Archiv für Mai 2006

Mittwoch, 31. Mai 2006, von Elmar Leimgruber

Burgschauspieler Robert Meyer wird Wiener Volksoperndirektor

Meine Freude ist groß, ist doch Robert Meyer seit Jahren mein Lieblingsschauspieler. Und nun wurde er von Kulturstaatssekretär Franz Morak offiziell zum neuen Volksoperndirektor ernannt.
Wie nach wie vor begeistert denke ich unter anderem an Meyers Solointerpretation von Nestroys “Häuptling Abendwind” und seinen Karl Valentin-Abend im Akademietheater sowie an seine Nestroy-Inszenierung letzthin im Burgtheater (siehe meinen Kommentar dazu vom 14.4.2006) zurück. Und wie gern erinnere ich mich auch an den singenden Meyer als “schönen Sigismund” im “Weisses Rössl” und als “Sancho Pansa” im “Mann von La Mancha” an der Wiener Volksoper.
Positiv überrascht bin ich von der politisch einheitlichen Zustimmung: sowohl Grüne als auch FPÖ (eine seltene “Allianz”) streuen ihm Vorschusslorbeeren. Die verdient der Burgschauspieler, Sänger und Denker auch allemal und zwar nicht nur von politischer Seite. Meyer ist einerseits ein mutiger Querdenker, der seine Meinung offen ausspricht und andererseits äußerst bodenständig: diese Kombination ist ideal für seine künftige Position als Volksopernchef.
Die Volksoper ist nicht nur ein sehr populäres Traditionshaus, sondern schwer leitbar, was vor allem auch dadurch sichtbar wird, wie schnell die Direktoren der letzten Jahre ihr Handtuch warfen. Robert Meyer aber ist eine beeindruckende Persönlichkeit mit eigenem Profil, das sicherlich der etwas verstaubten Volksoper gut tun wird. Ich wünsche ihm jedenfalls jetzt schon viel Geduld, Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und Erfolg.

Samstag, 27. Mai 2006, von Elmar Leimgruber

Willy Astor begeistert Wien

Noch kennen den großen Münchner nicht so viele Ostösterreicher, weil er “noch” ein Geheimtip ist. Aber wer ihn sieht und live erlebt, ist begeistert von ihm: Willy Astor.
Letzthin war er wiederum für drei Tage in Wien und spielte im ausverkauften Vindobona sein aktuelles Programm “Wortstudio”.
Willy Astor ist ein Ausnahmekünstler: ausgebildeter Maschinist, dann Akkordionist (nicht zu verwechseln mit Akkord-Arbeiter;-), dann Gitarrist, dann Humorist und Comedian und Kabarettist.
Astor ist ein Sprachakrobat, der seinesgleichen sucht und nicht findet, wenn auch andere, wie beispielsweise der viel bekanntere Michael “Bully” Herbig vergeblich Ähnliches auch via Fernsehen versuchten. Astor ist eben das Original, und das lohnt es sich live zu erleben, nicht nur seiner humorvollen und liebevoll-spitzen Texte wegen, sondern weil er auch ein ausgezeichneter Musiker ist, dessen auch ernste Seite (auch zu hören auf seinen Sound Of Islands-CDs) in Zukunft noch mehr Zustimmung finden wird.
Astor ist zudem ein liebender Mensch, und dies spürt das Publikum, auch weil seine Zugaben mindestens so lange sind wie die einzelnen Programmblöcke. Und Astor muss man live erleben: das ist noch um einiges besser, als seine CDs zu hören oder seine DVDs (zwei sind bereits erhältlich, eine weitere wird nach Astors Angeben ab ca. einem halben Jahr erhältlich sein) anzusehen. Trost für alle, die ihn jetzt in Wien verpasst haben: Ende Juni und im Dezember wird Willy Astor erneut in Wien live zu erleben sein.

Samstag, 13. Mai 2006, von Elmar Leimgruber

Michael Ostrowski verpatzt Wiener Festwochen-Eröffnung

Die Wiener Festwocheneröffnung 2006, die alljährlich via Eurovision im Prinzip weltweit im TV gesehen werden kann, war heuer eigentlich vielversprechend: Das Mozart-Jahr, die EU-Präsidentschaft Österreichs, Das EINE Europa und dessen Einheit ausgedrückt durch die Performance und die Premierung des Finalisten der Eurovision Young Musicians. Diese jungen Künstler, die mit ihren Instrumenten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart interpretierten, waren großartig und ein Genuss für den musikbegeisterten Zuschauer.
Aber absolut nichts verloren hat bei einem solche festlichen Anlass, es sei denn als comedianhafte Einlage (und so auch deklariert) der Moderator des Abends: Michael Ostrowski. Sein Auftritt als Tuntenmatrose, dann als Mozartverschnitt waren nicht nur zutiefst peinlich und eine echte Zumutung für jeden Musikbegeisterten, sondern in gewisser Weise auch ein Hohn auf die anwesenden jungen Musiker, die echte Kunst und Kultur boten.
In den kommenden Jahren möge die Stadt Wien lieber den Festakt ohne Moderator beschreiten als mit einer solch peinlichen und unwürdigen Faschingsfigur. Diese meine Meinung bitte dennoch nicht persönlich zu werten, sondern rein diesen Auftritt betreffend.

Montag, 8. Mai 2006, von Elmar Leimgruber

Rudle meets Hundertwasser: 13.5.,19.30 Uhr

Was verbindet den Kabarettisten Gerold Rudle mit dem Maler und Visionär Friedensreich Hundertwasser? Diese und weitere spannende Gegenwartsfragen werden an diesem Samstag gelöst:
Im ersten Teil des Abends unterhält Gerold Rudle, nach der Pause folgt die Aufführung des Multimedia-Musicals House Of Dreams von Roland Baumgartner-Tausendklang zu Ehren Hundertwassers.
Termin: Gerold Rudle trifft Friedensreich Hundertwasser
Zeit: Samstag, 13. Mai 2006, 19.30 Uhr
Ort: Musicaltheater House Of Dreams, visavis Hundertwasserhaus, Kegelgasse 37-39, 1030 Wien
Infohotline und Kartenreservierung: http://www.house-of-dream.com
Tel. 0664/2380551