Die Milch hat ihren Preis

Nun streiken die Milchbauern in Deutschland und Österreich also nicht mehr, weil für sie selbst die Milch so kostbar ist, dass sie sie nicht vernichten wollen. Gratulation zu dieser mutigen Entscheidung zu einem Zeitpunkt, wo sie noch keine eindeutigen Zusagen einer höheren Bezahlung pro Kilo Milch erhalten haben.
Aber die Forderung -und auch meine Forderung für die Bauern bleibt aufrecht- dass die Bauern endlich mehr Geld bekommen für die gelieferte Milch, vollkommen zu Recht bleibt aufrecht.
Ich habe heute nach langer Zeit wieder mal einen halben Liter Kondensmilch gekauft: Bis vor kurzer Zeit kostete dieser überall im günstigsten Fall 79 Cent; heute bezahlte ich dafür 95 Cent. Wer jedoch auch von dieser Preiserhöhung um 20 Prozent nichts profitierte, sind die Bauern. Da muss Gerechigkeit her. Und ich appelliere an die Molkereien, die in Österreich großteils genossenschaftlich organisiert sind, ihre Mitglieder gerechter zu bezahlen. Und ich würde es als Erpressung empfinden, würden die Supermarktketten mit der Möglichkeit des Kaufens mit ausländischer Milch die Molkereien unter Druck setzen.
Und es kann auch nicht angehn, dass nun ein Diskounter in Deutschland angekündigt hat, die Preise für Milch wieder zu erhöhen, um damit die Bauern zu unterstützen. Darüber kann ich nur lachen.

Ich habe zu diesem Thema bereits am 30. Mai hier geschrieben und auch begründet, wieso ich mich bei diesem Thema sosehr mit den Bauern solidarisiere: Siehe ebenda. Und siehe auch u.a. meinen Senf zum Thema EU, Globalisierung und Lebensmittelknappheit vom 24.4.2008

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