Mit ‘Bischof Alois Schwarz’ getaggte Artikel

Montag, 24. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Frohe und friedliche Weihnachten allen Menschen

Kärntens Diözesanbischof Alois Schwarz ist von Freitag, dem 21. Dezember, bis Dienstag, dem 25. Dezember, mit 170 Kärntnerinnen und Kärntnern in Bethlehem, um gemeinsam mit ihnen das Weihnachtsfest am Geburtsort Jesu zu feiern. Er freue sich darauf, so der Kärntner Bischof, “an dem heiligen Ort, wo das Kind, das Gott selber ist, das Licht der Welt erblickt hat, das Geburtsfest Jesu zu feiern”. “Die Christen in Bethlehem hüten dieses Heiligtum, in dem uns das Licht der Welt geschenkt wurde, und sie brauchen unsere Unterstützung und Hilfe”, appelliert der Kärntner Bischof für ein solidarisches Miteinander mit den Christen in Bethlehem. Diese Reise ist ein “gelebtes Zeichen der Solidarität mit den Christen in Bethlehem”, so Bischof Schwarz.

Der Kärntner Bischof wird im Heiligen Land mehrere hl. Messen mit den Kärntner Pilgerinnen und Pilgern zelebrieren. Die Höhepunkte der Reise bilden die Feier der Christmette am Heiligen Abend auf den Hirtenfeldern von Bethlehem sowie das Weihnachtshochamt mit Bischof Schwarz am Christtag in Jerusalem in der Kirche Ecole Biblique, dem Ort der Steinigung des hl. Stephanus.

 

Ausgerechnet jenes Land, in dem Jesus Christus einst geboren ist, um das Licht der Welt (das auch alljährlich aus Bethlehem in die ganze Welt getragen wird) und Frieden in die Welt zu bringen, scheint seit Jahrzehnten im Zentrum internationaler Konflikte zu stehen. Umso wichtiger erscheint mir -gerade zu Weihnachten- unabhängig von der jeweiligen Religion sich des inneren Friedens zu erinnern, der zärtlich in jedes Menschen Herz geschrieben steht.

Sicherlich: Das Leben ist manchmal hart und kann zuweilen unerträglich hart erscheinen, vor allem, wenn es um widerfahrene Ungerechtigkeit und Boshaftigkeit geht. Aber muss die Antwort darauf wirklich Hass und Rache lauten? Ich befürchte, Friede wird niemals sein, wenn man Aug um Aug und Zahn um Zahn fühlt bzw. denkt: das mag zwar verständlich sein.

Göttlich aber sind die Vergebung und die Bereitschaft, sich immer wieder neu auf den anderen Menschen einzulassen: Möge der Weihnachtsfriede uns alle zutiefst erfüllen und zu neuen Menschen machen: Das wünsche ich nicht nur allen Menschen im Heiligen Land, sondern der gesamten Menschenfamilie, uns allen von tiefstem Herzen.

Elmar Leimgruber

P.S.: Exklusiv für alle Leserinnen und Leser von redakteur.cc, kulturia.com und meinsenf.net gibts (nur heute, Heiligabend) “O du fröhliche” (Radio Edit) von elmadon aus meinem Musiklabel elmadonmusic hier im Gratis-Download.
Wer übrigens noch weitere passende neue, auch speziellere Musik für die Weihnachtstage sucht, wird hier vielleicht fündig.
Viel Freude damit:-)

Montag, 5. März 2012, von Elmar Leimgruber

Echte Liebe ist das Maß aller Dinge – Impuls zur Fastenzeit

Nun fehlen uns noch fünf Wochen bis Ostern: und so manche von uns, selbst jene, die nicht wirklich einen religiösen Bezug haben, beschließen ihr Leben in der so genannten Fastenzeit umzukrempeln, ihrem Körper und ihrer Seele eine Art Frühjahrsputz zu verpassen haben. Das kann -auch unabhängig von kirchlichen Strukturen- durchaus Sinn ergeben. Manche begeben sich hingegen ganz bewusst in Klöster und in andere kirchliche Einrichtungen, um Orientierung und Hilfe in ihrem Vorhaben zu erhalten.

Und gerade in “Klösterreich” gibt es zahlreiche Angebote der Besinnung und der Einkehr, besonders auch in der Fastenzeit. Das alles ist eine sehr sinnvolle Tradition, die hoffentlich nicht nur an den Oberflächlichkeiten hängen bleibt, sondern wahrhaft in die Tiefe der menschlichen Seele reicht.

Und ja natürlich: Pflicht ist wichtig und richtig. Aber Fasten, das nur darauf abzielt, sich an seine (vielleicht auch nur vermeintliche) Pflicht zu “erinnern”, geht an seinem wahren Kern vorbei. Und da -zumindest kirchlich betrachtet- in der Fastenzeit im Grunde alles Bemühen und Ringen auf den Tod und die Auferstehung Jesu Christi ausgerichtet ist, hat Fasten letztlich auch einen eschatologischen (endzeitlichen) Charakter. Immerhin beginnt die kirchliche Fastenzeit selbst ja im Zeichen des Aschenkreuzes mit einem persönlichen “Totengedenken”, mit dem Gedanken an die eigene Sterblichkeit und Vergänglichkeit. Und das dieses volle Bewußtsein der eigenen Endlichkeit kann sehr sinnvoll, ja manchmal sogar notwendig sein, um die eigentlichen Prioritäten nicht zu vergessen, sondern sich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren.
Ich persönlich halte mich nicht für einen vorbildlichen Christen. Aber davon bin ich dennoch zutiefst überzeugt: Sieht man sich selbst als Christ, also in der Nachfolge Jesu Christi, dann kann das eigentliche Kriterium, der Weg und das Ziel des Lebens letztlich nur die Liebe sein, welche laut dem Messias selbst tatsächlich das einzige “Gesetz” ist (vgl. Mt 22,35-40): Am Maß dieser unserer aufrichtigen Liebe werden wir also letztlich auch im Angesicht Gottes in der Stunde unseres Todes gemessen werden.

Wir mögen da vielleicht enttäuscht zu Jesus sagen: “Sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten:” Du irrst dich in uns Herr: wir standen ja in deinem Dienst und waren für dich und deine Kirche tätig… Ja, mögen uns da hoffentlich vorallem die harten Worte Jesu erspart bleiben: “Ich kenne euch nicht: weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!” (vgl. Mt 7,21-23).

Das ist und bleibt das Kriterium für Gläubige und Ungläubige: Das Maß der Liebe, das wir aus tiefster Überzeugung leben (vgl. auch Mt. 25,33-46): die aufrichtige und selbstlose Liebe macht uns selbst und andere Menschen glücklich und prägt den Sinn unseres Lebens: Die Liebe ist das Maß aller Dinge. Und es gibt keine Alternative zum irdischen und ewigen Glück(lichsein) außer der Liebe: Und dies wünsche ich uns allen von Herzen.

Und zum Schluss meiner Gedanken zitiere ich jetzt noch (vor allem für überzeugte Christen) ein paar höchst bedenkenswerte Anregungen aus dem diesjährigen Fastenhirtenbriefs des Kärntner Diözesanbischofs Alois Schwarz (vorher Pastoralamtsleiter und dann Weihbischof von Wien):

“Für die kommende Fastenzeit möchte ich Ihnen drei Ziele aus unserem diözesanen Leitbildprozess besonders ans Herz legen:

1.  Wir wollen so leben, dass wir gefragt werden, warum wir  so leben. Und wenn wir gefragt werden, erzählen wir von  Jesus Christus und seiner Frohbotschaft von Gott.

2.  Wir wollen so miteinander beten, dass auch andere  Menschen mit uns beten und mit Gott sprechen wollen.

3.  Wir wollen so handeln, dass die Menschen uns als Christen erleben, die sich in keiner Situation von ihnen abwenden.

Es geht also um ein überzeugendes Leben, ein Miteinanderbeten und um ein solidarisches Handeln in barmherziger Zuwendung zu jedem Menschen.”

Der vollständige Fastenhirtenbrief 2012 von Bischof Alois Schwarz ist hier abrufbar.

Montag, 28. November 2011, von Elmar Leimgruber

Kärntner Kirche startet Reformkurs

Alois Schwarz, Diözesanbischof von Kärnten
Foto: © Pressestelle der Diözese Gurk-Klagenfurt

Pünktlich für den Beginn des Advent hat Kärntens Diözesanbischof Alois Schwarz einen “in der österreichischen Kirche in dieser Form einzigartigen” Reform- und Erneuerungsprozesses  vorgestellt. Zentrales Anliegen der auf fünf Jahre ausgelegten Aktion sei es, eine die Gesellschaft einladende und für sie offene Gemeinschaft zu sein und dafür Sorge zu tragen, „dass Menschen mit großer Freude und starker innerer Verbundenheit den Glauben lebendig halten“. Alle Gruppierungen seien eingeladen, sich an diesem Prozess zu beteiligen. „Kein Thema wird ausgespart“, so der Kärntner Bischof: Dabei habe er „eine Kirche des Volkes Gottes und nicht eine kleine Elite“ im Blick: Er wolle „Kirche für alle und mit allen“, so Schwarz:

„Ich trete ein für eine freie und offene Kommunikation, damit wir als Katholische Kirche in Kärnten starkes Profil zeigen und gemeinsam den Weg in die Zukunft gehen.“ Den nun gestarteten Reform- und Erneuerungsprozess, der ein Verkündigungs- und Evangelisierungsprogramm sei,  beschrieb der Bischof mit den Worten „kooperativ, frei, offen, miteinander im Austausch“. Die Katholische Kirche werde in Kärnten von vielen Menschen als Sympathieträger und sinnstiftende Institution wahrgenommen, „die vom Gebet geprägt ist und für die Menschen dieses Landes unschätzbar viel tut“.

Weitere Ziele des Prozesses seien Kostentransparenz, vernetztes Arbeiten der Dienststellen sowie die Bündelung von Ressourcen. Und auch die Errichtung einer Stelle zur Energieberatung und effizienten Nutzung von Energie in der Kirche ist geplant. Das Leitbild der Katholischen Kirche Kärnten „Mit Jesus Christus dem Menschen nahe sein“ soll in den vier Feldern „Menschen“, „Finanzen“, „Prozesse“, sowie „Lernen und Entwicklung“ „bedacht, entwickelt und umgesetzt werden“, sagte Bischof Alois Schwarz. Innerhalb dieser vier Felder werden insgesamt 13 Ziele „zur Verlebendigung und zur  Erneuerung der Kirche in Kärnten“ mit sogenannten Zielpaten umgesetzt werden.

Herwig Wetzlinger, Manager im AKH Wien, der den Strategie- Planungsprozess der Diözese Gurk im Auftrag von Bischof Alois Schwarz mit einem externen Team begleitet, erklärte, dass jene Prozessmethoden, die sich mit in der Wirtschaft bewährt haben, nun auch im konkreten Bereich einer Diözese angewendet werden sollen. Damit soll, so Wetzlinger, eine „Ziel- und Ergebnisorientierung“ gewährleistet werden.

Mittwoch, 17. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Fastenzeit: Aktion Verzicht 2010: “Weniger ist mehr” – Einladung zur inneren Erneuerung


(Meine Gedanken zu diesem Thema finden Sie am Ende dieses Beitrags in kursiv geschrieben)

Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen?

Zum sechsten Mal findet heuer während der Fastenzeit von heute Aschermittwoch bis Karsamstag 03.04.10 die organisations- und länderübergreifende “Aktion Verzicht” in Südtirol und verschiedenen österreichischen Bundesländern (getragen u.a. von Familienverbänden, Caritas, Schulämter, Jugenddiensten) statt. Ziel ist die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Gewohnheiten und Verhaltensmustern und der freiwillige Verzicht auf bestimmte “geliebte” Konsumgüter (z.B. Alkohol, Zigaretten, Süssigkeiten…). Sich von diesen eine Zeit lang zu distanzieren, verbessert das Gespür für sich selbst; die Sensibilität für die eigene Lebensweise steigt, schreiben die Initiatoren in ihrer Aussendung. Diese Selbstprüfung und Suche nach einem ausgeglichenen Maß wirft eine interessante Frage auf: Inwieweit ist es einem möglich, die eigenen Wünsche und Handlungen zu kontrollieren? Das Durchhaltevermögen wird auf die Probe gestellt.

Ergebnisse der modernen Gehirnforschung und Lernpsychologie belegen laut Aussendung der Initiatoren, dass durch den zeitweiligen Aufschub einer Belohnung die Fähigkeit zur Selbstregulierung trainiert wird. Die Fastenzeit bietet eine gute Gelegenheit dafür. All jene, die sich an der Aktion beteiligen, werden in ihrem Verzichtsversuch neben den Mitmachaktionen der Projektträger durch Aufkleber mit dem Motto der Aktion: „Weniger ist mehr“ unterstützt. Diese können – als sichtbares Bekenntnis zum Verzicht und als Erinnerung an den guten Vorsatz – auf persönlichen Verzichtsgegenständen platziert werden. In Südtirol gehört die „Aktion Verzicht“ übrigens zu den Begleitmaßnahmen der Kampagne “Alkoholprävention in Südtirol”. Und die “Aktion Verzicht” ist jetzt als “Event” auch auf facebook vertreten.

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Bischof Alois Schwarz
Foto: Diözese Gurk-Klagenfurt/ Neumüller

Die Fastenzeit lädt zur inneren Erneuerung und zur Unterstützung der Notleidenden ein, schreibt Diözesanbischof Alois Schwarz (Gurk-Klagenfurt) in der Einleitung zu seinem Fastenhirtenbrief 2010: “Dazu können das Lesen in der Heiligen Schrift, die Mitfeier der hl. Messe sowie die Feier des Bußsakramentes eine wertvolle Hilfe sein”, schreibt der Kärntner Bischof. Die Fastenzeit ermögliche “einen persönlichen Weg der Erneuerung”, so Bischof Schwarz, der dazu aufruft, “die einzelnen Fastensonntage wie geistliche Rastplätze auf dem Weg zur Auferstehung zu verstehen” und “mit dem Evangelium die persönliche Berufung zum Christ-Sein zu stärken”.

Bereits im Jänner dieses Jahres hielt Bischof Schwarz, der vor seiner Ernennung zum Kärntner Diözesanbischof gleichzeitig Pfarrer und Pastoralamtsleiter und anschliessend Weihbischof in der Erzdiözese Wien war, einen viel beachteteten Vortrag: Er appellierte dafür, Mut zum öffentlichen Bekenntnis des Glaubens aufzubringen. “Wir leben heute in einer Welt, in der die Menschen erfahren und sehen wollen, dass der Glaube Sinn macht und Sinn stiftet auf Zukunft hin”, sagte Schwarz bei einem Vortrag in der Kärntner Pfarre St. Leonhard im Lavanttal. Die Gottesbeziehung sei entscheidend für das Leben der Menschen, sagte der Gurker Bischof: “Wenn Gott uns abhanden kommt, verliert der Mensch die Kontrolle über sich selbst und unsere demokratische Gesellschaft wird hilflos”. Ein Abschied von Gott in der Gesellschaft führe zum Verlust der “Sprache der Hoffnung” und der “Sprache des Trostes”. Alle Christen seien dafür verantwortlich, “Gott in dieser Welt gegenwärtig zu halten”, appellierte Bischof Schwarz.
Der 32 Seiten umfassende Fastenhirtenbrief von Diözesanbischof Alois Schwarz ist in Broschürenform, der auch in slowenischer Fassung aufgelegt wird, ist kostenlos im Behelfsdienst der Diözese Gurk-Klagenfurt und in den Kärntner Pfarren erhältlich sowie hier kostenlos downloadbar.

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Das offizielle katholische Fastengebot schreibt übrigens ein striktes Fleischverbot am Aschermittwoch und an allen Freitagen der Fastenzeit vor.

Der Aschermittwoch und der Karfreitag gelten bei den Fastengeboten zusätzlich auch noch als sogenannte Abstinenztage, an denen nur eine einmalige Sättigung am Tag erlaubt ist.

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Wir dürsten manchmal in dieser Zeit des Überflusses nach mehr, nach etwas, das trotz allem Verfügbarem, vielleicht unsere tiefsten Sehnsüchte stillen könnte. Vielleicht ist weniger manchmal tatsächlich mehr, vielleicht wäre es sinnvoll, mal einfach “Neues” bzw. über die Jahre und Jahrzehnte Verlerntes wieder neu auszupobieren, um unseren inneren Hunger zu stillen. Vielleicht wirkt es ja tatsächlich.

Aber niemand “muss” ja fasten oder verzichten. Zwang ist immer verkehrt und führt teilweise zum genauen Gegenteil dessen, was man will. Besonders problematisch ist hier der innere Zwang, den man sich zuweilen auch selbst auferlegt und der einen erdrücken kann. Einmal pro Woche auf Fleischgenuss zu verzichten, schadet jeodch nicht.

Ich begrüsse daher auch solche Aktionen: Einladungen zu Verzicht und zu innerer Erneuerung sind unbedingt sinnvoll, zumal es ja unsere persönliche Freiheit ist, die es uns ermöglicht, Angebote anzunehmen oder abzulehnen.

Und ja: Man darf sich bewusst und freiwillig für Verzichten und Fasten entscheiden.