenten: Elisabeth Garbar & Heinz Dill

EUROPÄISCHE ENTDECKUNG 2012
KAUWBOY, Niederlande
Regie: Boudewijn Koole
Buch: Boudewijn Koole & Jolein Laarman
Produziert von: Jan van der Zanden & Wilant Boekelman

EUROPEAN FILM ACADEMY ANIMATIONSFILM 2012
ALOIS NEBEL, Tschechische Republik/Deutschland/Slowakei
Regie: Tomáš Luňák

EUROPEAN FILM ACADEMY KURZFILM 2012
SUPERMAN, SPIDERMAN SAU BATMAN (Superman, Spiderman or Batman), Rumänien
Regie: Tudor Giurgiu

KOPRODUKTIONSPREIS PRIX EURIMAGES 2012
Helena Danielsson, Schweden

PREIS FÜR EIN LEBENSWERK 2012
Bernardo Bertolucci, Italien

EUROPÄISCHER BEITRAG ZUM WELTKINO 2012
Helen Mirren, Großbritannien

PUBLIKUMSPREIS – BESTER EUROPÄISCHER FILM 2012
HASTA LA VISTA (Come as you are)
Regie: Geoffrey Enthoven
Drehbuch: Pierre de Clercq
mit Robrecht van den Thoren, Gilles de Schryver, Tom Audenaert, Isabelle de Hertogh

Sonntag, 25. März 2012, von Elmar Leimgruber

Diagonale: Das sind die Preisträger 2012

Sebastian Meise “Stillleben”
Foto: © Alexi Pelekanos

Am heutigen Sonntag geht die diesjährige Diagonale in Graz zu Ende. Und gestern Abend wurden im Orpheum Graz die Filmpreise 2012 vergeben. Der Große Diagonale-Preis für den besten österreichischen Spielfilm 2011/2012 ging an Sebastian Meise für “Stillleben”. “Nicht wertend und moralisierend stellt “Stillleben” die schwierige Frage nach dem Beginn von Schuld, thematisiert die Teilhabe einzelner Familienmitglieder und übernimmt zugleich ihre Anwaltschaft” begründet die Jury ihre Entscheidung für diesen Film.

Das “Kunstobjekt” als Auszeichnung für den Besten Schauspieler, gestaltet und gestiftet von Elfie Semota ging an Johannes Silberschneider: Der Große Diagonale Schauspielpreis wurde bereits im Rahmen der Diagonale-Eröffnung am 20. März verliehen. Der Diagonale-Schauspielpreis 2012 für einen bemerkenswerten Auftritt einer österreichischen Schauspielerin und eines österreichischen Schauspielers in einem Film der Diagonale 2012 ging an Christine Ostermayer für “Anfang 80″ und an Michael Fuith für “Michael”, der Preis für Innovative Produktionsleistung im Bereich Film 2011/2012 an epo-film für “Atmen”.

Bester Schauspieler 2012: Johannes Silberschneider
Foto: © Joachim Gern

Als Bester österreichischer Dokumentarfilm 2011/2012 wurde “Richtung Nowa Huta” von Dariusz Kowalski ausgezeichnet, weil durch “Orte und Menschen, Situationen, Gesten und soziale Rituale… die Vergangenheit gegenwärtiger” ist als sie scheint. Josef Dabernig erhielt bei der diesjährigen Diagonale für “Hypercrisis” die Auszeichnung als Bester innovativer Experimental-, Animations- oder Kurzfilm 2011/2012. Der Preis als Bester Kurzspielfilm 2011/2012 geht an Catalina Molina für “Unser Lied”, während Houchang Allahyari und Maziyar Moshtagh Gohary mit “Das persische Krokodil” als Bester Kurzdokumentarfilm 2011/2012 ausgezeichnet werden. Der Beste Nachwuchsfilm des Jahres 2011/2012 ist laut Jury “Der Besuch” von Conrad Tambour.

Drehbuch-Preisträger 2012
Foto: © Alexi Pelekanos

Weitere Diagonale-Preise 2012 gingen an Gerald Kerkletz für “Stillleben” und “Michael” (Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes  Österreichischer Kameraleute AAC), an Wolfgang Widerhofer für “Michael” (Beste künstlerische Montage Spielfilm 2011/2012), an Joerg Burger für “The Future´s Past – Creating Cambodia” (Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm 2011/2012), an Dieter Pichler für “American Passages” (Beste künstlerische Montage Dokumentarfilm 2011/2012), sowie an Katrin Huber und Gerhard Dohr für “Michael” (Bestes Szenenbild Spielfilm 2011/2012). Katrin Huber erhielt für “Kuma” zudem eine Lobende Erwähnung. Der Preis Bestes Kostümbild Spielfilm 2011/2012 geht an Katharina Wöppermann für “Stillleben”. Beliebteste Langfilm-Premiere der Diagonale 2012 war Bernd Liepold-Mossers “Griffen – Auf den Spuren von Peter Handke”, der vom Publikum gewählt wurde.

Die Drehbuchpreise wurden bereits am 23. März verliehen und zwar an Christoph Brunner und Kevin Lutz für das Treatment, “Constantin Nikolaus Bickermann” (Hauptpreis Kinofilm) und an Hüseyin Tabak für das Treatment “Es war einmal in Wien” (Förderpreis Kinofilm). Die Thomas Pluch Drehbuchpreise 2012 erhielten Markus Schleinzer für “Michael” (Hauptpreis)  sowie Thomas Reider und Sebastian Meise für “Stillleben” und Stefanie Franz für “Papa”(Würdigungspreise).
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Dienstag, 6. März 2012, von Elmar Leimgruber

Ö: Das denken Internetprovider und Filmindustrie über ACTA

Anti-ACTA-Demo in Wien
Foto: CC Haeferl

Natürlich muss das Urheberrecht auch für das Internet fit gemacht werden, reagiert Werner Müller, Geschäftsführer des Fachverbandes der Film- u. Musikindustrie in der Wirtschaftskammer (FAFO) auf eine Presseaussendung der ISPA zum Thema ACTA (Anti-Counterfeiting Trade Agreement): “Positiv ist, dass seit der öffentlichen Diskussion darüber die Frage der Entwicklung des Urheberrechts im Internet im Mittelpunkt des Interesses steht”, erklärt Müller.

Hintergrund der massiven Proteste gegen dem so genannten Anti-Piraterie-Abkommen ACTA war laut ISPA (Internet Service Providers Austria), “dass das Urheberrecht in seiner jetzigen Form nicht den Anforderungen des Internets gerecht wird,” erklärt deren Generalsekretär Maximilian Schubert:  „Wir müssen den Schwung, den die Anti-ACTA-Bewegung gebracht hat, nutzen, um das Urheberrecht internetfit zu machen“, fordert Schubert:

„Wir brauchen klare, zeitgemäße und ausgewogene Regelungen für den Konsum, den Vertrieb und die Nutzung von Musik, Film oder anderen Kunstformen im Internet. Diese Regelungen müssen allen Beteiligten gerecht werden: NutzerInnen sollen Angebote im Netz legal konsumieren können, KünstlerInnen eine faire Entlohnung bekommen und Anbieter und Vermittler nicht in die inakzeptable Rolle von Hilfssheriffs gedrängt werden“, so Schubert.

Der Fachverband der Film- u. Musikindustrie spricht sich nun ebenfalls “für eine klare, zeitgemäße und ausgewogene Regelung für den Online-Konsum von Film- und Musikwerken aus”: Die Urheberrechte ihrer Schöpfer müssen bei dieser Abwägung ernst genommen werden. Dazu gehört aber auch, dass sie effizient durchgesetzt werden können. Natürlich sind Provider für Urheberrechtsverletzungen Dritter ebenso wenig unmittelbar verantwortlich wie für den groß angelegten gewerblichen Urheberrechtsdiebstahl, wie er von Plattformen a la Kino.to, Piratebay und Mega-Upload betrieben wurde. Aber “auch wenn man die Interessen der Internetwirtschaft an ihren Geschäftsmodellen in Betracht zieht, ist es bedauerlich, dass sich insbesondere die in der ISPA vertretenen alternativen Telekom-Betreiber so vehement gegen jede Form der Kooperation stellen”, kritisiert Müller von der Filmidustrie:

“Es ist unverständlich, dass sich ein Wirtschaftszweig, der selbst so erfolgreich nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen tätig ist, aus einer kurzfristigen Betrachtung heraus gegen Marktmechanismen und den Schutz von geistigem Eigentum stellt. Bei audiovisuellen Inhalten geht es um Produkte, die im Online-Bereich genauso vermarktet werden müssen wie im “analogen” Vertrieb”. Erfolgreiche Modelle wie iTunes und Google zeigen, dass es geht” betont Müller.

Montag, 27. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

And The Oscar 2012 Goes to…

Foto: © oscars.org

In dieser Nacht wurden die 84. Academy Awards, die Oscar-Verleihungen 2012 vergeben. Der große Sieger des Abends ist sensationellerweise zum ersten Mal ein europäischer (französischer) Stumm-Film in schwarz-weiß: “The Artist”: er gewinnt gleich fünf Oscars: “Bester Film”, “Beste Regie” (Michel Hazanivicus), “Bester Hauptdarsteller” (Jean Dujardin), Beste Filmmusik (Ludovic Bource) und “Beste Kostüme”.

Die zweitmeisten Auszeichnungen erhielt “Hugo” von Martin Scorsese. Als beste Schauspielerin wurde Meryl Streep (“Die Eiserne Lady”) ausgezeichnet.


Und hier sind alle Oscars 2012:

Bester Film: “The Artist”
Beste Regie: Michel Hazanivicus: “The Artist”
Bester Hauptdarsteller: Jean Dujardin in “The Artist”
Beste Hauptdarstellerin: Meryl Streep in “”Die Eiserne Lady”
Bester Nebendarsteller: Christopher Plummer in “Beginners”
Beste Nebendarstellerin: Octavia Spencer in “The Help”
Bester nicht-englischsprachiger Film: “A Separation” (Iran)
Bester Kurzfilm (Action): “The Shore”
Bester Animationsfilm: “Rango″
Bester kurzer Trickfilm: “Fantastic Flying Books”
Beste Dokumentation: “Undefeated”
Beste Kurzdokumentation: “Safing Face”
Bestes Original-Drehbuch:  Woody Allen: “Midnight in Paris”
Adaptiertes Drehbuch: “The Descendents”
Beste Kamera: “Hugo
Beste Filmmusik: Ludovic Bource: “The Artist”
Original-Song: “Man or Muppet” aus “”Muppets”
Spezial-Effekte:  “Hugo”
Bester Schnitt:  “The Girl with The Dragon Tattoo”
Bester Ton:  “Hugo”
Bester Ton-Schnitt:  “Hugo”
Beste Kostüme: Marc Bridges: “The Artist”
Beste Ausstattung (Art Design): “Hugo”
Beste Maske: The Iron Lady”