Musikermedizin-Kongress: Bessere Gesundheitsfürsorge für Musiker notwendig

In Deutschland sind derzeit über 40.000 Musiker als Profis im Bereich der klassischen Musik aktiv. Dies teilt die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (DGfMM) mit. Ferner gibt es demnach 21 Musikhochschulen mit zusammen mehr als 20.000 Studierenden, die professionelle Musiker künstlerisch und pädagogisch ausbilden. Weiterhin zählt man über 1000 Musikschulen und zahlreiche Amateurmusikvereinigungen. Insgesamt spielen oder singen in Deutschland rund 8 Millionen Menschen in einer musikalischen Formation, davon 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche. Dieser hohe Aktivitätsgrad ist nur vergleichbar mit dem Gebiet des Leistungs- und Breitensports.
Allerdings existiert hier ein gravierender Unterschied: Die sportmedizinische Betreuung von Aktiven und Amateuren ist um Welten besser als für Musiker. Im Mittelpunkt des 9. Europäischen Kongresses für Musikermedizin, der von Freitag, den 4. April, bis Sonntag, 6. April 2003, in der Musikhochschule Freiburg, stattfindet und von der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (DGfMM) in Kooperation mit dem Universitätsklinikum und der Musikhochschule Freiburg veranstaltet wird, steht daher die adäquate Gesundheitsförderung von Musikern. Hier besteht Handlungsbedarf, immerhin müssen jährlich etwa 13 Prozent der aktiven Orchestermusiker wegen Berufsunfähigkeit vorzeitig ihren Job aufgeben.

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