Mit ‘Bundeskriminalamt’ getaggte Artikel

Donnerstag, 4. Dezember 2014, von Elmar Leimgruber

Online-Shopping: Bundeskriminalamt warnt

Fast 54 Prozent der Bevölkerung Österreichs sind laut Statistik Austria Online-Shopper. Die meist stressige Vorweihnachtszeit verleitet viele Menschen besonders dazu, schon aus zeitlichen Gründen online zu shoppen. Doch aus Internetbetrüger wissen dies auch und verstärken daher ihre kriminellen Machenschaften, warnt das österreichische Bundeskriminalamt (.BK):

Betrüger locken demnach Käuferinnen und Käufer meist durch Schnäppchen im Internet an. “Der Preis ist oft so günstig, dass rationelle Gedanken bei den Kunden aussetzen. Seien Sie sicher: Niemand schenkt Ihnen etwas im Internet”, erklärt Claus Kahn vom Büro für Betrug- und Wirtschaftsdelikte im Bundeskriminalamt.

Die Betrüger verlangen dazu die Bezahlung mittels Vorauskasse über verschiedene Wege wie zum Beispiel per Banküberweisung oder per Money Transmitter. Von diesen Konten holen sich die Betrüger das Geld ab und verschwinden. Die Ware wird natürlich nicht geliefert. In letzter Zeit kommt es auch vermehrt zu Betrügereien mit Dienstleistungen. Reinigungsservice, Taxidienst oder Übersiedelungsangebote werden zu Billigstpreisen angeboten, so das Bundeskriminalamt. Bei der Erbringung der Leistung werden aber oft Mehrkosten verlangt oder die Leistung gar nicht erbracht.

Das Bundeskriminalamt rät zur Vorsicht und gibt Tipps wie man sich schützen kann:

█ Wählen Sie alternative Bezahlsysteme wie zum Beispiel Kreditkartenzahlung und nutzen Sie Nachnahmesendungen. Es gibt auch seriöse Bezahl-Dienste, bei denen die Bankdaten einmalig hinterlegt werden.
█ Eine gute Alternative zur Zahlung mit Kreditkarte ist die Lieferung per Nachnahme. Die ist zwar meist etwas teurer, aber dafür sehr sicher, da Sie erst bezahlen, wenn Sie das Paket schon in Händen halten.

Eines der größten Risiken im Netz ist ein mangelnder Schutz der Daten:
█ Seien Sie sich bewusst, dass jeder Internetnutzer auch Ziel eines Angriffes und eines Betruges sein kann.
█ Bekannte, etablierte Unternehmen agieren auch online ähnlich seriös wie in der “realen” Welt. Zeichen für die Seriosität eines Online-Shops sind ein Impressum mit Nennung und Anschrift der Firma, des Geschäftsführers oder einer Umsatzsteuer Identifikationsnummer (UID-Nummer) sowie klare Geschäftsbedingungen (AGB).
█ Die Vertragsbedingungen für den Online-Einkauf sollten online abrufbar sein.
█ Auch der Kunde kann Kontrolle ausüben: Auf vielen Shopping-, Preisvergleich- und Auktionsseiten werden Händler beurteilt. Gute Bewertungen können ein Hinweis auf seriöse Geschäftspraktiken sein.

█ Weiterführende Informationen sowie “nicht zu empfehlende Webseiten” bieten die verschiedenen nationalen und internationalen Konsumentenschutzorganisationen (www.europakonsument.at).
█ Ein wichtiges Kriterium ist zudem das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen. Shops, die mit dem E-Commerce Gütezeichen zertifiziert sind, können Sie aufgrund der strengen Prüfkriterien vertrauen. Informationen dazu finden Sie auf www.guetezeichen.at.

█ Sollten Sie geschädigt sein, so können Sie dies bei der nächsten Polizeiinspektion anzeigen. Nehmen Sie dazu alle Unterlagen mit, die Informationen über Kauf und Kaufabwicklung geben, insbesondere alle Unterlagen zur Bezahlung.

Dienstag, 7. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

Heute ist Safer Internet Day 2012

Heute ist der Safer Internet Day 2012: Zeit, vielleicht sein Internetverhalten zu überdenken, empfiehlt der TÜV Rheinland. 2011 meldete das deutsche Bundeskriminalamt für die zurückliegenden zwölf Monate im Bereich Internetkriminalität einen Schaden in Höhe von rund 61,5 Millionen Euro und eine Steigerungsrate von 19 Prozent. Insbesondere durch den Boom des mobilen Internets hat sich die Zahl der Opfer binnen eines Jahres auf sieben Millionen Menschen verdoppelt.

Weltweit nehmen bereits mehr als 60 Länder den von der Europäischen Union (EU) initiierten Safer Internet Day (www.saferinternet.org) am 07. Februar 2012 zum Anlass, um auf das Thema Internetsicherheit aufmerksam zu machen. Er steht unter dem Motto “Gemeinsam die Online-Welt entdecken – aber sicher!” und soll den generationenübergreifenden Austausch zum Thema Internetsicherheit fördern.

“Gleich, ob der User von zuhause oder von unterwegs aus ins Netz geht, jeder sollte sich über die Sicherheitsrisiken im Klaren sein, die mit dem Surfen verbunden sind”, erklärt Olaf Siemens, Geschäftsführer der TÜV Rheinland i-sec anlässlich des Safer Internet Day am 7. Februar 2012. An diesem Tag gibt es europaweit, so auch in Österreich zahlreiche Aktionen, die für eine sichere und verantwortungsbewusste Nutzung des Internets sensibilisieren.

Dass Österreichs Kinder immer früher im Internet unterwegs sind, darauf weist saferinternet.at hin: Damit Kinder das Web sicher nutzen und lernen, die Konsequenzen ihres Handelns im Netz zu bedenken, sind besonders die Eltern immer stärker gefordert. Im Alltag kommt die Medienerziehung allerdings oft zu kurz. Das zeigt eine aktuelle Studie von Saferinternet.at, die im Vorfeld des Safer Internet Day im österreichischen Bundeskanzleramt präsentiert wurde. Saferinternet.at ruft in diesem Zusammenhang Eltern dazu auf, sich stärker für die verantwortungsvolle Internetnutzung ihrer Kinder zu engagieren und sie beim Einstieg in die Online-Welt zu begleiten. Das Bundeskanzleramt und Saferinternet.at informierten zudem über den heute stattfindenden Aktionstag und sprachen sich für eine weitere Förderung von Medienkompetenz und Verbesserung der Internetsicherheit aus.

Zu einigen Studienvergebnissen im Detail: Die Hälfte der Eltern von Kindern zwischen 11 und 16 Jahren hat immer wieder Schwierigkeiten rund um die Internet- und Handynutzung ihres Kindes. Das Hauptproblem aus Sicht der betroffenen Eltern: Ihre Kinder verbringen zu viel Zeit vor dem Bildschirm (54%). Mit deutlichem Abstand folgen hohe Handyrechnungen, die in mehr als jeder dritten Familie (38%) Streitpotenzial bieten. Zu den weiteren Problemen der Eltern zählen das Ansehen ungeeigneter Online-Inhalte (23%), nicht altersadäquate Computerspiele sowie Computer-Viren (je 20%) und das Preisgeben von persönlichen Daten im Internet (14%). Die Antwort der Eltern muss laut saferinternet.at lauten: Interesse an den Aktivitäten im Web zeigen und mit den Kindern über das Erlebte sprechen. Während 88 Prozent der befragten Eltern angeben, dass sie darüber Bescheid wissen sollten, was ihre Kinder im Internet machen, zeigt die Praxis ein anderes Bild: Nur etwas mehr als die Hälfte kann auch wirklich behaupten, dass dies in der Realität zutrifft.

Fast zwei Drittel der österreichischen Eltern vereinbaren laut Studie gemeinsam mit ihrem Kind Regeln rund um die Internetnutzung. Zu diesen zählen zum Beispiel, dass das Kind nicht (alleine) online einkaufen darf, die zeitliche Beschränkung der Nutzungsdauer, ein Verbot, persönliche Daten preiszugeben, aber auch das Herunterladen von Filmen oder Videos ohne Erlaubnis sowie ein Verbot, bestimmte Websites zu besuchen. Die österreichische Initiative Saferinternet.at beauftragte das market Institut mit einer Studie zum Thema “Eltern und Interneterziehung”. In persönlichen Interviews wurden 420 Eltern aus ganz Österreich mit Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren zu ihren Erfahrungen, Sorgen sowie Wünschen rund um das Thema Interneterziehung befragt.

Im Rahmen des 9. Safer Internet Day am heutigen 7. Februar 2012 präsentiert die Initiative Saferinternet.at ein umfassendes Informationspaket für Eltern, das neben Ratgebern auch praktische Tipps für den Alltag beinhaltet. Darüber hinaus verrät ein neuer Elterntest auf www.saferinternet.at, welcher “Elterntyp” man bei der Interneterziehung ist. Doch nicht nur rund um den Safer Internet Day werden Internetsicherheit und Medienkompetenz bei Saferinternet.at großgeschrieben. Die EU-Initiative unterstützt Österreichs Eltern das ganze Jahr über mit umfassenden Informationsangeboten. Alleine im Jahr 2011 wurden 10.200 Eltern im Rahmen von Workshops und Veranstaltungen informiert. Diese können auf www.saferinternet.at gebucht werden. Das Veranstaltungsservice wird 2012 weiter ausgebaut. 2012 stellt Saferinternet.at außerdem den neuen Elternratgeber “Handy, Smartphone & Co” vor.