Mit ‘Fertiggerichte’ getaggte Artikel

Montag, 13. Mai 2013, von Elmar Leimgruber

Gewohnheiten rund um Essen und Trinken nachgefragt

Zuhause zu kochen wird immer beliebter: Laut einer Umfrage (2012) des Instituts für Demoskopie, Allensbach, kochen beinahe 32 Millionen Deutsche regelmäßig. Fast jeder Zweite bezeichnet “Kochen” demnach als sein Hobby. Doch wenn nach der Arbeit noch schnell eine leckere Mahlzeit zubereitet werden soll, herrschen in vielen Küchen Stress und Chaos, auch und vor allem, was die Zutaten und den hierfür nötigen Vorrat (und das vorherige Einkaufen) betrifft.

Dabei gehört gutes Essen zu einem guten Leben. Das sehen jedenfalls drei Viertel (75,6%) der Bundesbürger so: Essen ist für sie ein Lebensgenuss, wie eine repräsentative GFK-Umfrage (bei 1960 Personen ab 14 Jahren) im Auftrag des Gesundheitsmagazins “Apotheken Umschau” zeigt. Allerdings findet dennoch fast jeder vierte Befragte nicht die Muße für den Genuss beim Essen: 23,9% geben an, ihre Mahlzeiten meist unter Zeitdruck einzunehmen. Unter den Berufstätigen ist es sogar jeder Dritte (33,9%).

Nur noch kurz die Mails checken, zum Meeting flitzen und am nächsten Projekt tüfteln: In der Hektik des Arbeitsalltags kommt vor allem das Trinken häufig zu kurz, insbesondere bei Berufstätigen mit einem höheren Schulabschluss oder Studium. So gibt unter den Akademikern jeder zweite an, dass er bei der Arbeit oft vergisst, genug zu trinken. Auch Gutverdienern macht der unbemerkte Durst zu schaffen. Fast sechs von zehn Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen über 4.000 Euro sagen, dass sie am Arbeitsplatz das Trinken oft vergessen. Das zeigt die aktuelle Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) “Iss was, Deutschland?”.

“Wer im Job seine volle Leistung bringen will, braucht genügend Flüssigkeit. Denn schon bei geringem Flüssigkeitsmangel kann man sich schlechter konzentrieren, wird müde und bekommt Kopfschmerzen”, sagt Maike Schmidt, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK: “Wer über den Tag verteilt ausreichend trinkt, kann besser denken und behält einen klaren Kopf.” Insgesamt sollten Erwachsene über den Tag verteilt mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. An heißen Tagen kann es auch mehr sein. Die besten Durstlöscher sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßter Früchte- oder Kräutertee oder Fruchtsaft-Schorlen.

Junge Menschen hingegen sind bei den Mahlzeiten oft nicht bei der Sache. Das berichtet die “Apotheken Umschau” unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse. Jeder dritte Deutsche beschäftigt sich demnach während des Essens mit Smartphone, Computer oder Fernseher. Vier von zehn Befragten greifen außerdem mindestens ein- bis zweimal pro Woche zu Fertiggerichten.

Und Last But Not Least: Wer im Schnitt täglich mehr als 40 Gramm verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst isst, riskiert früher zu sterben. Dies ist das Ergebnis einer großen, europaweiten Studie vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich. “Rund drei Prozent aller frühen Todesfälle” gingen darauf zurück, sagt Professor Sabine Rohrmann, im Apothekenmagazin “Baby und Familie”. Gesundheitsschädliche Inhaltstoffe, wie zum Beispiel Nitrosamine, bildeten sich durch Salzen, Pökeln oder Räuchern. Ab und zu Wurst sei aber okay. Sowohl die “Apotheken Umschau” als auch “Baby und Familie” liegen in den meisten Apotheken kostenlos auf.

Sonntag, 7. April 2013, von Elmar Leimgruber

7. April: Weltgesundheitstag: Salz verringern – Blutdruck senken

Eine Verringerung der Salzaufnahme ist der Schlüssel zur wirksamen Bekämpfung von Bluthochdruck und Schlaganfallrisiko. Auf diesen direkten Zusammenhang weist die Weltgesundheitsorganisation WHO anlässlich des heutigen Weltgesundheitstages hin. Die meisten Menschen in der Europäischen Region der WHO konsumieren täglich etwa 8 bis 11 g Salz, was deutlich über dem empfohlenen Wert liegt. Die Verringerung der Salzzufuhr gehört zu den am leichtesten durchführbaren Wegen zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks und damit der Gefahr eines Schlaganfalls oder einer Erkrankung von Herz oder Nieren. Bei einer Senkung der Salzzufuhr auf weniger als 5 g pro Tag (entspricht etwa einem Teelöffel) verringert sich das Schlaganfallrisiko um 23% und sinken die allgemeinen Raten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 17%.

Doch der Salzstreuer auf dem Esstisch ist laut WHO nicht der Hauptverantwortliche für den hohen Salzkonsum. Denn 80% der Salzaufnahme in der Europäischen Union entfallen auf verarbeitete Lebensmittel wie Käse, Brot und Fertiggerichte. Viele Menschen konsumieren weit mehr, als ihnen bewusst ist, was sich negativ auf ihren Blutdruck und auf ihr Herz-Kreislauf-System insgesamt auswirkt.

Bei insgesamt zwölf Nahrungsmitteln mit besonders hohem Salzgehalt ist laut Weltgesundheitsorganisation Vorsicht geboten: Brot, Fleischprodukte, Käse, Fertiggerichte, Suppe, Frühstücksflocken, Fischprodukte, Chips und salzige Knabbersachen, Kantinengerichte, Restaurantgerichte, Saucen, Gewürzmischungen und Kartoffelprodukte.

Das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls lässt sich verringern, indem der Blutdruck gesenkt wird. Hierzu tragen bei:

  • eine gesündere Ernährung
  • eine Verringerung der Salzzufuhr (auf weniger als 5 g täglich)
  • regelmäßige Bewegung
  • Rauchverzicht
  • eine Reduzierung des Alkoholkonsums
  • Stresskontrolle

„Die Reduzierung des Salzkonsums ist eine der kosteneffektivsten Möglichkeiten zur Verringerung der enormen wirtschaftlichen Belastung infolge von Bluthochdruck“, erklärt Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. „Auch wenn eine Verringerung des Salzkonsums zu begrüßen ist, so ist doch in vielen Ländern das Salz auf dem Tisch das geringste Problem. Gestört wird das Gleichgewicht vor allem durch das Salz in Lebensmitteln wie Brot und in Fleischprodukten. Wenn die Kennzeichnung nicht verbessert wird und die Verbraucher nicht nachsehen, wird dieses Salz leicht übersehen.“

Montag, 22. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

AK warnt: Fertiggerichte “ohne Geschmacksverstärker” sind nicht glutamatfrei

Bei beiden hier abgebildeten Produkten (eines von Knorr, eines von Maggi) scheint Hefeextrakt in der Zutatenliste auf, welcher Glutamat enthält.

“Irreführende Kennzeichnungen” auf Fertiggerichten und Packerlsuppen kritikisiert die Arbeiterkammer (AK): “Frei von Geschmacksverstärkern” sieht man zwar häufig auf Packungen, aber dies stimmt oft nicht, so die AK.

Im Essen sind dann meist Zutaten mit geschmacksverstärkender Wirkung enthalten, zum Beispiel Hefeextrakt. Eine AK-Analyse von 26 Produkten zeigt: „Ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern“ heißt nicht glutamatfrei. Positiv: Wird Hefeextrakt als glutamathältige Zutat verwendet, ist die Menge an Glutamat meist niedriger als bei direkt zugesetztem Glutamat. Die AK will mehr Klarheit bei der Kennzeichnung.

Die AK hat 26 Produkte wie Wurst, Snacks (Chips, Erdnusslocken), Tiefkühlpizza, Packerlsuppe oder Fertiggerichte von der Lebensmittelversuchsanstalt Klosterneuburg auf den Glutamatgehalt prüfen lassen. Einerseits ging es um Produkte, bei denen Glutamat als Zusatzstoff zugesetzt war. Anderseits waren es Produkte, die mit Hefeextrakt produziert wurden. Es wurde dabei ermittelt, mit wie viel Glutamat Konsumenten in diesen Produkten zu rechnen haben.  Das Ergebnis zeigt: Kein Produkt, das „ohne Glutamatzusatz“ gekennzeichnet war, war frei von geschmacksverstärkenden Stoffen, weil es zum Beispiel Hefeextrakt enthält. Viele Konsumenten rechnen aber gar nicht damit, dass Hefeextrakt eine glutamathältige Zutat ist.

Glutamat als geschmacksverstärkender Zusatzstoff ist in sehr vielen verarbeiteten Produkten enthalten. Es verleiht den Lebensmitteln eine deutlich würzige Note, wird aber aufgrund der so häufigen Verwendung in der Lebensmittelindustrie von vielen Konsumenten sehr kritisch beurteilt. Es braucht jedenfalls bei der Kennzeichnung mehr Transparenz. Werden glutamathältige Stoffe wie Hefeextrakt verwendet, sollen Hersteller das nicht „verschleiern“, fordert die AK. Denn Angaben wie „ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe“, „ohne Glutamatzusatz“ oder „ohne künstliche Geschmacksverstärker“ sind missverständlich, da sich Konsumenten häufig ein völlig glutamatfreies Produkt erwarten.

Montag, 15. März 2010, von Elmar Leimgruber

Selberkochen ist angesagt

Gesund essen und am besten frisch kochen ist angesagt
Foto: apotheken-umschau.de

In unserer schnellebigen Zeit tendieren wir dazu, uns kaum Zeit zum Essen zu nehmen und wir wählen daher Schnellkost. Jedoch scheint zumindest in Deutschland inzwischen eine Trendwende diesbezüglich stattzufinden: Dies berichtet die “Apotheken Umschau” unter Berufung auf eine Umfrage im Auftrag der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK). Jeder dritte Befragte gab demnach an, häufiger selbst zu kochen.

Dafür aßen die Deutschen im vergangenen Jahr weniger Fertiggerichte. Vor allem in Familien mit geringem Einkommen kamen seltener Tiefkühlpizza oder Fischstäbchen auf den Tisch.

Essen selbst zuzubereiten ist meist ja auch oft preiswerter und zudem gesünder. In Fertigkost hingegen stecken oft viel Fett, Salz und Zusatzstoffe.

Das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” 3/2010 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird kostenlos zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben. Rezepte zum Nachkochen sowie Wissenswertes zu gesunder Ernährung ist online abrufbar.

Na dann: Los gehts mit dem Selberkochen, am besten gesund:-)