Nicht jeder Silvesterbrauch ist lustig; so mancher wird als störend oder gar als Belästigung gesehen. Und so mancher schadet dramatisch der Umwelt und gefährdet auch die Gesundheit: Raketen und andere Feuerwerkskörper, die am Silvesterabend abgefeuert werden, führen zu einem deutlichen, kurz dauernden Anstieg der Feinstaubkonzentration in der Luft. Darauf weist das österreichische Lebensministerium hin. Feinstaub kann sich demnach negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken.
In Städten wie Wien kann die erhöhte Feinstaubbelastung bis in die Morgenstunden des Neujahrtages andauern. In der Regel sinkt sie – abhängig von der Wetterlage – erst innerhalb einiger Stunden wieder auf Normalwert. Wer also schon nicht grundsätzlich auf Krach verzichten will, sollte das Abbrennen von Feuerwerken zumindest einschränken, so der Rat des Ministeriums. Und ich wünsche allen Lesern einen angenehm ruhigen Jahreswechsel.
Ob Feuerwerke, Bleigießen oder Duftkerzen: Silvesterbräuche werden immer beliebter, haben aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Das Lebensministerium rät zur maßvollen Verwendung und ruft Verhaltenstipps in Erinnerung, um Gesundheitsbeeinträchtigungen zu vermeiden:
Beim Bleigießen sei in Erinnerung gerufen, dass Blei ein giftiges Schwermetall ist. Während des Erhitzen des Bleis ist daher ausreichende Lüftung empfohlen. Bleiabfälle sind bei der Problemstoffsammelstelle zu entsorgen und gehören keinesfalls in den Hausmüll. Kleinkinder sollten die Bleifiguren weder berühren noch in den Mund nehmen. Eine gesündere und ökologisch empfehlenswerte Alternative ist Wachs – auch damit lassen sich interessante Gebilde gießen.
Duftlampen, Duftkerzen und Räucherstäbchen haben schon im Advent Hochsaison. Manche Menschen können auf bestimmte Düfte aber mit Allergien und Unverträglichkeiten reagieren. In vielen Produkten kommen Duftstoffe zum Einsatz. Etwa 2.500 von ihnen, darunter beispielsweise Orangenöle, sind auf ihre Verträglichkeit geprüft. Bei Mischungen ohne Angabe der genauen Zusammensetzung ist jedoch Vorsicht angebracht. Duftprodukte sollten daher in Innenräumen maßvoll eingesetzt werden. Um ein gesundes und angenehmes Raumklima zu erreichen, ist es allemal besser, ausreichend zu lüften.
Auf Kleinkinder üben die zumeist gefärbten Lampenöle in Duftlampen oft eine besondere Anziehungskraft aus. Immer wieder hat das Verschlucken farbiger, wohlriechender Lampenöle zu Vergiftungen geführt. Schon geringe Mengen können zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, auch Spätfolgen sind nicht auszuschließen. Hat ein Kind Lampenöl verschluckt, sollte dieses nicht wieder erbrochen werden. Beim Erbrechen besteht die Gefahr schwerer Lungenschädigungen. In Notfällen ist umgehend die Vergiftungsinformationszentrale des Österreichischen Bundesinstitutes für Gesundheitswesen zu kontaktieren.
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