Alle Jahre Bieber – Eine Kritik

Nein, nicht der Mädchen-Teenie-Schwarm Justin Bieber, der ja immerhin kürzlich eine Weihnachts-CD veröffentlicht hat, war gestern zu Gast in Wien. Sondern einer der bekanntesten Musical-Stars des deutschsprachigen Raums, Andreas Bieber, hatte Wien-Premiere mit seinem Weihnachtsprogramm “Alle Jahre Bieber”. Und obwohl ich Andi schon seit “Joseph” (woraus er übrigens leider nichts gesungen hat) sehr schätze: Gestern hat er eindrucksvoll bewiesen, dass er -im Gegensatz zu manchen anderen- ein absoluter Vollprofi ist, selbst wenn er den gesamten Abend beinahe allein gestelten muss:

Nach eigenen Angaben gesundheitlich angeschlagen lieferte er einen -nicht rein weihnachtlichen- Konzertabend, wie ich ihn mir von anderen auch wünschen würde. Er schlüpft problemlos in jede seiner zahlreichen Rollen und Stimmlagen an einem Abend und interpretiert nicht nur Musical-Songs, sondern auch Chansons und dies so, wie es besser wohl kaum geschehen könnte. Und auch die Arrangements und die Band (wenn auch unsicher) waren hervorragend.

Als Gäste kamen Drew Sarich, Caroline Vasicek (in Vertretung der erkrankten Ann Mandrella) und die Grand Dame des Musicals, Carin Filipcic (Foto). Und sie alle interpretierten nicht nur eigene Songs, sondern durften auch auf Andis Couch und es gab lockere Gespräche und auch das eine oder andere Duett. Ganz besonders heiter fand ich das “Weaner Lied”, welches Drew Sarich gemeinsam mit Andi Bieber interpretierte. Ganz besonders berührend war -wie gewohnt- der Sologesang von Carin Filipcic.

Und ganz besonders mutig war es von den Vier, ausgerechnet das abgedroschene “Stille Nacht, heilige Nacht” zu singen: Das “funktioniert” fast nie, weil es oft entweder zu kitschig oder zu gefühlsfern und meistens eigentlich auch nicht von wahren Profis gesungen wird, was diesem beliebten Weihnachtlied den innigen Charme raubt. Die vier gestern in Wien hingegen Bieber, Filipcic, Sarich und Vasicek lieferten auch hier ein Bravurstück, das keinesfalls peinlich oder kitschig war, sondern einfach nur weihnachtlich, innig und schön.

Die nächsten Sound Of Music-Konzerte in Wien finden übrigens am 20.4. und im Dezember 2012 mit Thomas Borchert (vgl. meine Beiträge dazu) statt. Weitere Konzerte mit großen Musical-Stars im deutschen Sprachraum sind neben Soloabenden unter anderem mit Andreas Bieber, Carin Filipcic und Jan Ammann unter dem “Musical Moments” sowie mit den bekanntesten Melodien aus Musicals von  Andrew Lloyd Webber und von Sylvester Levay geplant. Nähere Informationen zu geplanten Veranstaltungen sind online abrufbar.

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2 Antworten zu “Alle Jahre Bieber – Eine Kritik”

  1. [...] Dies, Lampenfieber…), Andreas Bieber (Joseph, Ich war noch niemals in New York, Elisabeth, Alle Jahre Bieber …) und Carin Filipcic (Mozart, Wenn Rosenblätter fallen, Rebecca, Romeo & Julia, Musical [...]

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