Mit ‘Eppan’ getaggte Artikel

Donnerstag, 17. März 2011, von Elmar Leimgruber

Ausgezeichnete Südtiroler Destillate und edler Wein

Ausgezeichnete Südtiroler Edelbrände und Grappas

Insgesamt 25 Südtiroler Betriebe wurden am Dienstag in St. Michael/Eppan für ihre edlen Destillate ausgezeichnet und erhielten das Gütesiegel “Südtirol Aquae Nobiles 2011″. Um dieses zu erhalten, wurden insgesamt 129 eingereichte Brände aus 29 Brennereien von einer 12-köpfigen fachkundigen Jury verkostet. Und die Auszeichnung mit dem Gütesiegel zu erhalten, musst der Betrieb nindestens 15 von 20 möglichen Punkten erreichen.

In Kaltern indes wurden insgesamt 19 neue Kalterer See-Weine zur Verkostung angeboten; mehr dazu am Ende dieses Berichts. Der Autor dieses Berichts war nicht nur vor Ort bei beiden Veranstaltungen, sondern hat auch fleissigst verkostet und überrascht auch mit einer bescheidenen Bewertung.

Die Vertreter der ausgezeichneten Südtiroler Brennereien mit ihren Urkunden

Neben der Prämierung der edelsten Fruchtbrände, Grappas und Liköre wurden auch die ersten zwanzig Südtiroler Destillat-”Sommeliers”, die Ambassadors Aquae Nobilis, ernannt. Diese hatten eine EU-geförderte spezielle Ausbildung in den Bereichen Destillatherstellung, Präsentation und Genusskultur mit abschließender Prüfung absolviert.

Für das jeweils beste Produkt der einzelnen Kategorien gab es die Auszeichnung “Top Aquae Nobiles 2011″ (Voraussetzung mindestens 18 von 20 möglichen Punkten). Diese gingen an die Biobrennerei Steiner (Kirschbrand), Brunnerhof (Marillenbrand), Fischerhof (Quittenbrand und Grappa Gewürztraminer), Hofbrennerei Weberhof (Apfelbrand Wildapfel, Johannisbeerbrand und Johannisbeerlikör), Roner (Williamsbrinenbrand und Grappa Cabernet im Holzfass) und Stocker (Bierbrand).

Die ernannten Aquae Nobiles Ambassadore mit den Organisatoren und mit Südtirols Landeshauptmannstellvertreter Hans Berger

 

Die als Aquae Nobiles 2011 ausgezeichneten Betriebe sind (alphabetisch geordnet): Ausserloretz-Hof (Laas), Biobrennerei Steiner (Mals), Brunnerhof (Naturns), Glanger-Hof (Vahrn/Neustift), Hausbrennerei Richard Kuppelwieser (Latsch/Tarsch), Hofbrennerei St. Urban (Girlan), Hofbrennerei Fischerhof (Girlan), Hofbrennerei Gaudenz (Partschins), Hofbrennerei Niklaser-Hof (Kaltern), Hofbrennerei Tribus (Kastelbell/Tschars), Hofbrennerei Weberhof (Kastelbell/Tschars), Ulrich Huez (Gargazon), Schupfner-Hof (Vintl), Kellerei Algund (Meran), Köfelgut (Kastelbell/Tschars), L. Psenner GmbH (Tramin), Hofbrennerei Langwies (Naturns), Privatbrennerei Plonhof (Tramin), Privatbrennerei Unterthurner (Marling), Radoar (Felthurns), Roner AG (Tramin), Brennerei Stocker (Algund), Weingut Befehl-Hof (Schlanders), Weingut Unterortl (Kastelbell/Tschars), Zu Plun (Kastelruth).

Frisch gekocht: Kalterer “Plent”

Auch wenn ich nicht in der Lage war, alle ausgezeichneten Grappas und Brände zu verkosten und zugegeben, dass mein Urteil rein subjektiv ist, erlaube ich mir dennoch, hier meine Top 3 zu küren. An erster Stelle steht hier eindeutig der Gewürztraminer vom Fischerhof aus Girlan, gefolgt vom Kirschbrand der Biobrennerei Steiner aus Mals und vom Gewürztraminer Barrique der Hofbrennerei St. Urban in Girlan.

Edle neue Kalterer See Weine 2010

Die 19 neuen aus Vernatsch-Trauben gewonnenen “Kalterer See”-Weine 2010 aus Kaltern hingegen habe ich vollständig verkostet. Und auch hier erlaube ich mir -natürlich rein subjektiv- meine persönlichen drei Favoriten zu küren: An erster Stelle steht in meiner persönlichen Wertung der “Prälatenwein” von Rohregger, am 2. Platz  liegt der “Leuchtenburg” der Erste + Neue Kellerei und an dritter Stelle der Kalterer See von Dominikus Morandell. Neben den köstlichen Kalterer Weinen wurde bei dieser Genussveranstaltung übrigens genauso leckerer Kalterer “Plent” mit Käse und Speck serviert.

 

 

Freitag, 21. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Willkommen: Deutsche Fussball-Nationalmannschaft in Südtirol

Und hier bin ich mit der deutschen Fussball-Elf
Foto: © Leimgruber

Die deutsche Fussball-Nationalelf kommt ja heute

Hiermit begrüsse ich die deutsche Nationalelf in Südtirol
Foto: © Leimgruber

-wie berichtet- nach Südtirol, um sich hier auf die Fussball-WM vorzubereiten und zu trainieren.

Hier am Fussballplatz Rungg in Girlan/Eppan, Südtirol trainieren die deutschen Fussball-Stars
Foto: © Leimgruber

Ich nütze diese Gelegenheit, sie mit Bildern zu begrüssen.

Dienstag, 18. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Südtiroler Gemeinderatswahlen: Italienische Rechte geschwächt und sieben Bürgermeisterinnen

Die Wappen der Städte Südtirols: Leifers als Stadt ist “neu”, die anderen Städte sind jahrhundertealt

Ich würde sehr gern an die Vernunft glauben, die die Italiener bei den Gemeinderatswahlen 2010 in Südtirol dazu bewegt hat, diesmal in Bozen nicht mehrheitlich Berlusconis Popolo dalla Liberta (PDL) zu wählen. Vielmehr befürchte ich, dass die im Vorfeld der Wahl offen zu Tage tretenden schwerwigenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den Spitzen der Partei (einerseits Michaela Biancofiore, ex-Berlusconi-Partei: Forza Italia und andererseits Giorgio Holzmann, ex-Neofaschisten Alleanza Nazionale) dazu geführt haben, dass man halt dieses Mal teilweise wen anderen wählen wollte. Alle Wahlergebnisse sind übrigens hier abrufbar.

Vor fünf Jahren waren noch Berlusconis Forza Italia und die Alleanza Nationale (AN) getrennt angereten; vor einigen Jahren gabs den Zusammenschluss der beiden in Rom gemeinsam regierenden Parteien. Und die Freude darüber, dass sich der bisherige Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli (Partito Democratico PD) schon im ersten Wahlgang mit 52,4 Prozent gegen seinen Herausforderer aus dem rechten Lager durchsetzen konnte, darf auch nicht darüber hinwegtrösten, dass immerhin 32,7 Prozent den Rechtskandidaten als Bürgermeister wollten und dass der PDL auch nach wie vor die stimmenstärkste Partei in Bozen ist.

Äusserst interessant finde ich das Ergebnis in Meran, wo der bisherige SVP-Bürgermeister Günther Januth 37,5 Prozent der Stimmen erhielt, gefolgt von -und das ist die Überraschung- von der langjährigen Landtagsabgeordneten der Grünen Christina Kury mit 16,6 Prozent.; zwischen diesen beiden auch findet eine Stichwahl statt. Und erst an dritter Stelle kommt der PDL mit 12,6 Prozent.

Und eine Stichwahl findet auch in der drittgrössten Stadt Südtirols, in Brixen statt: zwischen dem amtierenden Bürgermeister und seinem Herausforderer von den Freiheitlichen. Die Freiheitlichen kann man durchaus südtirolweit als zumindest kleine Wahlsieger sehen, da sie erstmals in den meisten Orten kandidierten und auch grossteils den Einzug in die Gemeindestuben schafften, während die SVP fast überall zumindest leichte Verluste hinnehmen musste.

In der mehrheitlich italienischen Stadt Leifers südlich von Bozen ging das Linksbündnis als Bürgermeister-Sieger hervor (mit einer Frau an der Spitze), gefolgt von den italienischen Rechten und der SVP erst an dritter Stelle (im Einzelparteivergleich liegt diese allerdings in der Wählergunst knapp vorn). Auch hier wird eine Stichwahl statfinden.

Weiters interessant bei diesen Wahlen sind die Bürgermeisterinnen: sieben Frauen werden künftig (noch vor den Stichwahlen) für Gemeinden in Südtirol verantwortlich sein, darunter in der Grossgemeinde Kaltern.

In der Nachbargemeinde Eppan konnte sich übrigens Wilfried Trettl, der Herausforderer von der Bürgerliste, gegenüber dem als Favoriten gehandelten Rudolf Gutgsell von der Südtiroler Volkspartei (SVP) mit 45,1 % zu 40,1% durchsetzen und wird neuer Bürgermeister. Da aber seine Bürgerliste als Partei nur 21,5 Prozent der Stimmen erhielt und die SVP 49,6 Prozent, ist eine Zweckehe (grosse Koaltion) der beiden Parteien zusammen mit einer per Gesetz vorgeschriebenen italienischen Partei (wohl die PDL mit 2,9 Prozent), die gemeinsam 22 von insgesamt 30 Sitzen im Gemeinderat belegen werden, sehr wahrscheinlich.

Von vielen Menschen in Südtirol wird die SVP mittlerweile als eine Partei der “Parteibonzen” gesehen, wo man sich nur um sich selbst dreht und einander gegenseitig lukrative Jobs zuschiebt. Daher darf es auch nicht verwundern, wenn das Vertrauen so mancher -vor allem- Jungwähler in sie erschüttert ist, was aber bei Gemeinderatswahlen nicht so deutlich ins Gewicht fällt: Hier werden vor allem Persönlichkeiten gewählt, die man kennt, und zwar manchmal unabhängig von der Parteizugehörigkeit, wie sich beispielsweise in Eppan zeigt.

Vor allem die regierenden Politiker sind gut beraten, mehr auf des Volkes Stimme zu hören und entsprechend  zu agieren.

Und auf italienischer Seite würde ich mir von Herzen eine echte Trendumkehr wünschen (an der ich trotz dieses Wahlergebnisses noch zweifle): weg vom italienischen Nationalismus und hin zu mehr Dialogbereitschaft und zu einem friedlichen Miteianander.

Mittwoch, 5. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Deutsche Fussball-Nationalmannschaft trainiert in Girlan (Südtirol) für die WM

Girlan bei Bozen, jener Ort in Südtirol, in dem die deutsche Fussball-Nationalmannschaft trainiert
Foto: © Leimgruber

Die deutsche Fussball-Nationalmannschaft bereitet sich in der Gemeinde Eppan bei Bozen in Südtirol auf die kommende Weltmeisterschaft vor. Die Vorbereitungsarbeiten auf den Trainingsaufenthalt der deutschen Nationalelf laufen in Girlan auf Hochtouren, das OK rund um Manfred von Call steht im Dauereinsatz. Von 21. Mai bis 2. Juni wird die deutsche Nationalelf in Südtirol sein. Rund zehn Tage lang werden die Spieler und Betreuer in einem örtlichen Hotel untergebracht und ihre Trainingseinheiten auf den Sportanlagen in Rungg absolvieren – begleitet von einem Tross von nicht weniger als 210 akkreditierten Journalisten und rund einem Dutzend TV-Stationen.

Vorschusslorbeeren für die Gastgeber gab’s heute von DFB-Mediendirektor Harald Stenger: “Ich bin mir sicher, dass die Südtiroler nicht nur beste, sondern perfekte Gastgeber sein werden.” Er habe persönlich feststellen können, mit welcher Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft die Südtiroler ihren Gästen begegneten, so Stenger, der heute erläuterte, dass am Donnerstag in Stuttgart der erweiterte WM-Kader vorgestellt werde, während die definitive Mannschaft für Südafrika am 1. Juni im Trainingslager in Eppan bekannt gegeben werde.

Südtirols Landeshauptmann erhält ein Trikot der deutschen Nationalelf
Foto: LPA, Pertl

Aufgrund des riesigen Medienandrangs werde es täglich mittags eine Pressekonferenz mit Spielern und Trainern geben, zudem werde voraussichtlich ein Training täglich eine Viertelstunde lang für die Journalisten geöffnet. Ob auch die Fans beim einen oder anderen Training dabei sein könnten, werde kurzfristig von den Trainern entschieden, so der DFB-Mediendirektor. Als Gastgeschenk überreichte Stenger Landeshauptmann Durnwalder heute ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft, samt aufgedrucktem Namen und Rückennummer 10. “Wir wissen, dass dem Landeshauptmann eigentlich die Nummer 1 gebühre, nachdem dieses Trainingslager aber die Arbeit eines ganzen Teams ist, haben wir uns für die 10 entschieden: die Nummer des Spielmachers”, so Stenger, der betonte: “Wir hoffen, dass unser Trainingslager in Südtirol ein kleiner Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen WM-Teilnahme sein wird.

“Eine Ehre für unser Land”, betonten heute Landeshauptmann Luis Durnwalder und die Landesräte Hans Berger sowie Thomas Widmann.”Dieses Trainingslager ist eine wichtige Visitenkarte für Südtirol und wir werden alles tun, damit sich Spieler und Betreuer wohl fühlen”, so der Landeshauptmann. Durnwalder hat sich am Sonntag bei einem Lokalaugenschein mit Bürgermeister Franz Lintner ein Bild vom Zustand der Anlage in Rungg gemacht. “Unterbringung, Sportplätze und Medienzentrum stehen bereit und wo noch Nachbesserungen notwendig sind, werden diese gemacht”, so Durnwalder, der dem Deutschen Fußballbund (DFB) Glückwünsche für die WM mit auf den Weg gegeben hat.

Einen Videobericht zur Begegnung des Südtiroler Landeshauptmanns mit dem DFB-Mediendirektor gibts hier online.

Montag, 21. August 2006, von Elmar Leimgruber

Telemann in Eppan (Südtirol)

Der Kultur Kontakt Eppan lud ein und das Orchestra del Teatro Olimpico di Vicenza kam und interpretierte Georg Philip Telemann. Zu Beginn noch etwas unbeholfen und ungenau musizierend fand das Ensemble unter Leitung von Giancarlo De Lorenzo im Laufe des Konzerts sowohl seinen Rhythmus als auch seine präzisen Töne.
DAS Highlight des Abends in Eppan jedoch war die Fagottistin Laura Costa; sie spielt nicht nur präzise, sondern strahlt zudem auch musikalische Persönlichkeit aus, was die Solisten an der Oboe (Paolino Tona) und an der Blockflöte (Elena Contin) vermissen lassen. Von Costa wird man in Zukunft sicher noch viel hören und lesen.

Sonntag, 28. September 2003, von Elmar Leimgruber

Mozart zum “Einnicken”

Vielleicht lag es ja an der nicht gerade beispielhaften Akustik im Eppaner Kultursaal (Südtirol), die das Mozart-Konzert des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient am 29. 9.2003 so langweilig wirkte. Vielleicht war auch die erstaunlich geringe Zahl an Besuchern des Konzertes dafür mitverantwortlich, dass diese den Eindruck gewinnen mussten, dass sich die Begeisterung der Musiker, ihr Bestes zu geben, ziemlich in Grenzen hielt.
Sicher ist jedenfalls, dass Mozarts Jupiter-Symphonie selten so eintönig, akzentlos und langweilig klang wie bei dieser Aufführung. Und dies, obwohl sich der zweifellos begabte Dirigent Giancarlo Andreatta sichtlich alle Mühe gab, die Musiker zu motivieren.
Der erst 24-Jährige Bass-Bariton Andrea Patucelli glänzte zwar im ersten Teil des Konzertes mit Arien aus Mozarts “Don Giovanni”, seine Kollegin Rosanna Savoia aber tat sich schon schwer im Coloraturgesang.
Doch insgesamt gesehen war dieser Konzertabend mehr ein Zeitvertreib, denn ein Kunstgenuss und bestätigte wieder mal, dass das Haydn-Orchester von Bozen und Trient zwar mit passenden Dirigenten Höchstleistungen im Bereich der Romantik und der zeitgenössischen Klassik zu erbringen vermag, jedoch große Schwächen von typischen klassischen Werken hat.