GEDANKEN ZUR MENSCHWERDUNG JESU CHRISTI

Weihnachten soll nicht Ich-Nachten sein

Bald ist wieder Weihnachten: Ferien, Schnee, Skifahren und Rodeln, viele Weihnachtsgeschenke, Christbaum, Krippe und "Christkindl":
ein Baby, so unendlich groß, in der Romantik unter dem Baum, der das Leben versinnbildlicht. Fromme Lieder und Sprüche im Kerzenschein.
Alles gut! Alles schön! Vom Turm her "Stille Nacht, heilige Nacht". Ergriffenheit.
Aber was ist Weihnachten ohne Christus, Weihnachten ohne Erlösung? Ein Mensch ohne Herz. Was ist Weihnachten? Hat Weihnachten in der modernen Welt von heute, überhaupt noch eine Berechtigung?
Es regieren Hartherzigkeit, Grausamkeit, Haß, Krieg im Gegensatz zur unendlichen Barmherzigkeit Gottes.
Wir armes Gottesvolk! Ebenbilder Gottes sind wir -und richten unsere Menschenwürde zugrunde, indem wir uns manchmal schlechter verhalten als die Tiere. Die Tiere sind nämlich gezwungen, nach ihrem Instinkt zu handeln.
Doch wir vernunftbegabte Sinneswesen, die wir frei sind zu entscheiden, was wir wollen, lassen uns beherrschen von unserem eigenen Ich und von unserem Stolz. Das kleine Kind in der Krippe segnet uns, und wir sind so brutal. Haben wir jemals an ein Danken gedacht, an den Sinn von Weihnachten?
Weihnachten ist Wiedergeburt. Unsere eigene Wiedergeburt. Weihnachten ist geweihte Nacht, heilige Nacht -Nacht der Gnade und der Erlösung für jeden einzelnen von uns.
"Das ist die stillste Zeit im Jahr!" Stille, braucht das nicht jeder Mensch? Einmal ganz ruhig werden, den Lärm überhören. Nachdenken über sich und die Welt. Fühlen, daß unser Leben lebenswert ist. Weihnachten feiern.
Wenn wir am Heiligen Abend unsere Geschenkpakete öffnen, dann sollen wir daran denken, auch unsere Herzen zu öffnen. Denken wir daran, daß Weihnachten nicht gleich Ich-Nachten ist. Dann wird uns dieses hohe Fest zu einer neuen Weihe an unseren Erlöser werden.

Diese Gedanken wurden bereits im Dezember 1984 verfaßt und am 4.12.1996 hier neu gepostet

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