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Freitag, 11. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

U-Bahn-Chef Bergner: Umbauarbeiten sind Grund für Ausfälle

Wiens U-Bahn-Chef Karl Bergner steht den Journalisten Rede und Antwort

Zahlreiche Umbauarbeiten und Provisorien sind für die vielen Ausfälle vor allem der U4 in Wien verantwortlich. Dies erklärte Wiens U-Bahn-Chef Karl Bergner am Donnerstag (10.2.) auf Anfrage von redakteur.cc. Der stundenlange Ausfall der U3 hingegen aufgrund eines Trafobrandes hingegen sei bislang einmalig in der Geschichte der Wiener U-Bahn anlässlich einer vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) organsierten Expedition in die U-Bahn-Leitstelle in Wien-Erdberg.

Es sei zwar bedauerlich, dass letzthin Passagiere stundenlang in einer U4-Garnitur “gefangen” waren, jedoch gehe immer die Sicherheit der Fahrgäste vor. Der angekündigte Ausfall der U1 zwischen Stephansplatz und Reumannplatz im Sommer 2012 für sieben Wochen sei hingegen für die Errichtung von Querverbindungen zwischen den Gleisen notwendig, um bei künftigen technischen Gebrechen schneller und effizienter reagieren zu können, verteidigte Bergner die vielkritisierte Maßnahme.

U-Bahn-Leitstelle Wien-Erdberg

Obwohl alle U-Bahn-Stationen kameraüberwacht sind, wird nicht überall aufgezeichnet, eine Auzeichnung kann aber jeweils konkret in der U-Bahn-Leitstelle erfolgen, erklärte Bergner auf Anfrage von redakteur.cc: Jedoch ist ein Austausch der älteren Videoüberwachungssysteme durch neue Aufzeichnungssysteme geplant. Das in U-Bahnstationen mit neuem System aufgezeichnete  Material wird bei Anordung der Staatsanwaltschaft (beispielsweise zur Aufklärung von Straftaten) begutachtet, aber  aus Datenschutzgründen jeweils nach 48 Stunden gelöscht, so Bergner. Die Frage eines Journalisten, ob durch die Einführung der Nacht-U-Bahn am Wochenende grössere Sicherheitsprobleme aufgetreten seien, verneinte Bergner. Jedoch würden die U-Bahn-Garnituren in der Nacht verstärkt durch Angetrunkene verunreinigt; er überlege daher die Errichtung von “Kotz-Boxen” in den Stationen.

Mit 80 km/h auf dem U-Bahn-”Geheimgleis” 20 zwischen Stadion und Erdberg unterwegs

Das Wiener U-Bahnnetz ist das “Hauptnetz” der Wiener Linien, die Busse und Strassenbahnen hingegen sind in erster Linie “Zubringer”, erklärte Begner weiter.  Anlässlich der Besichtigung der U-Bahn-Leitstelle in Wien-Erdberg wurden die Journalisten auch auf dem neuesten inoffiziellen Gleis 20 zwischen der U3 Erdberg und der U2 Stadion befördert. Neben diesem Verbindungstunnel exstieren im Wiener U-Bahn-Netz noch weitere zwei: Gleis 0 (zwischen U1 Stephansplatz und U4 Rossauer Lände) und Gleis 7 (zwischen U3 Landstrasse und U4 Schwedenplatz).

Angesprochen auf die Kostendeckung der Wiener Linien antwortete Pressesprecher Answer Lang, dass die Deckung der Kosten zu zwei Drittel durch den Fahrkartenverkauf (ca. 420 Mio. Euro jährlich) erfolge, die fehlenden Beiträge würden durch Mittel der Stadt Wien gedeckt. Diese lege auch als Eigentümer der Wiener Linien die jeweiligen Ticketpreise fest, ergänzte Bergner.

Samstag, 8. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Heute Gratis U-Bahn- und Ring-Bimfahren in der Langen Nacht der Wiener Stadtwerke

Heute ist die Lange Nacht der Wiener Stadtwerke: Und die Wiener Linien als der größte Nahverkehrsdienstleister Österreichs zeigen bei der “Langen Nacht der Wiener Stadtwerke” vom 8. auf den 9. Mai vier Attraktionen, welche kostenfrei besucht werden können: So gibts unter anderem eine “Nachtfahrt” mit der U-Bahn auf einem sonst nicht im Fahrgastverkehr befahrenen Gleis.

Die Fahrt startet beim Betriebsbahnhof Erdberg (U3) und geht zur Station Stadion (U2). Nicht genug damit, dass die Fahrt durch eine unterirdische Gleisverbindung führt, welche normalerweise nur für Betriebsfahrten, d.h. ohne Fahrgäste befahren wird, wird bei dieser Fahrt auch noch das Licht im U-Bahn-Zug abgeschaltet und die Gleisbeleuchtung im Tunnel eingeschaltet. Dieses Gleis wird vor Betriebsaufnahme / nach Betriebsschluss von den Zügen der U2 befahren, da die U2 mit Garnituren aus dem Betriebsbahnhof Erdberg bestückt wird. Da diese Gleisverbindung nur eingleisig errichtet wurde, sind keine Zugsbegegnungen möglich. D.h. auch bei der langen Nacht können die Fahrgäste nur von Erdberg zum Stadion fahren und nicht in die Gegenrichtung. Der Weitertransport vom Stadion zu den anderen Attraktionen der Langen Nacht der Wiener Stadtwerke ist aber mit den Shuttlebussen der Wiener Linien möglich.

Die gelbe Touristenstraßenbahn fährt in der “Langen Nacht der Wiener Stadtwerke” gratis um den Ring, und das im 15-Minuten-Intervall. Einstiegstelle ist der Schwedenplatz, Abfahrtszeit jeweils zur Minute 0, 15, 30 und 45. In den Zügen zur Minute 15 und 45 ertönt der “echte Wiener”, im Volksmund “Mundl” genannt, aus den Lautsprechern. Die Vienna-Ring-Tram fährt von 18:00 bis 00:45 (letzte Abfahrt am Schwedenplatz). Acht Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Japanisch, Italienisch, Wienerisch) stehen in der Vienna-Ring-Tram zur Verfügung. LCD-Bildschirme versorgen die Besucher mit zusätzlichen Informationen. Regulär dreht die VRT ihre Runden täglich von 10.00 bis 17.30 Uhr im Halbstundentakt.

Das größte Straßenbahnmuseum der Welt (1810m Gleislänge) in der ehemaligen Remise Erdberg erwartet mit rund 100 Fahrzeugen in betriebsfähigem Zustand die BesucherInnen. Auf 7700 Quadratmetern Ausstellungsfläche verteilen sich sowohl die Hallen, die die historischen Fahrzeuge beherbergen, wie auch eine eigene, 900 Quadratmeter große Werkstätte, die sich mit der Restaurierung und Instandhaltung der wertvollen Oldtimer beschäftigt. Die ausgestellten Fahrzeuge im Wiener Straßenbahnmuseum (das größte seiner Art) dokumentieren ausschließlich die Geschichte des öffentlichen Fahrzeugparks einer Stadt – der Stadt Wien. Zudem gibts Pendelfahrten mit Oldtimer-Straßenbahnen zwischen dem Straßenbahnmuseum und dem Stefan-Fadinger-Platz, mit Besuchsmöglichkeit der Ausstellung über den Umbau der Unterpflasterstraßenbahn (Blechturmgasse). Auch diese Oldtimerfahrt mit Besuch der Ustrab-Ausstellung ist – wie alle anderen Attraktionen der Langen Nacht der Wiener Stadtwerke – mit den Gratis-Shuttlebussen vom Friedrich-Schmidt-Platz hinter dem Rathaus erreichbar.

Die Highlights der Langen Nacht der Wiener Linien hier im Überblick (nähere Infos hier):

Ab 18:00 Uhr an neun Stationen in ganz Wien. Fünf Gratis-Shuttlebus-Linien bringen Sie zu Wien Energie, Wiener Linien und Bestattung Wien.

Programm Höhepunkte:

Wien Energie

  • Im Wien Energie-Haus auf der Mariahilfer Straße geben die Rapid-Stars Helge Payer, Markus Katzer und Mario Konrad und die Vienna Capitals-Stars Rudi Hummel und Josi Riener um 19 Uhr Autogramme.
  • Am Betriebsgelände von Gasnetz in Simmering gibt es ein Erdgas-Kartrennen mit Geschicklichkeitsparcours. Elektroautos, Segways und moderne E-Bikes stehen für Testfahrten bereit.
  • Die Fernkälte-Zentrale in Spittelau zeigt das Klimatisierungssystem der Zukunft.
  • Prof. Kraft und Captain Energy veranstalten an mehreren Wien Energie Stationen Spiele und Rätsel rund ums Thema Wärme.

Wiener Linien

  • Eine nur mit Schwarzlicht beleuchtete Spezial-U-Bahn fährt von Erdberg zur Station Stadion im Wiener Prater.
  • Das Wiener Straßenbahnmuseum in Erdberg eröffnet seine diesjährige Saison und zeigt 100 Oldtimer-Tramways.
  • In der Vienna-Ring-Tram werden die Sehenswürdigkeiten in “Wienerisch” erklärt.

Bestattung Wien

  • Am Zentralfriedhof zeigt eine Fotoschau die schönsten Promi-Begräbnisse von Kaiserin Zita bis Falco. Am Grab von Falco werden seine größten Hits eingespielt.
  • Mutige BesucherInnen können in einem echten Sarg probeliegen.