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Montag, 15. April 2013, von Elmar Leimgruber

Studie: Hamburg ist Deutschlands begehrtester Arbeitsort

Hamburg ist der beliebteste Arbeitsort Deutschlands, während Essen das Ranking der unbeliebtesten Arbeitsorte Deutschlands anführt. Dies geht aus einer Studie hervor, die XING, das Business Network im deutschsprachigen Raum, unter seinen Mitgliedern durchgeführt hat. Demnach gaben 42% der deutschlandweit Befragten an, dass sie gerne in der Hansestadt arbeiten würden. Auf den Plätzen zwei und drei folgen München und Berlin. Die deutschen Großstädte, denen XING-Nutzer als Arbeitsort die schlechtesten Noten gegeben haben, sind Frankfurt, Dresden, Leipzig, Dortmund und Essen.

Auch auf Ebene der Bundesländer ist Hamburg laut Studie führend. An Position zwei und drei der beliebtesten Bundesländer liegen Bayern und Baden-Württemberg – im Saarland oder in Sachsen-Anhalt würde hingegen lediglich ein Prozent der Befragten gerne arbeiten.

Nach den Gründen befragt, warum XING-Nutzer gerne zum Arbeiten in eine der Städte oder in eines der Bundesländer ziehen würden, liegen die Lebensqualität, verbesserte soziale Rahmenbedingungen (59%) und der Freizeitwert (57%) vorne. Jeder zweite Befragte (50%) würde aus familiären Gründen umziehen. Gehalt (37%), Immobilienbesitz (16%) oder attraktive Miet- und Immobilienpreise (10%) spielen eher eine untergeordnete Rolle.

Zu Aspekten wie schlechten sozialen Rahmenbedingungen oder mangelndem Freizeitwert geben die XING-Nutzer Großstädten wie Essen und Dortmund schlechte Noten. 64% der Befragten würden sich auch nicht durch Faktoren wie eine Gehaltssteigerung, geringere Arbeitszeit, einen Firmenwagen oder eine vom Arbeitgeber gestellte Wohnung davon überzeugen lassen, in einer dieser Städte zu arbeiten.

Im Rahmen der auf der XING-Plattform durchgeführten Umfrage wurden zudem Daten zur beruflichen Mobilität erhoben. Demnach würden 41% der XING-Nutzer weltweit umziehen, wenn ihnen ihr Traumjob angeboten wird. Als besonders mobil erweisen sich dabei Führungskräfte (44%), junge Berufstätige zwischen 18 und 29 Jahren (47%), Manager aus dem Bereich Marketing & Consulting (50%) sowie selbstständige Unternehmer (54%).

845 Nutzer haben im März 2013 auf xing.com an der Online-Umfrage teilgenommen. Im Rahmen der Umfrage waren die zwölf einwohnerreichsten Großstädte zur Auswahl vorgegeben. Die Nennung weiterer deutscher Städte wurde durch Eingabe per Freifeld ermöglicht.

Übersicht: Arbeitsorte in Deutschland – Die beliebtesten und unbeliebtesten Großstädte:

TOP 5
1.    Hamburg (42%)
2.    München (35%)
3.    Berlin (28%)
4.    Köln (18%)
5.    Stuttgart (17%)
FLOP 5
1.    Essen (48%)
2.    Dortmund (44%)
3.    Leipzig (38%)
4.    Dresden (35%)
5.    Frankfurt am Main (35%)

Sonntag, 3. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

Studiengebühren schrecken offenbar nicht ab

Weder schrecken Studiengebühren junge Leute vom Studium ab noch halten sie Studienberechtigte mit ausländischen Wurzeln oder aus Arbeiterfamilien von den Hochschulen fern. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Ländercheck des Stifterverbandes. Das Gebührenland Hamburg gehört demnach zu den Siegern des Länderchecks. Es konnte trotz Studiengebühren nicht nur besonders viele Studierende, sondern auch vermehrt Studierende aus benachteiligten Schichten an seine Hochschulen locken. Schlusslichter bei der Studierendenentwicklung sind hingegen die gebührenfreien Länder Bremen und Rheinland-Pfalz sowie das Gebührenland Niedersachsen.

“In den Zahlen der offiziellen Statistik lassen sich keine Hinweise darauf finden, dass Studiengebühren in Höhe von 500 Euro eine abschreckende Wirkung haben. Dies gilt sowohl für Studierende allgemein, als auch für Studierende aus bildungsfernen Schichten, aus ärmeren Elternhäusern oder aus Migrantenfamilien”, sagte der Generalsekretär des Stifterverbandes Andreas Schlüter bei der Vorstellung der Studie. In Deutschland steigen seit Jahren die Studienanfängerzahlen ganz gleich, ob ein Bundesland Studiengebühren erhebt oder nicht. Zum ersten Mal seit über 20 Jahren nimmt auch der Anteil von Studierenden mit einem schwierigen sozioökonomischen Hintergrund wieder zu, und zwar in Gebührenländern ebenso stark wie in Nichtgebührenländern.

“Die Studie widerlegt viele Argumente von Gebührenkritikern”, meint Schlüter und sieht sich in der Forderung nach Studiengebühren in moderater Höhe bestätigt. “Eine Abschaffung der Studiengebühren, wie sie in NRW geplant ist, bedeutet nicht, dass mehr Studierende aus allen sozialen Schichten an die Hochschulen kommen”, so Schlüter. “Sozial benachteiligte Studierende profitieren am meisten von einer Erhöhung des BAföGs. Für alle Studierenden ist eine gute Ausstattung ihrer Hochschulen wichtig. Studiengebühren leisten einen wichtigen Beitrag zu ihrer Finanzierung.”

Für den Vergleich der Bundesländer wurden acht Indikatoren berücksichtigt, mit denen sich Trends zwischen 2005 und 2009 erfassen lassen. Zu den Kennzahlen gehören die Entwicklung der Studierendenzahlen, Wanderungsbewegungen zwischen den Bundesländern, Übergangsquoten (Anteil der Studienanfänger an allen Studienberechtigten) oder der Anteil von Studenten mit niedriger oder mittlerer sozialer Herkunft oder ausländischen Wurzeln. Der Ländercheck Studienbeiträge und kompakte Sonderauswertungen für Nordrhein-Westfalen, die Nichtgebührenländer Ost und West, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hamburg und das Saarland ist online abrufbar.

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