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Sonntag, 11. Juli 2010, von Elmar Leimgruber

Geschützt: Hier gratis “New Future” von elmadon downloaden – Infos bei elmadonmusic.com auf facebook

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Dienstag, 29. Juni 2010, von Elmar Leimgruber

Geschützt: Gratis-Song für Fans: Infos bei elmadonmusic.com auf facebook

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Mittwoch, 16. Juni 2010, von Elmar Leimgruber

Studie: China wird drittgrösster Medien- und Unterhaltungsmarkt – Zweistelliges Wachstum für Onlinewerbung erwartet

Auch hochwertige Technologieprodukte werden zunehmend in China hergestellt
Foto: © Leimgruber

Das anhaltend starke Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern verschiebt die Gewichte in der globalen Medien- und Unterhaltungsindustrie, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) im “Global Entertainment and Media Outlook: 2010 – 2014″ prognostiziert..China wird demnach bereits 2011 mit einem Branchenumsatz von voraussichtlich fast 95 Milliarden US-Dollar zum drittgrößten Medienmarkt hinter den USA (446 Milliarden US-Dollar) und Japan (171 Milliarden US-Dollar) aufsteigen und Deutschland (92 Milliarden US-Dollar) auf den vierten Rang verweisen.

Laut PwC steigt der weltweite Branchenumsatz 2010 nur leicht, wobei Mobiles Internet neue Wachstumsperspektiven eröffnet. Dem Onlinebereich prognostiziert das Beratungsunternehmen eine rosige Zukunft: Online-Werbeeinnahmen erreichen demnach 2014 über 100 Milliarden US-Dollar. Bis 2014 dürften laut Studie die Branchenerlöse in China um durchschnittlich 12 Prozent auf annähernd 134 Milliarden US-Dollar zulegen und damit weitaus stärker wachsen als in jedem anderen der führenden Medienmärkte.

Für die USA erwarten die PwC-Experten ein Wachstum von durchschnittlich 3,8 Prozent auf fast 517 Milliarden US-Dollar, während der Medienumsatz in Deutschland um schätzungsweise 3,3 Prozent pro Jahr auf gut 104 Milliarden US-Dollar und in Japan um lediglich 2,8 Prozent jährlich auf knapp 189 Milliarden US-Dollar zulegen wird.

“Chinas Medienmarkt bietet trotz staatlicher Zensur und weiterhin bestehender Probleme beim Schutz geistigen Eigentums ein enormes Potenzial. Westliche Konzerne sollten daher Geschäftsmodelle entwickeln, die den besonderen Marktbedingungen Rechnung tragen. Ein Rückzug aus China ist keine sinnvolle Option”, kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.

Im laufenden Jahr dürften die weltweiten Branchenerlöse auf Grund der nur moderaten Konjunkturerholung in den Industriestaaten lediglich verhalten steigen. Gegenüber dem Krisenjahr 2009 prognostiziert PwC ein Plus von 2,6 Prozent auf knapp 1,36 Billionen US-Dollar (Deutschland: plus 1,6 Prozent auf 89,9 Milliarden US-Dollar). Damit bliebe der Umsatz aus Werbeeinnahmen und direkten Verbraucherausgaben unter dem Wert von 2008. Im vergangenen Jahr waren die Erlöse der Medienbranche um 3,0 Prozent auf gut 1,32 Billionen US-Dollar gesunken (Deutschland: minus 0,6 Prozent auf 88,5 Milliarden US-Dollar).

Der “Global Entertainment and Media Outlook” von PwC untersucht weltweite Schlüsseltrends der Unterhaltungs- und Medienbranche und leitet Umsatzprognosen zu 13 Teilbranchen des Medienmarktes in 48 Ländern für die kommenden fünf Jahre ab. Zu den analysierten Segmenten zählen Internet (Werbeeinnahmen und Zugangsentgelte), Fernsehen (Werbung, Gebühren und andere Entgelte, beispielsweise für Pay-TV), Musik (u.a. Tonträgerverkauf und Downloads), Film (Kino, DVD-Verkauf und -Verleih sowie Downloads), Videospiele und Radio. Hinzu kommen die Verkaufs- und Werbeerlöse der klassischen, überwiegend nicht-elektronischen Medien (Zeitungen, Fach- und Publikumszeitschriften sowie Bücher) und Außenwerbung.

Während die Unterhaltungs- und Medienbranche in den Schwellenländern in erster Linie vom starken Wirtschaftswachstum und damit der wachsenden Kaufkraft profitiert, ist in den reifen Medienmärkten die fortschreitende Digitalisierung der wichtigste Wachstumstreiber.

Im vergangenen Jahr beliefen sich die digitalen Medienumsätze, die sich unter anderem aus Entgelten für den Internet-Zugang, Musik- und Filmdownloads sowie, Online-Werbeeinnahmen, aber auch Ausgaben für Video-on-Demand und E-Books zusammensetzen, auf rund 24 Prozent der weltweiten Branchenerlöse. Bereits 2014 dürften auf digitale Medien gut 33 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen. Die Wirtschaftskrise hat die Digitalisierung in allen Märkten weiter beschleunigt. So sind die weltweiten Ausgaben für digitale Medien trotz Rezession im Jahr 2009 um 10,2 Prozent gestiegen, während die für traditionelle Medien weltweit um 6,4 Prozent gefallen sind.

Der Siegeszug des mobilen Internet dürfte den Trend zur Digitalisierung weiter beschleunigen. Gingen vor fünf Jahren schätzungsweise erst 100 Millionen Menschen auch unterwegs ins Internet, surften 2009 immerhin schon 500 Millionen mit Laptop, iPhone und Co. Für 2014 erwarten die PwC-Experten weltweit 1,4 Milliarden Nutzer mit mobilem Internet-Zugang.

“In naher Zukunft wird der Medienkonsum jederzeit und überall möglich und für viele selbstverständlich sein. Schon jetzt gibt es Angebote, die gegen eine monatliche Abogebühr das Streaming von Musiktiteln auf das Smartphone erlauben. Der Aufbau von Mobilfunknetzen der ’4. Generation’, der in Deutschland jüngst mit der Versteigerung der Frequenzen für mobiles Breitbandinternet begonnen hat, rückt auch die Echtzeit-Übertragung von TV-Sendungen, Videos und aufwändigen Online-Spielen in Reichweite”, erläutert Ballhaus.

Die Digitalisierung der Medien- und Unterhaltungsbranche schlägt sich laut PwC auch in der Verteilung der Werbeeinnahmen nieder. Während die Werbeerlöse 2009 insgesamt um annähernd zwölf Prozent auf knapp 405,6 Milliarden US-Dollar sanken, legte die Online-Werbung um 4,3 Prozent auf knapp 60,6 Milliarden US-Dollar zu. Bis 2014 erwarten die PwC-Experten ein durchschnittliches Wachstum der Werbeeinnahmen im Internet um 11,4 Prozent pro Jahr, während der Gesamtmarkt nur um geschätzt 4,2 Prozent pro Jahr zulegen dürfte. Mit Erlösen von 103,8 Milliarden US-Dollar wäre das Internet damit das weltweit zweitwichtigste Werbemedium hinter dem Fernsehen (195,7 Milliarden US-Dollar). Der Anteil an den Werbeeinnahmen läge bei 20 Prozent (2009: 15 Prozent, 2005: 6 Prozent).

Allerdings ist die Entwicklung der Werbemärkte von landestypischen Besonderheiten geprägt. In den USA beispielsweise steigen die Erlöse mit Online-Werbung bis 2014 zwar auf voraussichtlich 33,4 Milliarden US-Dollar (plus 7,7 Prozent pro Jahr), das Fernsehen allerdings bleibt mit Erlösen von rund 80,3 Milliarden US-Dollar (plus 5,3 Prozent pro Jahr) mit Abstand wichtigstes Werbemedium. Demgegenüber löst in Deutschland das Internet mit Werbeerlösen von gut 7,5 Milliarden US-Dollar das Fernsehen (5,9 Milliarden US-Dollar) bis 2014 ab, bleibt aber weiterhin hinter dem Zeitungsmarkt als wichtigstes Werbemedium in Deutschland zurück.

Mittwoch, 28. April 2010, von Elmar Leimgruber

Internet-Piraterie verhindert 34.000 neue Arbeitsplätze

Der Vertriebsweg von Raubkopien
Grafik: © gvu.de

Laut einer TERA-Studie der Internationalen Handelskammer haben massenhafte Urheberrechtsverletzungen im Internet in 2008 allein in Deutschland die Schaffung von rund 34.000 neuen Arbeitsplätzen verhindert und Umsatzeinbußen von 1,2 Milliarden Euro verursacht. Ohne konkrete politische Gegenmaßnahmen könnte Internet-Piraterie im Jahr 2015 europaweit mehr als 600.000 potenzielle Arbeitsplätze vernichten.

Diese Zahlen nannte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gemeinsam mit der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft, dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V., dem Verband der Drehbuchautoren, dem Bundesverband Musikindustrie sowie dem Börsenverein des deutschen Buchhandels bei einer Pressek0nferenz in Berlin anlässlich des Welttags des geistigen Eigentums. Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) e.V., betonte hingegen, dass die Durchsetzung von Urheberrechten im Internet in Deutschland im internationalen Vergleich gut funktioniere. Die Zahl der illegalen Downloads gehe beständig zurück und die Umsätze mit kreativen Inhalten über das Internet stiegen, so eco.

Laut TERA-Studie könnten in diesem Jahr annähernd 280.000 verlorene Arbeitsplätze allein auf das Konto von Internetpiraterie gehen, in 2011 dann weitere 350.000 Stellen. “Gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten sollte der Schutz von Arbeitsplätzen ganz oben auf der Agenda der deutschen Regierung stehen”, kommentiert Matthias Leonardy, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) und gibt zu bedenken: “Nach Erhebungen der GfK wird der Konjunktureinbruch des letzten Jahres erst in diesem und dem kommenden Jahr auf den Arbeitsmarkt durchschlagen.”

Angesichts dieser düsteren Aussichten erneuert Leonardy seine Forderung an die deutsche Regierung zu konkretem Handeln. So müsse das Massenphänomen durch eine Kombination von geeigneten technischen und rechtlichen Maßnahmen angegangen und gelöst werden. Unter Verweis auf legislative Maßnahmen in Frankreich, dem Vereinigten Königreich und konkrete Ansätze in Spanien fordert der GVU-Geschäftsführer die politische Klärung des Rechtsrahmens für ein Abgestuftes Verfahren. “Ein Mechanismus für die individuelle Aufklärung, Warnung und Sanktionierung von Internetnutzern, die das Urheberrecht verletzen, ist auch in Deutschland überfällig”, bekräftigt Leonardy. Mehr zum Thema auf gvu.de.

Dazu Oliver Süme, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von eco: “Die Rechteinhaber sollten sich nicht zu weiteren Repressalien gegen ihre eigenen Kunden hinreißen lassen. Denn die Märkte sind für den online-Vertrieb von kreativen Inhalten schon lange reif. Es wird Zeit, dass die Contentindustrie auf ihre Kunden zugeht, ihr Angebot ausbaut und attraktiver gestaltet. Aus der Sicht der Kunden bedeutet das Wort ‘Lizenz’ heute noch in zu starkem Maße, dass der Zugriff auf gewünschte Inhalte kompliziert und teuer ist, oder ganz verwehrt wird. Und dass, obwohl viele grundsätzlich bereit wären, dafür zu bezahlen. Eine Verschärfung des Urheberrechts wäre dem gegenüber kontraproduktiv. Gebraucht werden vielmehr noch mehr neue Geschäftsmodelle, neue Vertriebsstrukturen und Kooperationsmodelle für die Bereitstellung qualitativ hochwertiger digitaler Inhalte. Die Entwicklung eines europaweiten Marktes für digitale Inhalte darf nicht länger durch eine nationale Lizenzpolitik der Rechteinhaber behindert werden.”

Weitere Meldungen zum Thema:

- Musikindustrie Österreich: Die Zahlen 2009

- Deutscher Musikautorenpreis 2010 für Michael Kunze – Alle Preisträger + die Zahlen 2009

- Erkennungsmerkmale von Raubkopien

- Künstlerleid, Downloads und das liebe Geld

- Musikindustrie, du hast den Zug verpasst

Mittwoch, 14. April 2010, von Elmar Leimgruber

Musikmarkt Österreich: 22 Mio. verkaufte Songs 2009

Die österreichischen Konsumenten haben im Jahr 2009 182 Millionen Euro für Musik auf den unterschiedlichsten physischen und digitalen Formaten ausgegeben. Dies teilt IFPI, der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft mit. Rechnet man alle Formate zusammen, so kommt man demnach auf rund 22 Mio verkaufte Songs und Alben. Im Vorjahresvergleich steht damit einer Steigerung bei den abgesetzten Stückzahlen von 3 % wertmäßig ein leichter Rückgang von nur mehr 1,6% gegenüber.

Der österreichische Musikmarkt konnte 2009 nach Jahren einschneidender Umsatzrückgänge trotz Wirtschaftskrise stabilisiert werden. Der Gesamtumsatz von 182 Millionen Euro setzt sich aus vielen verschiedenen Musikformaten und –Produkten zusammen: Mit dem Verkauf von physischen Tonträgern (CD-Alben, CD-Singles, Musik-DVDs, Vinyl und Musikkassetten) wurde ein Umsatz von 162,5 Mio Euro erzielt, ein Minus von 6%. Dennoch ist die CD nach wie vor das meist gekaufte Musik-Format. Mit plus 38 % konnte der Online-Musikmarkt erneut deutlich zulegen und steuert bereits knapp 16 Mio Euro zum Gesamtumsatz bei. Durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder wie Merchandising, Content-Lizenzierung oder Ticketverkauf wurden in 2009 bei steigender Tendenz zusätzliche Einnahmen von 3,5 Mio Euro erzielt. Insgesamt hielten sich die Umsatzeinbußen in Grenzen (-1,6%), die abgesetzten Stückzahlen konnten sogar um 3 % gesteigert werden.

Die Musikwirtschaft durchlebte in der letzten Dekade einen turbulenten Strukturwandel, beinahe kein Stein blieb auf dem anderen. Sie hat aber auch gelernt, die Chancen der digitalen Revolution für sich zu nutzen. Durch eine enorme Fülle neuer Angebote – vom „A la Carte“-Download bis zum pauschalen Streaming-Abo – kann den Musikkonsumenten heute eine nie da gewesene Vielfalt an innovativen Zugängen zu Musik angeboten werden. Diese Innovationen machen sich nun immer mehr bezahlt. Durch die Zuwächse gerade in den neuen Marktsegmenten kann die Musikbranche zunehmend unabhängiger vom klassischen Tonträgergeschäft agieren. Bereits 600.000 Musikfans nutzen legale Downloadshops zum Musikeinkauf, um 50 Prozent mehr als 2008. Einzelne Segmente weisen enorme Steigerungsraten auf, wie etwa der Umsatz mit dem Download kompletter Alben, der um 155 Prozent gestiegen ist. Das Album als künstlerisches Konzept hat somit auch in der digitalen Welt ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben.

Der vorliegende Marktbericht präsentiert nicht nur die Zahlen, Daten und Fakten zum österreichischen Musikmarkt 2009, sondern informiert auch über die Weiterentwicklung der vielfältigen Aktivitäten der IFPI Austria. Von SOS-Musikland über die Amadeus Austrian Music Awards bis zur Plattform Geistiges Eigentum uvm.

Der komplette Marktbericht steht hier zum Download bereit.

Montag, 15. März 2010, von Elmar Leimgruber

magnam gloriam’s neue Maxi heisst “Resurrection”

Die neue Maxi “Resurrection” von magnam gloriam

Endlich und pünktlich zu Ostern und zum Frühlingsbeginn ist es soweit:

Nach den beiden erfolgreichen Maxis zur Weihnachtszeit “Adeste Fideles” und “Benedictus” erscheint nun die dritte Scheibe von magnam gloriam: “Resurrection”:

Neben fünf sehr unterschiedlichen Versionen (darunter zwei elmadon-Remixe, zwei extra Extended Versions, eine A Capella und eine Klassik-Version für Streicher) ist auch noch ein brandneuer Song von elmadon in einer Spezial-Version von “Shake”, interpretiert von elmadon feat. magnam gloriam auf der virtuellen Scheibe vertreten.

Die Maxi wird in Kürze auf allen wichtigen Onlinemusikportalen zum Download zur Verfügung stehen.

Wer übrigens am Laufenden bleiben will, ist eingeladen, dem frischen Fanclub von elmadonmusic.com auf facebook beizutreten, um brandheisse Infos und vielleicht auch exklusive Songs im Gratis-Download zu erhalten.

Hier kostenlos reinhören:

Freitag, 25. April 2008, von Elmar Leimgruber

Künstlerleid, Downloads und das liebe Geld

Grönemeyer, Catterfield, Jürgens, Kollo und andere appellieren in einem offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin, den Kampf gegen Raubkopierer im Internet zur Chefsache zu machen. Werden diese Herren und Damen der Kreativbranche sosehr unter Druck gesetzt durch ihre Musiklabels, dass sie sowas nötig haben?

Bei allem Verständnis für die berechtigten Anliegen – ich bin überzeugter Käufer von Original-CDs und DVDs und selbst legale Downloads nütze ich seltenst- aber: Die Musikindustrie ist so mächtig, dass sie nicht nur immer wieder Anbieter von illegalen Downloads zur Kasse bietet, was ja Rechtens ist, sondern auch noch europaweite Gesetzesänderungen zu ihren Gunsten durchsetzen konnte:

Schon seit Jahren muss jeder Konsument, der CD- oder DVD-Rohlinge, einen CD- oder DVD-Brenner, einen Satellitenempfänger, Videorekorder oder Computer kauft, einen nicht geringen Beitrag zusätzlich für das Produkt bezahlen (denn man könnte ja damit kopieren), der den Künstlern zugute kommt. Es wird also sowieso schon doppelt abkassiert: eienrseits, wenn man CDs oder DVDs kauft, andererseits aber auch, wenn man Geräte kauft.

Irgendwann muss es genug sein mit dem immer mehr Vielfach-Abkassieren und dem Immermehr-Nimmersatt:

Wenn Musik- und Video-Industrie und Künstler verhindern wollen, dass illegal downgeloadet wird (das habe ich übrigens schon 2002 in einem Kommentar geschrieben, nur hört ja leider keiner auf mich), dann hilft nur eines wirklich: CDs und DVDs so günstig wie möglich auf den Markt: dann ist die Produktion pro Stück günstig, der Verdienst hoch. Und bei 5-9 Euro pro neuer CD werden nach meiner Einschätzung die meisten bisherigen Musikpiraten zum Original zurückkehren.

Montag, 11. Februar 2002, von Elmar Leimgruber

Musikindustrie, du hast den Zug verpasst

Während andere Wirtschaftstreibende heutzutage mit der Concorde oder anderen schnellen Flugzeugen unterwegs sind, versucht die Musikindustrie krampfhaft, einen schon seit Jahren abgefahrenen Hochgeschwindigkeits-Zug zu Fuss einzuholen. Dass dies ein unmögliches Unterfangen darstellt, sollte mittlerweile eigentlich auch den Urhebern dieser Unmöglichkeit klarsein.

Schon gab es unzählige Internetuser, die sich ihre kommerziellen Wunschsongs kostenlos aus dem Internet runterladeten. Doch die millionenschwere Musikindustrie reagierte erst, als die Downloads existenzbedrohend für verschiedene Labels zu werden schienen. Die erste der Musiktauschbörsen, Napster wurde geklagt, mit dem Ziel, ihr den Garaus zu machen. Die Folge waren weitere andere Musikaustauschbörsen im Internet, die sich immer grösserer Beliebtheit vor allem bei jungen Usern erfreuen. Dieser Trend wird sich mit Sicherheit nicht stoppen lassen; da kann die Musikindustrie noch so harte – eigentlich überflüssige– Kampagnen gegen die illegalen Downloads urheberrechtsgeschützter Musik anstreben.

Etwas zukunftsorientierter als die meisten anderen grossen Labels ging Bertelsmann (BMG) ans Werk. Durch den Kauf von Napster versuchte das Unternehmen, durch günstige, aber doch kostenpflichtige Downloads wenigstens ein klein wenig Einkommen zu schaffen. Doch wie sich zeigte, war auch dieses Experiment letztlich zu wenig attraktiv, um von der Masse der Musikdownloadsüchtigen auch tatsächlich entsprechend genutzt zu werden. Immerhin gibt es ja jede Menge Napster-Nachfolger wie etwa Morpheus, KaZaA oder Limewire (Mac) , die nach wie vor Gratis-Downloads anbieten und gegen die und deren Nachfolger die Musikindustrie auch nicht wirklich auf Dauer was unternehmen wird können. Dies Zug ist endgültig abgefahren!

Auch Versuche der Musikgiganten, illegales Kopieren von CDs über Computer dadurch zu unterbinden, dass Musik-CDs seit kurzem in CD-ROM-Brennern und Laufwerken gar nicht mehr funktionieren, sind nicht zielführend, wenn nicht gar kontraproduktiv: Zum einen funktionieren manche dieser neuen CDs auch in herkömmlichen Abspielgeräten nicht mehr und zum anderen gibt es mittlerweile zu viele junge Musikliebhaber, deren einziger CD-Player der im Computer –oft ausgestattet mit einer Surroundanlage– ist. Wieso sollte ein solcher User dann überhaupt noch eine neue Audio-CD kaufen?

Anstatt sich über die sinkenden Absätze zu beklagen, täte es der Musikindustrie wahrlich gut, wirklich umzudenken, vor allem, was den Preis der CDs betrifft: Ein Hauptgrund, warum so viel raubkopiert wird und warum die Musikbörsen im Internet sich grösster Beliebheit erfreuen, ist sicherlich, dass die CDs in den vergangenen Jahren immer teurer anstatt billiger geworden sind.

Zunächst wurden Mediamarkt, Saturn, Cosmos, Promarkt, Libro und andere Großmärkte aus dem Boden gestampft und CDs wurden zu Dumpingpreisen angeboten. Preise von maximal 189-199 Schilling für jede aktuelle Chart-CD (Hochpreissegment) waren vor 10 Jahren in Grossmärkten üblich, neue CDs in Aktion erhielt man um 149 oder gar um 99 Schilling.
Eine Folge dieser Marktpolitik war, dass viele traditionelle Plattengeschäfte vor den aggressiven Preisen resignieren mussten und dass es sie mittlerweile grossteils nicht mehr gibt.

Heute kosten in den Großmärkten aktuelle Chart-CDs meist 229-249 Schilling, mindestens aber 199 Schilling, wenn sie in Aktion sind, immer noch189 Schilling. In den letzten Jahren sind allein die Aktionspreise von 149 auf 189 Schilling pro CD angehoben worden. Während der Preis eines CD-Rohlings für den Endverbraucher in den letzten Jahren von 200 Schilling auf 8 Schilling und weniger gesunken ist, somit auch die CD-Produktion für die betroffenen Unternehmen viel günstiger geworden ist, stiegen die Preise von aktuellen CDs um bis zu 23 Prozent (!).

Da mögen die Musikmacher und –Produzenten jammern, soviel sie wollen: Es ist für Musikliebhaber einfach nicht nachvollziehbar, warum für eine aktuelle CD soviel Geld verlangt wird, und dies nicht nur deswegen, weil er sich dieselbe Musik im Internet kostenlos downloaden kann.

Mal ganz ehrlich: Wenn man die Wahl hat, sich das Original einer CD zu einem vernünftigen und nachvollziehbaren Preis zu kaufen oder es sich im Internet mühsam zu suchen, herunterzuladen und es sich dann auf eine 0815er CD zu brennen: welche Entscheidung trifft man?

Ein Original in Händen zu halten ist einfach was Schönes; etwas worauf man stolz sein kann!
Mit dieser Meinung stehe ich wohl nicht allein da.
Anstatt sich über mangelnde Umsätze zu beklagen und als Reaktion darauf die Preise zu erhöhen, wäre meines Erachtens das entgegengesetzte Verhalten die einzige richtige Antwort darauf:

Um beim Bild der Fahrzeuge zu bleiben: wenn ich als Hersteller merke, dass die Konsumenten mein Produkt nicht mehr nützen, muss ich umdenken. Ich muss dann eben besser werden und mehr anbieten als meine Konkurrenz. Wenn jene die Concord anbietet, muss ich eben daran arbeiten, ein noch besseres Flugzeug zu konstruieren, um meinen Kunden dann ein noch schnelleres und sichereres Ankommen am Zielort zu ermöglichen.

Ähnlich verhält es sich in der Musikindustrie: Wenn mir die Kunden davon laufen und sich ihre Songs woanders her holen, muss ich nach Wegen suchen, dass sie wieder zu mir zurückkommen: Das gelingt aber sicher nicht, indem ich meine Konkurrenz zu vernichten evrsuche. Sowas kann –wenn überhaupt- nur kurzfristig funktionieren. Vielmehr muss ich als Vertreter der Musikindustrie dafür sorgen, dass mein Produkt, die Original-CDs wieder beim Endkonsumenten ankommen. Um dies zu erreichen, müssen die CD-Preise massiv sinken. Dies kostet die Musikindustrie vielleicht kurzfristig Gewinneinbussen, jedoch die Umsätze werden massiv ansteigen und so letztlich auch die Gewinnkurve wieder nach oben treiben.

Eine darstische Senkung der MusikCD-Preise bleibt meines Erachtens für die Musikindustrie der einzige Weg, der ihr Überleben langfristig ermöglichen wird. Anderenfalls werden die Einkünfte sinken und sinken und die CD-Preise weiter steigen und letztlich wird ein Label nach dem anderen zusperren müssen. Ich bin gespannt, ob sich auch nur ein großer Konzern in der nächsten Zeit zu diesem innovativen Schritt durchringen wird können.

Im klassischen Segment beweist schon seit Jahren das alternative Label Naxos, dass es mit aggressiven Preisen (79 Schilling pro aktuelle CD) möglich ist, den grossen traditionellen Firmen Deutsche Grammphon und EMI (aktuelle CDs ab 250 Schilling) das Feld streitig zu machen. Und Umsätze und Gewinne können sich sehen lassen. Und seit einiger Zeit setzt auch das zur BMG-Gruppe gehörende Klassiklevel Arte Nova auf diesen innovativen Weg: laufend digitale Neueinspielungen von klassichen Werken (auch Ersteinspielungen) zu einem attraktiven Preis (ebenfalls 79 Schilling pro CD). Was aber im Bereich der klassischen Musik gewinnbringend möglich ist , sollte auch im Bereich der aktuellen Charts-Musik bestens funktionieren. Davon bin ich zutiefst überzeugt und wünsche daher der Musikindustrie Mut zu Innovationsgeist. Und die Kasse wird wieder klingeln:-)